Dem Drittligisten gelingt tatsächlich die nächste Sensation! Arminia Bielefeld schlug Werder Bremen im Viertelfinale des DFB-Pokals sensationell mit 2:1 (2:0) und steht völlig überraschend im Halbfinale. Zuvor hatte sich Arminia bereits gegen die Bundesligisten SC Freiburg und Union Berlin durchgesetzt.
Arminia stürzt nächsten Favoriten
Der krasse Außenseiter spielte gegen den favorisierten Bundesligisten von Beginn an gut mit und belohnte sich in der 35. Minute mit der verdienten Führung. Marius Wörl eroberte am Werder-Strafraum den Ball von Julian Malantini und schlenzte den Ball anschließend sehenswert ins lange Eck zur Führung ins Netz.

In der Folge begann Bremen zu schwimmen und die Arminia wusste dies zu nutzen. Erneut wurde der Argentinier Malantini zum Unglücksraben. Eine scharfe Flanke von Russo verlängerte er ungeschickt über seinen Torhüter Zetterer hinweg ins eigene Netz (41.).
Werder drückte in der zweiten Halbzeit vehement und belohnte sich in der 56. Minute mit dem Anschlusstreffer durch Oliver Burke. Für mehr sollte es aber nicht mehr reichen, auch weil der eingewechselte Ex-Bielefelder Amos Pieper in der Nachspielzeit nur die Latte traf. Wenig später traf Sam Schreck zum 3:1, doch das Tor wurde wegen eines vorangegangenen Foulspiels zurückgenommen.
DFB-Pokal: Bielefeld schlägt dritten Bundesligisten
Bielefeld machte trotzdem die nächste Sensation perfekt. Der Drittligist hatte zuvor mit Union Berlin (2:0) und dem SC Freiburg (3:1) schon zwei Bundesligisten ausgeschaltet.
„Wir sind gut ins Spiel gekommen und waren in der ersten Hälfte voll da. in der zweiten Hälfte mussten wir brutal leiden. Es war brutal anstrengend und wir hatten auch mal Glück. Im DFB-Pokal braucht man das aber auch als Drittligist“, erklärte Torschütze Marius Wörl nach dem Spiel im ZDF.
In der vergangenen Saison gewann Bielefeld im Pokal bereits gegen Erstligist Bochum in der 1. Runde. Vier Erfolge gegen ein Team aus dem Oberhaus, ohne selbst Erst- oder Zweitligist zu sein, gab es laut Datendienstleister Opta seit der Bundesliga-Gründung 1963 noch nie.
Bittencourt kocht nach Aus
Für Bremen war der Abend gleich in mehrfacher Hinsicht komplett zum Vergessen. Bereits in der 29. Minute hatte sich Topstürmer Marvin Ducksch ohne Einwirkung eines Gegenspielers am rechten Oberschenkel verletzt und musste ausgewechselt werden.
Werder verpasste zudem die große Chance nur noch einen Sieg vom Pokalfinale in Berlin entfernt zu sein. Dementsprechend groß war auch die Enttäuschung bei den Spielern. Mitchel Weiser weinte nach dem verpasste Halbfinaleinzug auf dem Platz.
Sein Teamkollege Leonardo Bittencourt zeigte sich nach dem Ausscheiden im ZDF dagegen sehr sauer. „Es ist ganz einfach. Wir probieren hier in der ersten Hälfte gegen einen Gegner, der über Kampf und Härte kommt, irgendwie Fußball zu spielen und Räume zu finden. Dann bekommst du zwei Kirschen. Du warst 45 Minuten nicht da.“
In der zweiten Halbzeit hätte man sich dann zwar ins Spiel gekämpft, wegen der verschlafenen ersten Hälfte wäre es aber natürlich extrem schwer gewesen. „Es ist nicht wie in der Bundesliga, dass hier ein bisschen hinten rumgekickt wird und gewartet wird. Die machen jeden Raum zu. Du musst sie mit den eigenen Mitteln bekämpfen. Das haben wir erst nach der Pause gemacht.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)