Trainer Marco Rose ist sich seiner Verantwortung beim kriselnden Fußball-Bundesligisten RB Leipzig bewusst. „Die Situation erklärt sich von alleine: Ich brauche Ergebnisse. Und wenn es dann so läuft wie im Moment, dann kann es auch mal sein, dass es um dich drumherum explodiert“, sagte der 48-Jährige vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwoch (ab 20.45 Uhr im Liveticker / ZDF und Sky) gegen Eintracht Frankfurt, wo er mit seinem Team den Turnaround schaffen will: „Ich glaube dran!“
Rose angespannt: „Brauche Ergebnisse“
Dafür "versuche ich, bei mir zu bleiben, bei meinen Jungs zu sein", sagte Rose, der seinem Kader "maximales Vertrauen" aussprach: "Ich fordere ein, stehe hinter ihnen, stehe vor ihnen, und trotzdem müssen wir versuchen, zusammen den Karren aus dem Dreck zu ziehen" - und das ausgerechnet gegen einen "bärenstarken Gegner" aus Frankfurt.
RB-Krise: Coach spürt dennoch Rückendeckung
Die Rückendeckung der Verantwortlichen und Spieler sei für ihn dabei „normal. Ich bin derselbe Trainer, der hier den DFB-Pokal und den Supercup mit den Jungs gewonnen hat“, sagte Rose: „Ich bin die Ruhe selbst, ich kenne das Geschäft, da jammer ich auch nicht rum. Es ist nicht das erste Mal, dass ich hier infrage gestellt werde. Jetzt sind wir in so eine richtige Krise geschlittert“, die durch die vielen Verletzten aber „durchaus erklärbar“ sei. „Ich kenne meine Mannschaft und bin überzeugt davon, dass wir das wieder drehen können“, so Rose.
Gegen die SGE wird trotz prekärer Lage erneut Pokalkeeper Maarten Vandevoordt beginnen (Rose: "Volles Vertrauen, toller Torwart"), nach dem zweimonatigen Ausfall von Castello Lukeba bleiben Rose ansonsten wenig Optionen. Ein Fragezeichen steht noch hinter Lukas Klostermann (Knie), Xaver Schlager ist nach seinem Comeback am Wochenende noch kein Kandidat für die Startelf.
„Wir befinden uns in einem Teufelskreis“, sagte Rose über den personellen Engpass: „Noch ein Ergebnis, noch eine Verletzung. Die Spieler werden weniger, du musst ins Risiko gehen.“