Der FC Bayern München hat sich keine Blöße gegeben und das DFB-Pokalspiel gegen den SSV Ulm souverän mit 4:0 (2:0) für sich entschieden. Doch bei einer Szene hatte der deutsche Rekordmeister etwas Glück - ein vermeintlicher Hand-Elfmeter blieb den Ulmern verwehrt. Was es damit auf sich hat?
Wirbel um Gnabry-Szene
In der 64. Minute wollte Serge Gnabry einen herunterfallenden Ball im eigenen Strafraum entschärfen. Dabei touchierte der Ball Gnabry im Bereich von Schulter und Oberarm. Einige Ulmer reklamierten, aber Schiedsrichter Sven Jablonski ließ das Spiel weiterlaufen. Ulms Co-Trainer Maximilian Knauer war außer sich, beschwerte sich an der Seitenlinie - und sah daraufhin die Gelbe Karte.
Müller irritiert: „Ich bin scheinbar nicht auf dem neuesten Stand“
Nach Abpfiff wurde Doppeltorschütze Thomas Müller bei Sky auf die strittige Szene angesprochen und gebeten diese zu bewerten. „Ich habe die Bilder jetzt auch gerade von der Seite gesehen.“ Aber, er habe immer gedacht, dass Berührungen mit den Ärmeln des Trikots nicht elfmeterwürdig seien, nur der Bereich unter der Ärmelgrenze. „Ich bin scheinbar nicht auf dem neuesten Stand“, gestand Müller schließlich.
Anschließend entfachte zwischen Sky-Moderator Michael Leopold und Müller eine angeheiterte Diskussion um die Achselhöhle und wie sich diese definiere. Dann wurde es Müller zu kompliziert. „Das sollen die Schiris entscheiden, ist eh schon schwer genug für die. Ist am Ende auch nicht so wichtig.“
Ob Elfmeter, oder nicht war für Müller nicht von großer Bedeutung. „Serge Gnabry, unser Rechtsaußen, verteidigt im eigenen Strafraum.“ Das sei entscheidend. „Heute sind wir zurück galoppiert.“ Man habe in jüngster Vergangenheit schon schlechtere Pokalspiele von den Bayern gesehen.
VAR? Gnabry spricht von Glück
Auch Gnabry wurde zu der Szene befragt - und ihm war es deutlich unangenehmer als Müller. „Ich habe gehofft, du fragst es nicht“, merkte der Vorlagengeber zum 2:0 an. „Ich habe ihn mit der Schulter, ich weiß nicht, was jetzt Hand oder Schulter ist, berührt. Auf jeden Fall nicht mit der Brust.“ Das Glück sei heute auf seiner Seite gewesen, besonders, dass es keinen Video-Schiedsrichter gab.
SSV-Trainer Thomas Wörle empfand die Szene als grenzwertig. „Wenn ich es so sehe, würde ich sagen, dass der VAR toll gewesen wäre für uns. Es hätte für uns nochmal was bewegt“, sagte er im ZDF. Aber, die Bayern hätten verdient gewonnen, auch wenn seine Mannschaft ein paar gute Momente gehabt habe.