Das Debüt von Schiedsrichter Dr. Felix Brych beim 2:0-Sieg des FC Schalke 04 in der ersten Pokalrunde gegen den VfR Aalen lief in der ersten Hälfte eher unglücklich. Bereits nach zwölf Minuten stand der Unparteiische das erste Mal im Mittelpunkt.
Brych-Comeback startet unglücklich
Benjamin Kindsvater tauchte rechts im Strafraum auf und versuchte den Ball halbhoch in die Mitte zu spielen, jedoch blockte Felipe Sanchez den Ball mit dem rechten Arm. Trotz lautstarken „Elfmeter“-Rufen der Gastgeber ließ Brych jedoch weiterspielen.
Rund elf Minuten später stand der 49-Jährige erneut im Mittelpunkt. Nachdem Taylan Bulut seinen Gegenspieler Daniel Rapp abgeschossen hatte, landete der Ball im Sechzehner erneut bei Kindsvater. Obwohl Bulut den Stürmer im Strafraum zu Fall brachte, zeigte Brych wieder nicht auf den Punkt.
Und auch der 1:0-Führungstreffer der Schalker in der 31. Minute sorgte für Diskussionen. Nach einem Freistoß von Tobias Mohr köpfte Kapitän Kenan Karaman den Ball ins rechte obere Eck.
Das Tor zählte, allerdings stand Karaman bei seinem Kopfball im Abseits. Brych hatte aber nicht die Möglichkeit das Tor zurückzunehmen, denn in der ersten Runde des DFB-Pokals gibt es noch keinen Videoschiedsrichter.
Beim 2:0-Siegtreffer der Schalker traf Brych jedoch keine Schuld. Nach einem ungenauen Rückpass von Aalens Mussa Fofanah schnappte sich Mohr den Ball und schob Torwart Andreas Wick das Leder im Eins-gegen-eins durch die Beine (68.).
Gräfe gratuliert zu Comeback
Bereits im Vorfeld freute sich Ex-FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe über das Comeback seines ehemaligen Kollegen.
Der 50-Jährige schrieb auf X: „Brych-Comeback nach Kreuzbandriss mit 49. Auch wenn er und Aytekin bei den DFB-Tests mit bestimmten Lichtschranken erst durchfielen und es Beef gab, weil Brych ohne diese, wenige Tage später bestand: Gut so. Denn eine Top-Schiedsrichter-Qualität ist viel entscheidender - alles Gute und viel Erfolg.“
Ende November riss sich Brych bei seinem Rekordspiel das Kreuzband. Nach dem Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart sagte der 49-Jährige damals: „Es ist wie es ist. So ist das Leben. Jetzt stehe ich hier und habe den Rekord. Das freut mich auch. Andererseits bin ich auch down.“