Mitch Kniat machte nach dem Pokal-Coup direkt eine Party-Ansage: „Heute ist für ganz Bielefeld ein Feiertag", sagte der Trainer von Arminia Bielefeld nach dem 3:1 (2:0) im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg bei Sky.
"Für ganz Bielefeld ein Feiertag"
Kniat betonte: „Gleich wird die Ballermann-Musik angestimmt und dann geht es auf jeden Fall steil. Heute bin ich bei mindestens zwei, drei Getränken dabei. Es kann natürlich sein, dass ein Getränk zehn Liter hat. Aber wir werden auf jeden Fall heute Gas geben.“
Torwart-Held überwältigt
Bielefelds Torwart-Held Jonas Kersken war überwältigt. „Unglaublich“ und „einfach geil“ sei der Pokal-Erfolg gewesen, schwärmte der Torhüter. Mit einem gehaltenen Elfmeter hatte er einen frühen Rückstand im Duell mit dem Bundesligisten verhindert und durfte sich deshalb nach Abpfiff zuerst von den Fans feiern lassen.
Bei Florent Muslijas Strafstoß (18.) war er frech stehen geblieben. Warum? „Ich habe mich vorbereitet“, sagte Kersken, der „ein gutes Gefühl“ gehabt habe, „dass er in die Mitte schießt“. Auch den Kopfball daraufhin parierte der 24-Jährige - „und dann weiß ich gar nicht mehr, was passiert ist“, beschrieb er seinen Jubel.
Lannert mit Traumtor aus der Distanz
Ein weiterer Erfolgsgarant der Arminen: Christopher Lannert, der mit einem Traumtor aus der Distanz (28.) die Führung besorgt hatte. „Ich bin keiner, der solche Schüsse so oft macht“, gab der rechte Außenverteidiger zu. Im Team sei gewitzelt worden, er sei „wie eine Ketchup-Flasche: Wenn es einmal kommt, dann kommt es richtig“, erklärte der 26-Jährige. Im vorherigen Spiel hatten seine zwei Fernschüsse das Ziel noch knapp verfehlt.
„Ich habe tatsächlich heute noch mit ein paar Jungs gesprochen und alle meinten ‚hau drauf, heute ist es soweit‘„, sagte Lannert der Neuen Westfälischen: "Ich habe den Ball gut getroffen. Dass er so rein fliegt, ist die größte Freude für mich, weil ich lange darauf gewartet habe, ein Tor für Arminia zu machen."
Der gehaltene Elfmeter und das erste Tor brachten die Fans zum Toben - und der Arminia-Anhang hörte bis zum Abpfiff nicht damit auf: Die Fans „peitschen uns nach vorne“, stellte Kersken klar. „Alle rasten aus“ bei guten Szenen, egal ob defensiv oder offensiv, erklärte er. Freiburgs Keeper Noah Atubolu nannte die Hilfe von den Rängen gar „wahnsinnig“.
Und diese Unterstützung wird es nach drei Heim-Erfolgen im Pokal auch noch ein (mindestens) viertes Mal geben. Denn auch im Viertelfinale haben die Ostwestfalen, letzter verbliebener Drittligist im Wettbewerb, Heimrecht. Und können ihr Pokal-Märchen fortsetzen.
„Wer die Stimmung gerade mitbekommt, der weiß, warum wir hier zu Hause erfolgreich sind", sagte Kniat: „Ich bin nur der Kasper, der vorne steht. Es ist gerade ein sehr gutes Miteinander, was vielleicht davor nicht der Fall war."
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