Einst riet Uli Hoeneß Jérôme Boateng inmitten der Double-Feier des FC Bayern auf dem Marienplatz, den Verein zu verlassen, nun würde der Ex-Präsident auch bei der Europameisterschaft auf den Bayern-Innenverteidiger verzichten.
Hoeneß sagt, wer nicht EM-reif ist
"Ich würde ihn nicht mitnehmen", erklärte Hoeneß nach der 1:2-Blamage der deutschen Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien lapidar in seiner Rolle als TV-Experte bei RTL.
Man hätte ja mit unter anderem Niklas Süle oder Antonio Rüdiger, "der mir ganz gut gefällt", schließlich genug gute Abwehrspieler.
Hoeneß: Mats Hummels statt Bayern-Verteidiger Boateng
Besonders bitter aus Boatengs Sicht: BVB-Abwehrstar Mats Hummels, 2019 zeitgleich mit Boateng und Thomas Müller von Joachim Löw aussortiert, gehört für Hoeneß definitiv in den EM-Kader.
"Er ist ein kopfballstarker Spieler, hat große Erfahrung und kann der Mannschaft auf jeden Fall was geben", betonte Hoeneß. Boateng kann das in Hoeneß' Augen offenbar nicht (mehr). (SERVICE: Spielplan & Ergebnisse der WM-Qualifikation)
Dabei müsse dagegen definitiv Bayern-Urgestein Müller sein. "Müller gehört da unbedingt rein, der ist immer für Tore gut und kann jeder Mannschaft der Welt in bestimmten Situationen helfen", betonte der Münchner Ehrenpräsident.
Hoeneß: Reus kann keine Spiele entscheiden
Verzichten könne Löw laut Hoeneß auch auf Marco Reus, Julian Brandt, Julian Draxler, Robin Gosens oder Amin Younes.
Reus und Brandt hätten "nicht bewiesen, dass sie Spiele entscheiden können", monierte er. Draxler sei "in Paris nicht weitergekommen und kann der Mannschaft keine entscheidenden Impulse geben".
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Gosens habe ihn beim peinlichen 1:2 (0:1) gegen Nordmazedonien "nicht überzeugt, das ist für mich ein Spieler, der nicht unbedingt gebraucht wird", ergänzte der frühere Bayern-Patron. Und Younes spiele zwar in Frankfurt gut, doch ob er der DFB-Elf wirklich helfen könne, "wage ich zu bezweifeln".
"Auf jeden Fall mitnehmen" würde Hoeneß die Youngster Jamal Musiala und Florian Wirtz: "Bei einem Turnier kann man reinschnuppern in die große weite Welt des Fußballs. Die müssen jetzt noch nicht spielen, die müssen in Katar oder spätestens bei der EM 2024 so weit sein."
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)