Bundestrainer Joachim Löw rechnet bei der EM in Frankreich weiter fest mit Jerome Boateng und will dem verletzten Abwehrchef "die Tür solange wie möglich offenhalten".
Löw rechnet bei EM fest mit Boateng
Er habe am Montag am Rande des Treffens der deutschen Fußball-Weltmeister in München mit dem Bayern-Profi gesprochen, sagte Löw "und ihm gesagt, dass ich an ihn glaube und er es noch schaffen kann, auf den EM-Zug aufzuspringen".
Wie bei Sami Khedira vor der WM in Brasilien will Löw bis zum Ende der Nominierungsfrist abwarten, ob Boateng fit wird. Der Bundestrainer muss seinen 23-Mann-Kader für die EURO in Frankreioch (10. Juni bis 10. Juli) bis 31. Mai bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) melden.
Dass Boateng (27) es rechtzeitig es schafft, daran zweifelt Löw nicht. "Jerome ist eine Kämpfernatur und arbeitet top professionell, er hat den Willen und die Einstellung, alles dafür zu tun. Er braucht nun auch Geduld und sollte sich nicht unter Druck setzen. Wir werden ihn unterstützen", sagte er.
Boateng hatte sich zum Rückrundenstart mit den Bayern beim Hamburger SV womöglich einen Muskelbündel- und Sehnenriss im linken Adduktorenbereich zugezogen. Weitere Untersuchungen am Montag sollten genauen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben, mit einem Ausfall von mindestens drei Monaten ist aber zu rechnen.
Boateng meinte im kicker, bis zur EM sollte es "im Normalfall reichen", schränkte aber ein: "Ich muss dann aber auch erstmal wieder auf mein gewohntes Level kommen."
Das erste Gruppenspiel der DFB-Elf in Frankreich findet am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine statt.
Neben Boateng fällt auch der Schalker Weltmeister Benedikt Höwedes (wohl bis Mitte April) aus. Kapitän Bastian Schweinsteiger laboriert an einer Knieverletzung, WM-Held Mario Götze ist noch nicht voll belastbar.