Mittelfeldspieler Sami Khedira hat nach dem verpatzten WM-Auftakt gegen Mexiko (0:1) deutliche Selbstkritik am DFB-Team geübt.
Khedira: Müssen elf Krieger sein
"Wir haben teilweise wie Schuljungen gespielt und uns auskontern lassen. Das haben wir analysiert. Wir müssen uns im Kopf besser vorbereiten. Es hat in allen Mannschaftsteilen nicht gepasst, nicht alleine die Abwehr, das Mittelfeld oder die Stürmer", erklärte er und nahm die gesamte Mannschaft in die Pflicht: "Das hat Deutschland immer stark gemacht, die Mentalität von elf Kriegern."
Alleine mit personellen Wechseln werde es gegen Schweden (Samstag, 20 Uhr im LIVETICKER) nicht besser werden, stellte der Profi von Juventus Turin klar. Er fordert stattdessen ein generelles Umdenken.
"Auch wenn wir jetzt die ganze Mannschaft auswechseln - wenn wir genau in dem gleichen Konstrukt spielen, mit der gleichen Einstellung, der gleichen Intensität, dann hat jeder Probleme. Dann braucht man Usain Bolt und Carl Lewis, die im Mittelfeld die Räume zuzulaufen. Das sind wir aber nicht. Wir müssen in allen Mannschaftsteilen kompakter spielen, intelligenter spielen", forderte er.
Khedira stellt klar: "Haben uns nicht zerfleischt"
Der Weltmeister von 2014 zeigte sich aber zuversichtlich, dass das DFB-Team im vorentscheidenden Spiel gegen Schweden am Samstag besser agieren wird.
"Die Atmosphäre war angespannt, aber nicht schlecht. Wir haben uns nicht zerfleischt oder uns gegenseitig Vorwürfe gemacht. Wir haben versucht, das zusammen zu analysieren, was wir besser machen wollen, wie wir uns wohlfühlen. Wir haben nicht mit dem Finger auf die Anderen gezeigt und gesagt: 'Du bist schuld.'"
Mit der Kritik an seiner Person habe er kein Problem, stellte Khedira klar und zeigte sich selbstkritisch: "Ich weiß selbst, dass ich kein gutes Spiel gemacht habe. Ich kann damit leben. Das hat auch mannschaftstaktische Gründe gehabt."