Es war die Szene des Spiels: Im Rahmen der DFB-Pokal-Pleite des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen stürzte Manuel Neuer in der 17. Minute aus seinem Kasten, rammte Jeremie Frimpong völlig unnötig und ungestüm um und sah folglich die erste Rote Karte seiner Karriere. Geht es nach René Adler, könnte es nicht die letzte gewesen sein.
Adler übt Kritik an Neuer
„Das wird auch weiterhin so passieren“, meinte der ehemalige Nationaltorhüter beim ZDF mit Blick auf Neuers Ausflüge: „Das haben wir ja schon öfter von Manu gesehen.“
Bisher war Bayerns Nummer 1 jedoch immer ungestraft davon gekommen - nicht so am Dienstagabend.
„Manu nimmt dieses Risiko oft...“
Adler meinte auch den Grund für die brenzlige Situation ausmachen zu können. „Das bringt natürlich diese hohe Viererkette mit sich, dass der Raum hinter der Kette und zwischen Manu sehr, sehr groß ist“, sagte er. Bayerns Innenverteidiger-Duo um Dayot Upamecano und Minjae Kim war beim Zuspiel auf Frimpong auf Höhe der Mittellinie positioniert.
„Manu nimmt dieses Risiko oft und ich weiß auch, dass viele Mannschaften das analysieren und öfter den Ball da reinspielen“, erklärte Adler. Die Rote Karte war für den Ex-Leverkusener unstrittig, aber vermeidbar: „Es ist die falsche Entscheidung von Manu in dem Fall, weil zwei Abwehrspieler dran sind. Da bleibt dem Schiedsrichter nichts anderes übrig.“
Neuer entschuldigt sich nach Platzverweis
Abschließend machte Adler das risikoreiche Spiel der Bayern unter Vincent Kompany als vermeintliche Ursache für den Platzverweis aus. „Das ist vielleicht auch der eingepreiste Kollateralschaden“, so der frühere Nationalspieler. Es sei eben nur bitter, dass es bei einem K.o.-Spiel passiert ist.
Neuer hatte sich nach seiner Roten Karte öffentlich mittels eines Instagram-Posts entschuldigt. Joshua Kimmich und Toni Kroos waren der Meinung, Neuer müsse das gar nicht tun. „Hör auf, dich zu entschuldigen!“, kommentierte Kroos, während Kimmich den Platzverweis als „nicht spielentscheidend“ einordnete.