Trainer Christian Fiél vom Fußball-Zweitligisten Hertha BSC hat Deyovaisio Zeefuik nach dessen Tätlichkeit im DFB-Pokal-Achtelfinale scharf kritisiert. „Er hat gestern einen unfassbaren Fehler gemacht. Das ist die Wahrheit. Daraus muss er lernen“, sagte Fiel am Tag nach dem bitteren 1:2 nach Verlängerung beim 1. FC Köln.
Hertha-Coach: „Unfassbarer Fehler“
Zeefuik hatte nach einem Kopfstoß gegen Timo Hübers (26.) die Rote Karte gesehen - und seiner Mannschaft damit einen „Bärendienst“ erwiesen.
„Das weiß er selbst am allermeisten. Wenn Sie ihn gesehen hätten in der Kabine: Dem Jungen ist bewusst, was er gemacht hat“, sagte Fiél am Donnerstag immer noch sichtlich emotional. „Wir leben das alle, deshalb sage ich ehrlich: Gestern wäre es kein guter Moment gewesen, ihn zur Seite zu nehmen, weil die Ruhe hätte ich nicht gehabt. Das wäre sehr emotional gewesen.“
Insgesamt überwiege „der Schmerz“ angesichts des erneut geplatzten Traums vom Finale im eigenen Stadion. Aber nach dem Platzverweis habe man „gesehen, warum Fußball Mannschaftssport ist. Die Jungs sind für ihn da durch gegangen. Das macht mich stolz, das ist eine Truppe, wo der eine für den anderen einsteht“, sagte Fiél - und nahm Zeefuik dann auch in Schutz: „Seitdem ich da bin, ist das ein Spieler, der jeden Tag vorangeht, der in jedem Training ein Vorbild ist, der alles investiert, was er hat.“
Seinen Fehler hat der Niederländer ohnehin längst eingesehen. „Ich möchte mich beim Team und allen Hertha-Fans entschuldigen, dass ich alle im Stich gelassen habe. Ich bin sehr stolz, wie das Team gekämpft und welchen Teamgeist es gezeigt hat“, hatte sich Zeefuik noch in der Nacht bei Instagram entschuldigt.