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Nations League: Niederlande - Deutschland 3:0 - DFB-Team mit Niederlage

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Nations League: Niederlande - Deutschland 3:0 - DFB-Team mit Niederlage

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DFB-Team droht nach Pleite Abstieg

Die deutsche Nationalmannschaft muss in der Nations League den nächsten Dämpfer hinnehmen. Joachim Löws Team unterliegt den Niederlanden, am Ende wird es deutlich.
Deutschland steht vor dem Frankreich-Spiel unter Druck
Deutschland steht vor dem Frankreich-Spiel unter Druck
© Getty Images
Die deutsche Nationalmannschaft muss in der Nations League den nächsten Dämpfer hinnehmen. Joachim Löws Team unterliegt den Niederlanden, am Ende wird es deutlich.

Die deutsche Nationalmannschaft hat durch eine peinliche Niederlage im Prestigeduell beim Erzrivalen Niederlande die Diskussionen um Bundestrainer Joachim Löw wieder angeheizt.

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Der viermalige Weltmeister kassierte in Amsterdam eine 0:3 (0:1)-Pleite. Es war die höchste Niederlage überhaupt gegen das Oranje-Team, das nach verpasster EM- und WM-Teilnahme unter dem neuen Bondscoach Ronald Koeman neu aufgestellt wurde.

Virgil van Dijk (30.), Memphis Depay (87.) und Georginio Wijnaldum (90.+3) machten den ersten Sieg der Niederlande in der neugeschaffenen Nations League perfekt, wodurch der Europameister von 1988 Deutschland in der Gruppe 1 der A-Liga überholte und auf den letzten Platz stürzte. (SERVICE: Die Tabelle der deutschen Gruppe)

Löw: "Müssen Charakter zeigen"

Sollte der deutschen Mannschaft am Dienstag (Nations League: Frankreich - Deutschland, 20.45 Uhr im LIVETICKER) in St. Denis gegen Weltmeister Frankreich nicht ihr erster Sieg im Wettbewerb gelingen, droht der Abstieg in die B-Gruppe, was nach dem WM-Desaster der nächste Tiefpunkt für den deutschen Fußball wäre und Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Um in Paris zu punkten, muss sich die deutsche Mannschaft, die letztmals 1996 in den Niederlanden gewann und nun erstmal seit 2002 wieder gegen den Nachbarn verlor, aber gewaltig steigern. (SERVICE: Spielplan UEFA Nations League)

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"Wir haben gute Chancen gehabt, schaffen es aber nicht, den Ball im Tor unterzubringen, was gut für das Selbstvertrauen wäre. Dass wir am Ende so auseinanderbrechen, ist schlecht", sagte Löw nach der Partie im ZDF: "Jetzt müssen wir in Frankreich Charakter zeigen und das Rückspiel gegen die Niederlande gewinnen, sonst steigen wir in der Tat ab."

Hummels: "Bekommen jetzt auf die Fresse"

Mats Hummels wollte die Leistung nicht zu schlecht bewertet wissen: "Wir bekommen jetzt wieder auf die Fresse, aber so viel können wir uns heute nicht vorwerfen. Wir hätte drei, vier Tore schießen müssen und am Ende werden wir zweimal ausgekontert nach einfachen Ballverlusten. Das zieht das Ergebnis extrem herunter."

Neuer räumte immerhin ein: "Wir haben am Ende zu offen gestanden und dann noch zwei Tore gefangen."  Die Szene, die zum 0:1 führte, kreidete er sich auch selbst an. "Eine Mitschuld habe ich auf jeden Fall. Es war eine Torschussflanke, sehr schwer ranzukommen für mich. Wir verlieren dann auch wieder zwei Kopfballduelle. Ich habe eine Mitschuld und unsere Defensivspieler auch."

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 (Die Stimmen zum Spiel)

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Vor 52.536 Zuschauern in der ausverkauften Johan-Cruyff-Arena hatte Deutschland leichte Anlaufschwierigkeiten, nach einer Viertelstunde die Partie aber scheinbar im Griff. In der 15. Minute hatte Timo Werner die erste gute Gelegenheit für die Gäste, bei denen der starke Joshua Kimmich im Gegensatz zu seiner Rolle bei Bayern München erneut vor der Viererkette agierte. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)

Müller prüft Cillessen

Drei Minuten später fand Thomas Müller in Oranje-Torwart Jasper Cillessen seinen Meister. Kurz darauf war der Keeper des FC Barcelona auch bei einem weniger gefährlichen Schuss von Mark Uth zur Stelle.

Nach einer halben Stunde wurden die Gäste dann kalt erwischt. Kapitän van Dijk nutzte eine komplette Verwirrung in der deutschen Hintermannschaft, nachdem Ryan Babel im Anschluss an eine Ecke nur die Unterkante der Latte getroffen hatte. DFB-Kapitän Manuel Neuer sah in dieser Szene alles andere als gut aus, er hatte sich bei der Ecke schlichtweg verschätzt. Aber auch Mats Hummels und Jonas Hector machten in dieser Szene keine gute Figur.

Bayern-Profis wirken verunsichert

Überhaupt wirkte die deutsche Defensive beim kleinsten Gegenwind verwundbar. Vor allem bei den Bayern-Profis war eine allgemeine Verunsicherung zu spüren. Aber auch Champions-League-Sieger Toni Kroos enttäuschte auf der ganzen Linie. Ex-Nationalspieler Oliver Kahn übte bereits in der Halbzeitpause Kritik an den Führungsspielern.

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Die Elftal witterte nach der Führung Morgenluft und hatte durch Babel, der in letzter Sekunde von Matthias Ginter geblockt wurde, Georginio Wijnaldum und Depay noch drei hervorragende Möglichkeiten vor der Pause. Auf der Gegenseite eröffnete sich Müller noch eine Ausgleichschance.

Auch nach der Pause hatte die DFB-Auswahl, die mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang ging, ihre liebe Müh und Not mit den immer mutiger werdenden Niederländern. Hummels und Werner sorgten im Strafraum der Niederländer zwar noch zweimal für Unruhe, aber so richtig gefährlich wurde es für die Gastgeber nicht.

Sane vergibt Großchance

Erst der in der 57. Minute für Thomas Müller eingewechselte Leroy Sane hatte in der 65. Minute eine hervorragende Ausgleichschance. Auch der zeitgleich für Emre Can eingewechselte Julian Draxler brachte frischen Wind - leistete sich vor dem 0:2 dann aber den entscheidenden Ballverlust und verlor auch vor dem späten 0:3 das Leder im Mittelfeld.

Der Bundestrainer hatte bereits bei seiner Aufstellung überrascht. Stürmer Mark Uth, der diese Saison für seinen neuen Klub Schalke 04 noch nicht getroffen hat, ging als 100. Debütant in der Ära Löw in die Geschichtsbücher ein, der nachnominierte Can schaffte es ebenfalls in die Startelf.

In Marco Reus, Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Leon Goretzka hatten zuletzt vier Profis Löw wegen Blessuren absagen müssen, zudem waren Ilkay Gündogan und Nils Petersen wegen ihrer Verletzungen gar nicht erst nominiert worden.

Uth mühte sich nach Kräften, wechselte im Angriff immer wieder mit Müller und Werner die Positionen. Aber wie schon bei der WM in Russland mangelte es an der Durchsetzungskraft.