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WM 2018: Das verraten die PK-Aussagen von Manuel Neuer über das DFB-Team

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WM 2018: Das verraten die PK-Aussagen von Manuel Neuer über das DFB-Team

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Das verrät Neuer über den Zustand des DFB-Teams

Kapitän Manuel Neuer spricht nach einer Krisensitzung des DFB-Teams zur Presse. SPORT1 erklärt, was hinter seinen Aussagen steckt.
Kapitän Manuel Neuer bestätigt, dass es beim DFB-Team eine Krisensitzung gab. Die Mannschaft sei vor allem sauer auf sich selbst und habe sich die Meinung gesagt.
Kapitän Manuel Neuer spricht nach einer Krisensitzung des DFB-Teams zur Presse. SPORT1 erklärt, was hinter seinen Aussagen steckt.

Nach der unerwarteten Auftaktpleite gegen Mexiko konnte das DFB-Team nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. In einer Krisensitzung hat sich die Mannschaft vor dem Abflug nach Sotschi die Meinung gesagt. Damit sie beim Richtung weisenden, zweiten WM-Gruppenspiel am Samstag gegen Schweden (ab 20 Uhr im LIVETICKER) ein besseres Bild abgibt.

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Kapitän Manuel Neuer sprach auf der mittäglichen Pressekonferenz nur verklausuliert über die interne Diskussion. SPORT1 nimmt die entscheidenden Zitate des Nationalkeepers unter die Lupe.

"Wir müssen wieder das zeigen, was uns in der Vergangenheit stark gemacht hat"

Nicht nur im Weltmeister-Jahr 2014, auch bei der EM 2016 und in der WM-Quali besaß Deutschland Mut, Selbstverständnis und Vertrauen in die eigene Stärke. All das fehlte gegen Mexiko. Oder wie es Neuer formulierte: "Die Bereitschaft war nicht auf dem Platz."

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Die Löw-Elf muss sich zunächst wieder auf die elementare Dinge konzentrieren: Leidenschaft, Wille und Kampf. Wichtig ist dabei, dass die Mannschaft wieder zur Einheit wird. Sich in den Mannschaftsteilen gegenseitig die Schuld zuweisen, ist wenig hilfreich.

"Die Philosophie, die uns der Bundestrainer vorgibt, müssen wir zu 100 Prozent umsetzen. Da darf es keine zwei Meinungen geben"

Diese Aussage lässt den Schluss zu, dass es innerhalb des Teams sehr wohl unterschiedliche Auffassungen über die Umsetzung taktischer Vorgaben gibt.

Andernfalls würden sich die Wortführer im Kader nicht derart kritisch äußern wie zuletzt.

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Wer den Kurs des Bundestrainers jedoch nicht mitgeht, muss raus. In diesem Fall darf Joachim Löw auch vor großen Namen keinen Halt machen.

"So stark war die Kommunikation noch nie"

Die Wortführer um Neuer, Thomas Müller, Mats Hummels, Jerome Boateng, Toni Kroos, Sami Khedira, Mario Gomez und WM-Neuling Joshua Kimmich suchten am Dienstag das Gespräch in großer Runde. 

Offensichtlich hatte sich über Tage, vielleicht Wochen etwas angestaut, was zu dem Kollektiv-Versagen gegen Mexiko führte und nun aus der Welt geschafft werden musste.

Wenn Neuer wie geschehen die Frage stellen muss, ob jeder die Bereitschaft habe, dieses Turnier zu 100 Prozent anzunehmen, muss es Spieler gegeben haben, die diesen Eindruck bislang nicht vermittelten.

Zudem ging es mannschaftsintern bislang eher zu ruhig zu. Durch den Confed-Cup-Sieg, die ungefährdete WM-Quali und ein harmonisches Trainingslager in Südtirol fehlte es an leistungsfördernder Reibung.

"Man coacht von hinten nach vorn, von innen nach außen"

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Man darf mutmaßen, dass Neuer an das Vorhandensein einer Hackordnung erinnern möchte, obwohl immer wieder von einer flachen Hierarchie im Team gesprochen wird. Soll heißen: Über Neuer, Hummels und Boateng gehen die Kommandos ins Mittelfeld. Dort haben Khedira und Kroos das Sagen.

Neuer räumte jedoch ein, dass die Achse der Führungsspieler gegen Mexiko selbst nicht die Bereitschaft gehabt habe, die Probleme auf dem Platz zu regeln.

Das muss gegen Schweden natürlich anders werden.

"Es gibt keine Spaltung"

Der Kapitän dementierte ausdrücklich ein Auseinanderdriften des Kaders in zwei Lager.

Offensichtlich jedoch ist, dass vor allem die Bayern-Achse die Probleme kritisch und auch öffentlich anspricht, während sich andere wegducken. 

Die Münchner sind durch die großen Erwartungen im Verein gewohnt, sich permanent zu quälen, immer die Gier für den Erfolg zu besitzen und an die 100 Prozent zu gehen. Sie spüren, wenn sich Kollegen hängen lassen und sprechen es dann eben aus. Das hebt sicher nicht die Stimmung, fällt aber unter den oben erwähnten Punkt Reibung.

"Ich freue mich auf den Tapetenwechsel"

Das ganze Team setzt auf den fünftägigen Umzug ans Schwarze Meer nach Sotschi als möglichen Wendepunkt. Weg aus Vatutinki, fernab von Plattenbauten hinein ins russische Urlaubsparadies. Dort, wo die deutsche Elf im vergangenen Jahr den Confed Cup gewann.

Dass von den Spielern nicht alle über die Vatutinki-Auswahl erfreut sind, ist kein Geheimnis. Umso mehr gilt es für die Löw-Elf jetzt, die Köpfe frei zu bekommen. In neuer Umgebung können die Spieler nach dem Training nun bei einem Strandspaziergang die Seele baumeln lassen. Für die Psyche kann das nur von Vorteil sein.