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Ridle Baku von Joachim Löw erstmals für DFB-Team nominiert

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Ridle Baku von Joachim Löw erstmals für DFB-Team nominiert

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Warum Debütant Baku Sinn ergibt

Ridle Baku wird erstmals für die deutsche A-Nationalmannschaft nominiert. Bundestrainer Joachim Löw belohnt damit seine konstante Entwicklung.
Ridle Baku gehört zu den Shootingstars der Bundesliga
Ridle Baku gehört zu den Shootingstars der Bundesliga
© Imago
Ridle Baku wird erstmals für die deutsche A-Nationalmannschaft nominiert. Bundestrainer Joachim Löw belohnt damit seine konstante Entwicklung.

Große Chance oder One-Hit-Wonder?

Bundestrainer Joachim Löw reagierte vor dem Duell gegen Tschechien auf die Verletzungsseuche (Thilo Kehrer, Robin Gosens, Marcel Halstenberg und Benjamin Henrichs fehlen) auf den defensiven Außenbahnen mit der Nominierung von Ridle Baku. 

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Der 22-Jährige wechselte erst im Oktober für zehn Millionen Euro vom FSV Mainz 05 zum VfL Wolfsburg und eroberte sich bei den Niedersachsen auf Anhieb einen Stammplatz.  

Rouven Schröder, Sportvorstand bei den Rheinhessen, hat den Werdegang des Eigengewächses jahrelang intensiv begleitet. 

Er sagte gegenüber SPORT1: "Man sieht, wie schnell es dann letztendlich gehen kann. Er ist nach Wolfsburg zu einem größeren internationalen Klub gewechselt und hat dort sofort mit Tor und Vorlage auf sich aufmerksam gemacht. Ridle hat kontinuierlich an sich gearbeitet und die Situation genutzt, dass bei der Nationalmannschaft einige Spieler ausgefallen sind." 

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So startete die Karriere von Baku 

Diese Entwicklung war vor drei Jahren, als die Profikarriere von Baku startete, bereits in Ansätzen absehbar. 

Der damalige Trainer Sandro Schwarz warf das zu diesem Zeitpunkt erst 19 Jahre alte Eigengewächs im DFB-Pokal-Achtelfinale am 19. Dezember 2017 ins kalte Wasser.

Baku, der den Weg ins Leistungszentrum schon als Neunjähriger ging, agierte beim 3:1-Erfolg gegen den VfB Stuttgart im Zentrum und zeigte in den 57 Minuten einen guten Auftritt. Zwar fanden nicht alle Pässe die Mitspieler, doch im Zweikampf machte der gebürtige Mainzer einen stabilen Eindruck.  

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Seinen Durchbruch erlebte Baku zwar erst Monate später bei seinem Bundesligadebüt gegen RB Leipzig. Schwarz zeigte seine große Wertschätzung und ließ ihn die gesamte Spielzeit auf dem Feld, obwohl er sichtlich nervös begonnen und mit einem Fehlpass nach zehn Minuten eine Topchance ermöglicht hatte. 

Die Belohnung für das große Vertrauen: Kurz vor Schluss traf der Youngster zum 3:0-Endstand. Baku hatte eine schwierige Phase zu meistern und die Prüfung bestanden.

Eine Woche später erzielte er dann auch beim 2:1-Sieg in Dortmund ein Tor, der Klassenerhalt des FSV war nach einer schwierigen Saison gesichert.  

Beierlorzer funktionierte Baku um

Zwei Jahre später funktionierte Schwarz-Nachfolger Achim Beierlorzer Baku zum rechten Verteidiger um.

"Ridle war bei uns früher mehr zentraler Mittelfeldspieler, was er natürlich auch sehr gut spielen kann. Bei den U-Mannschaften hat er aber schon einmal hinten rechts gespielt, wo er sich mittelfristig wohler gefühlt und sehr gute Leistungen in der Bundesliga gebracht hat", erklärte Schröder diesen Positionswechsel. 

Auch in dieser Rolle übernahm Baku schon in jungen Jahren Verantwortung, bewies Nervenstärke und überzeugte nach dem Restart in schwieriger Phase mit einem Tor und drei Assists in acht Partien. 

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Es ist diese spannende Mischung, die er mitbringt: Schnelligkeit, Durchsetzungsvermögen, Spielintelligenz, Führungsstärke und den nötigen Biss. Damit gleicht er auch seine Defizite im Passspiel (nur 70 Prozent kommen an) aus, zudem agiert er in vereinzelten Situationen noch zu ungestüm. 

Der klassische Weg von der U18 bis zur A-Nationalmannschaft 

In Wolfsburg kann Baku nun neue Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln. Die Konkurrenten William und Kevin Mbabu fehl(t)en verletzungsbedingt wochenlang, der neue Mann konnte mit einem Treffer und einer Vorlage schon für sich werben. Und sich damit dem großen Traum Europameisterschaft 2021 nähern?  

Es wäre auch aus DFB-Sicht das Produkt einer konstanten, beinahe schon logischen Entwicklung. Baku ist der insgesamt 113. Neuling in der Ära Löw.

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Zuvor durchlief er die U18 (10 Länderspiele), U19 (10), U20 (6) und U21 (3). Die Entscheidung von Löw ergibt also auch auf den zweiten Blick Sinn. 

Löw stellt Länderspieldebüt in Aussicht 

Die Nachnominierung zeigt auch die Durchlässigkeit beim DFB. "Er war bei der U21 als Rechtsverteidiger Stammspieler und jetzt ist ihm der nächste Schritt gelungen", lobte Schröder. 

Löw stellte ihm einen Einsatz in Aussicht: "Die neuen Spieler werden höchstwahrscheinlich die Möglichkeit bekommen, ihr erstes Länderspiel zu absolvieren." 

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Baku wird sie also erhalten – die Chance, sich für eine Teilnahme bei der EM ins Schaufenster zu stellen. 

Auch beim FSV würden sie sich dann sehr über die Schritte eines Aushängeschilds freuen: "Wenn einer so lange bei uns war, dann zeigt sich wieder einmal, welchen Weg ein Talent auch in Mainz gehen kann."