Toni Kroos hat seinen geplanten Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach dem Ausscheiden bei der EM zunächst zurückgehalten.
Das sagt Kroos über DFB-Rücktritt
"Die, die es wissen müssen, habe ich informiert, das heißt Oliver Bierhoff, und Hansi Flick habe ich zeitnah angerufen", sagte der 31-Jährige im Interview mit dem ARD Sportschau-Club.
Seine Mitspieler hätten erst am Freitag von seinem Rücktritt erfahren, den er drei Tage nach dem Achtelfinal-Aus gegen England verkündete. "Dem ein oder anderen habe ich es mal in einem Nebensatz angedeutet, wenn er zwischen den Zeilen gelesen hat. Aber es war nie so, dass ich glasklar gesagt hat, dass ich aufhöre", so Kroos.
Kroos im Austausch mit Löw
Gegenüber dem scheidenden Bundestrainer Joachim Löw hatte Kroos bereits im Frühjahr angedeutet, dass er wahrscheinlich in der Nationalelf Schluss machen wird: "Es gab einen Tag nach dem Ausscheiden einen Austausch, auch weil ich das Bedürfnis hatte, ihm zu schreiben und zu danken für die Jahre. Er hatte mich im Februar oder März angerufen und gesagt, dass er aufhört, woraufhin ich andeutete, dass auch sein kann, dass wir das gemeinsam tun."
Kroos hatte sein Debüt in der Nationalmannschaft im März 2010 bei einer 0:1-Niederlage gegen Argentinien in München gegeben, als er in der 67. Minute für Thomas Müller eingewechselt wurde. Seinen Höhepunkt im DFB-Dress erlebte er bei der WM 2014 in Brasilien, wo er unter anderem mit zwei Toren und vier Assists zum deutschen Titelgewinn beitrug.
Neben dem WM-Titel holte Kroos mit dem FC Bayern (2013) und Real Madrid (2016, 2017, 2018) bislang vier Mal die Champions League. Hinzu kommen unter anderem drei Meistertitel in Deutschland und zwei Meisterschaften in Spanien, drei DFB-Pokal-Erfolge und fünf Klub-Weltmeisterschaften.
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Mit Sport-Informations-Dienst