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Müller: "Ich lüge euch nicht an"

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Müller: "Ich lüge euch nicht an"

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Müller: „Ich lüge euch nicht an“

Der FC Bayern München stellt im DFB-Pokalspiel gegen den SSV Ulm schon früh die Weichen auf Sieg. Vincent Kompany bejubelt seinen ersten Pflichtspielsieg als Bayern-Trainer.
Der FC Bayern steht souverän in der 2. Runde des DFB-Pokals. Der deutsche Rekordmeister schlägt den SSV Ulm mit 4:0.
Der FC Bayern München stellt im DFB-Pokalspiel gegen den SSV Ulm schon früh die Weichen auf Sieg. Vincent Kompany bejubelt seinen ersten Pflichtspielsieg als Bayern-Trainer.

Als Thomas Müller nach dem souveränen 4:0-Sieg gegen den SSV Ulm in der ersten Pokalrunde zum Interview antrat, durfte man sich schon auf ein Sprüchefeuerwerk freuen - und wurde nicht enttäuscht.

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„Das ist erstens mal völlig wurscht. Zweitens ist es eine Geschmacksfrage“, erwiderte Müller auf die Frage des Sky-Reporters, ob der Kader denn besser sei als in der vergangenen Saison. „Und drittens bringt es uns auch nichts, wenn wir jedes Jahr von einem vermeintlich verbesserten Kader sprechen.“

Müller knackt Altersrekord der Bayern-Doppelpacker

Auf seine persönliche Leistung angesprochen, kam dann endgültig der Schmäh beim kürzlich zurückgetretenen Nationalspieler zum Vorschein. „Ja, ja. Manche glauben es mir ja immer nicht. Aber: Ich lüge euch nicht an!“, schmunzelte er. „Ich fühle mich ziemlich gut, nicht nur körperlich, sondern auch so mit den Jungs.“

Dass er im gesetzten Fußballalter von knapp 35 Jahren noch mit der jüngeren Generation mithalten kann, hat Müller jetzt quasi amtlich: Mit seinen beiden Treffern in der 12. und 14. Minute avancierte er zum ältesten Bayern-Doppelpacker im DFB-Pokal seit Bundesliga-Gründung.

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Neu-Trainer Vincent Kompany war vor allem von Müllers Einstellung begeistert. „Er ist ein Spieler, der ist immer motiviert. Für ihn war es wie ein Champions-League-Finale und er hat das auch so gespielt. Und das ist wichtig für sein Spiel.“

Auch Sportdirektor Christoph Freund war sehr angetan von der Leistung des Routiniers. „Er hat schon eine sehr sehr gute Vorbereitung gespielt. Auch dieses intensive Spiel, mit einem hohen Pressing und vorne Bälle zu gewinnen und immer intensiv unterwegs zu sein, kommt uns sehr gut entgegen“, sagte er gegenüber SPORT1. Müller habe zwei wichtige Tore gemacht und das vierte sogar noch aufgelegt, „er ist in sehr sehr guter Form.“

Dabei beeindruckte Müller nicht nur die eigenen Reihen - sondern auch den Gegner. „Wahnsinn, Wahnsinn, wie sich Müller bewegt, wie clever er die Räume erkennt, wie clever er unterschiedliche Höhen in der Kette erkennt“, schwärmte Ulm-Coach Thomas Wöhrle, der früher die Bayern-Frauen trainiert hatte. „Und die Ruhe, die sie am Ball haben und trotzdem die Tiefe sehen und die Zwischenräume. Das ist sensationell und da können wir einiges mitnehmen.“

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Während Superstar Harry Kane erst nach einer guten Stunde eingewechselt wurde und Leon Goretzka gar nicht erst im Kader stand, durfte Joshua Kimmich - endlich wieder im zentralen Mittelfeld - von Beginn an spielen.

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DFB-Pokal: Müller trifft nach Kimmich-Assist

Kimmich zahlte das Vertrauen zurück und leitete den 1:0-Führungstreffer von Thomas Müller mit einer Traumvorlage ein (12.).

Kurz darauf traf Müller nach Vorlage von Serge Gnabry zum 2:0 (15.). In der Schlussphase erhöhte Kingsley Coman noch auf 3:0 (79.). Den Schlusspunkt setzte Harry Kane per Kopfball in der Nachspielzeit.

Die Ulmer kamen zu der ein oder anderen aussichtsreichen Chance, so auch in der 60. Minute als der Gastgeber eine vielversprechende Gelegenheit ausließ - Felix Higl scheiterte aus kürzester Distanz.

In der 77. Minute wurden die Neuzugänge Michael Olise und Joao Palhinha eingewechselt und kamen zu ihrem Pflichtspieldebüt. Dafür mussten Gnabry und Aleksandar Pavlovic weichen.

Besonders Olise ließ sofort sein Können aufblitzen, er gab nicht einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung die Torvorlage zum 3:0 und deutete auch sonst an, worauf sich die Bayern-Fans in Zukunft womöglich freuen können.

Bayern-Fans sorgen für Unterbrechung

Kompany bejubelte den frühen Führungstreffer - den Münchner Fans, die nach dem Wechsel mit einem Feuerwerk zunächst für eine Unterbrechung sorgten, gefiel‘s ebenfalls. Sie hatten ihre hohe Erwartungshaltung schon vor dem Spiel deutlich gemacht.

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„Mit Glanz vergangener Tage bis ins Pokal-Finale“ stand auf einem riesigen roten Plakat im Bayern-Block, nachdem die Münchner in den vergangenen vier Jahren teils blamabel dreimal bereits in der 2. Runde und einmal im Viertelfinale gescheitert waren.

Für Kompany, den Nachfolger von Thomas Tuchel, war dagegen erst einmal wichtig, „gut anzufangen und ein Gefühl zu bekommen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Dagegen hatte Sportvorstand Max Eberl, der unter der Woche von Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro harsch attackiert worden war, vor dem Duell schon mehr im Sinn: „Wir wollen alle Spiele gewinnen - und dann sind auch die Ziele klar.“

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Der erste kleine Schritt gelang schon einmal. Die Bayern traten zunächst zielstrebig und konzentriert auf. Am Schluss ließen die Kräfte nach. Dennoch musste Kompany an der Seitenlinie nicht allzu oft eingreifen.