Weltmeister Toni Kroos hat mit seinem Bruder Felix im gemeinsamen Podcast "Einfach mal Luppen" über die Ankündigung von Hansi Flick, den FC Bayern nach Saisonende verlassen zu wollen, gesprochen.
Kroos: Flick hatte Schnauze voll
"Ich glaube, dass Hansi – so wie ich ihn kenne – von dem Rumgeeiere die Schnauze voll hatte. Er hat das gesagt, was er möchte", erklärte der deutsche Nationalspieler und fügte hinzu: "Was im Hintergrund passiert ist – um Gottes Willen – das weiß ich nicht und will ich auch gar nicht wissen. Ich weiß nur, dass Hansi ein feiner Mensch ist."
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Die Kroos-Brüder sprachen zudem über Ablösesummen bei Trainern, nachdem bekannt wurde, dass Marco Rose und Adi Hütter für eine Ablöse von fünf Millionen Euro bzw. 7,5 Millionen Euro den Verein wechseln werden.
Kroos: "Übertreiben immer mehr..."
"Das war nicht mehr aufzuhalten. Trainer wollen auch selbstbestimmt sein. Es war eine Frage der Entwicklung und der Zeit. Einer fängt damit an und die anderen finden das gut. Da habe ich aber auch nichts dagegen", erklärte Toni Kroos.
"Warum darf ein Trainer nur gehen, wenn er entlassen wird? Jeder Trainer muss für sich entscheiden, was die nächste Stufe ist", so der Madrid-Spieler.
Und weiter: "Wir übertreiben immer mehr, was das Geld betrifft. Daher glaube ich, dass auch Summen wie 25 Millionen Euro für Trainer gezahlt werden. Das Problem ist: Wenn der Trainer fünf Spiele verliert, dann ist er vielleicht nicht schuld, der öffentliche Druck ist dann aber riesig." Dies sei aus seiner Sicht anders als bei Spielern, die nicht einfach entlassen werden.
Klausel "nicht besoffen" ausgehandelt
Seine Meinung über die Wechsel von Rose und Hütter ist derweil gespalten.
Den Wechsel von Rose zu Dortmund bezeichnete Kroos als "okay und nachvollziehbar", dass Hütter zu Gladbach geht, habe ihn dagegen überrascht. "Da wird Max Eberl sehr gut gebaggert haben. Wenn er aber sagt, er sieht Gladbach einen Tick höher an als Frankfurt, dann ist es okay. Mit Frankfurt hätte er aber Champions League gespielt", gab Toni zu bedenken.
Den Unmut der Fans kann er dabei durchaus nachvollziehen: "Ich verstehe die Enttäuschung der Fans, aber wenn es eine Klausel gibt, dann ist das okay. Sie werden die Klausel ja nicht ausgehandelt haben, während sie besoffen waren. Jedem ist bewusst, dass es so kommen kann. Vielleicht wäre der Trainer ohne Klausel ja auch gar nicht gekommen."