Turbulentes Pflichtspiel-Debüt für Luca Philipp in der ersten Runde des DFB-Pokals. Philipp - der etatmäßigen Nummer zwei im Tor der TSG Hoffenheim - unterlief gegen die Würzburger Kickers ein folgenschwerer Patzer. Später machte er seinen Fehler wieder gut.
Vom Pechvogel zum Matchwinner
Was war passiert?
Rechtsverteidiger Kevin Akpoguma spielte in der 11. Minute einen Rückpass auf seinen Torhüter. Philipp unterlief bei der Ballannahme jedoch ein grober Patzer und der Ball rutschte dem Keeper ohne jede Not unter dem Schlappen durch. Enes Küc reagierte am schnellsten und musste nur noch ins leere Tor einschieben.
Besonders bitter, dass Philipp der Patzer ausgerechnet bei seinem Pflichtspiel-Debüt unterlief. Dass er überhaupt in der Startelf stand, kam durchaus überraschend: Denn die eigentliche Nummer eins Oliver Baumann wurde ohne Angabe von Gründen einfach auf die Bank gesetzt. TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo bestätigte die Entscheidung im Vorlauf lediglich - „Korrekt“.
Kurioses Eigentor bringt Hoffenheim zurück ins Spiel
Der Patzer sollte nicht die einzige kuriose Szene einer turbulenten Anfangsphase bleiben: Gerade einmal sieben Minuten später segelte eine Flanke von Neuzugang Alexander Prass auf das Tor der Würzburger, Verteidiger Ebrahim Farahnak hielt den Fuß rein und beförderte den Ball - wenn auch unglücklich - ins eigene Tor (18.). Johan Hipper war beim abgefälschten Schuss machtlos und konnte nicht mehr entscheidend reagieren.
In der zweiten Halbzeit unterlief Philipp dann der nächste grobe Schnitzer: Nach einem Zuspiel von Anton Stach ließ er sich zu viel zu lange Zeit und schoss dann auch den anlaufenden Küc ab (76.). Immerhin konnte er die Situation wieder bereinigen - und kam ungestraft davon.
In der Folge bestimmte Hoffenheim das Spielgeschehen, sorgte aber nur selten für Torgefahr. Dafür zeigte die TSG nach dem zweiten Rückstand durch Hannemann erneut Moral und rettete sich durch Bülters Treffer ins Elfmeterschießen.
Dort machte dann Ersatzkeeper Philipp seinen schweren Fehler wieder gut und hielt den entscheidenden Elfmeter von Dominik Meisel.