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DFB-Team: Oliver Bierhoff sauer wegen Kader-Poster

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DFB-Team: Oliver Bierhoff sauer wegen Kader-Poster

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Das steckt hinter dem Kader-Poster

DFB-Manager Oliver Bierhoff ist sauer, weil ein vermeintlich aussagekräftiges Poster des DFB-Teams vor der endgültigen Nominierung auftaucht. SPORT1 klärt auf.
Ein Poster mit 23 Spielern des DFB sorgt für Unmut im Trainingslager der Nationalmannschaft. Manager Oliver Bierhoff weiß von nichts und ist "richtig sauer".
Matthias Schreiber, Florian Plettenberg, Jochen Stutzky
DFB-Manager Oliver Bierhoff ist sauer, weil ein vermeintlich aussagekräftiges Poster des DFB-Teams vor der endgültigen Nominierung auftaucht. SPORT1 klärt auf.

Es war DER Aufreger auf der Pressekonferenz des DFB am Donnerstag in Eppan. 

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Ein Journalist machte den verdutzten Teammanager Oliver Bierhoff auf ein Poster aufmerksam, von dem ein Bild auf der Homepage des DFB veröffentlicht wurde.

Das Besondere daran: Auf dem Kader-Bild werden die Nachnamen der Nationalspieler in Gebärdensprache dargestellt. Die zweite Besonderheit: Auf dem Poster sind nur 23 Spieler zu sehen, dabei nominiert Bundestrainer Joachim Löw erst am Montag seinen endgültigen Kader. Derzeit befinden sich noch 27 Profis im Trainingslager des Weltmeisters in Südtirol.

Bierhoff: "Macht micht richtig sauer"

Die Spieler Nils Petersen, Jonathan Tah, Sebastian Rudy und Kevin Trapp fehlten auf dem Bild, was Bierhoff ärgerte: "Davon weiß ich nichts. Das macht mich richtig sauer, dem werde ich nachgehen", antwortete der 50-Jährige. Für die endgültige Nominierung "habe das aber nichts zu sagen", schob Bierhoff nach. 

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DFB-Pressesprecher Jens Grittner erklärte später: "Das ist eine Aktion der 'Aktion Mensch'. Und genau so, wie das Panini-Album den Kader vorher noch nicht kennt, ist es hier auch."

Am Abend veröffentlichte dann auch der DFB auf seiner Website folgende Stellungnahme.  "Die Auswahl der Spieler, die in Anlehnung an die Zielgruppe in Gebärdensprache dargestellt wurden, steht in keinem Zusammenhang mit der bevorstehenden Festlegung des WM-Kaders, den der DFB dem Weltverband FIFA bis zum 4. Juni melden muss." 

Was steckt hinter dem Poster, das für so viel Diskussionsstoff im Trainingslager des DFB sorgte?

Schülerzeitung suchte Kader aus

Entwickelt wurde des Poster von der "Mühlezeitung", einer Schülerzeitung der Haslachmühle. Sie wird von 16 Menschen gestaltet, von denen viele nicht lautsprachlich kommunizieren können. Die Haslachmühle gehört zur Behindertenhilfe der Zieglerschen und liegt in Horgenzell nahe Ravensburg.

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Für die gemeinsame Aktion mit der "Aktion Mensch", dem Dachverband Deutscher DEAF Fanclubs e.V. (DDDF) und dem DFB wählten die jungen Redakteure vorab einen 23-Mann-Kader aus, der  schließlich auch auf der DFB-Homepage landete.

Im Kleingedruckten des Posters, das auch nach der Pressekonferenz noch im Internet abrufbar war, ist der Passus "der endgültige Kader stand bei Drucklegung noch nicht fest" zu lesen.

"Um möglichst viele gehörlose Fußballfans vor der WM zu erreichen, hatten sich die Aktion Mensch und die Schülerzeitung "Mühlezeitung" für einen frühen Drucktermin entschieden, der vor dem tatsächlichen Termin der finalen Kadernominierung liegt", ergänzte später auch der DFB.

2014 kein Orakel

Dass die Auswahl wohl wirklich keinen Anhaltspunkt auf Jogis finalen Kader liefert, zeigt die Vergangenheit: Bereits 2014, vor der letzten WM, gab es eine ähnliche Aktion derselben Schülerzeitung.

Damals standen ebenfalls 23 Mann im Kader, allerdings mit Marcell Jansen, Marcel Schmelzer, Lars Bender, Marco Reus und Kevin Volland  gleich fünf Spieler, die am Ende nicht mit zur WM nach Brasilien fuhren.