Thomas Müller ist unter Carlo Ancelotti nicht mehr erste Wahl. Lange führte an der Identifikationsfigur des FC Bayern München kein Weg vorbei. Inzwischen muss der 27-Jährige aber immer öfter auf der Bank Platz nehmen.
DFB oder FCB: Wo Müller besser ist
Dass das Müller nicht gefällt, ist klar. Der Stürmer beschwerte sich schon öffentlich: "Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer gerade sehen will. Aber meine sind es offensichtlich nicht", sagte er im Bayerischen Rundfunk.
Ganz anders sieht es bei der deutschen Nationalmannschaft aus. Bundestrainer Joachim Löw versteht den Wirbel um Müller überhaupt nicht und stärkt seinem Leistungsträger den Rücken: "Er ist ein unheimlich positiver Faktor in unserem Team, ein Führungsspieler. Ich weiß, was Thomas Müller bei uns immer leistet", sagte Löw am Dienstag in Stuttgart beim Treffen der Nationalmannschaft vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien (20.45 Uhr im LIVETICKER).
Bayern vs. DFB-Team: Wo ist Müller besser?
Aber bringt Müller unter Löw wirklich bessere Leistungen als unter Ancelotti?
Bei den Bayern spielte Thomas Müller in der Saison 2016/17 42 Mal, davon stand er in 33 Spielen in der Startelf. Er wurde also neunmal eingewechselt, aber auch zehnmal ausgewechselt.
Unter Löw liest sich die Statistik anders: Müller spielte zehn Mal, acht Mal davon von Anfang an. Ausgewechselt wurde er nur ein einziges Mal.
Dabei ist die Leistung, die er in beiden Mannschaften bringt, so unterschiedlich nicht. Mit 83 Minuten braucht er für eine Tor-Beteiligung bei der Nationalelf nur etwas weniger lang als bei den Bayern. Unter Ancelotti ist Müller im Schnitt alle 115 Minuten an einem Tor beteiligt.