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DFB-Pokal: Das kaum bekannte Ulm-Kapitel des Uli Hoeneß

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DFB-Pokal: Das kaum bekannte Ulm-Kapitel des Uli Hoeneß

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Hoeneß' kaum bekanntes Ulm-Kapitel

Der FC Bayern reist für das erste Pflichtspiel der Saison nach Ulm - und damit in die Heimat seines Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß. Die Stadt ist Schauplatz eines weitgehend unbekannten Kapitels im Leben des Machers.
Uli Hoeneß spricht bei einem Sponsorentermin des FC Bayern. Beim Thema Transfers platzt ihm der Kragen und er holt zum Rundumschlag gegen die BILD-Zeitung und Lothar Matthäus aus.
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Der FC Bayern reist für das erste Pflichtspiel der Saison nach Ulm - und damit in die Heimat seines Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß. Die Stadt ist Schauplatz eines weitgehend unbekannten Kapitels im Leben des Machers.

Der FC Bayern trifft beim Saisonauftakt im DFB-Pokal am Freitag auf Ulm - und damit auf die Heimatstadt seines Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß. Für den SSV Ulm spielte der Macher des deutschen Rekordmeisters zwar nie, dafür aber für einen Vorgänger des Vereins. Außerdem arbeitete er in seinem Geburtsort als Journalist.

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Es ist ein weitgehend unbekanntes Kapitel aus dem bewegten Leben des Bayern-Patrons. „Das ist das, was viele Leute nicht wissen“, sagte Hoeneß-Biograf Max-Jacob Ost im Interview mit der Sportschau. Hoeneß sei damals „so etwas wie ein Fußballreporter in Ulm“ gewesen.

Ost beschäftigte sich jahrelang intensiv mit Hoeneß' Wirken, schrieb unter anderem das Buch „Aus Liebe zum Spiel: Uli Hoeneß, das Geld und der deutsche Fußball“. Er erforschte dabei auch die Zeit vor dessen Wechsel zum FCB.

Hoeneß verhandelt sich auf neun Pfennig hoch

„Uli Hoeneß hat in verschiedenen Auswahlmannschaften gespielt, sowohl in der von Baden-Württemberg als auch dann in der deutschen Juniorennationalelf mit Paul Breitner und Trainer Udo Lattek. Dadurch ist er auf eine nationale Bühne geklettert. Zu der Zeit ist er einfach in eine der großen Ulmer Zeitungen reingelaufen und hat gesagt, er könnte ihnen einen Artikel von seinen Spielen schreiben“, berichtet Ost.

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Tatsächlich habe Hoeneß - der sich in den folgenden Jahren gerne mit so manchem Journalisten anlegte - den fertigen Text schon mit dabei gehabt. Und dann habe Hoeneß angefangen, über Hoeneß zu schreiben. Der spätere Nationalspieler „hat zu seinen eigenen Spielen Berichte verfasst, auch nach Auswärtsspielen, die weit entfernt waren, ist er noch mit dem Rad in die Redaktion geradelt gekommen. Natürlich wurden jeder Pass und jedes Tor von ihm ausführlich erwähnt.“

Beim Honorar habe er schnell nachverhandelt: „Das ist ganz prägend für Uli Hoeneß, dass er eben bei dem Geld, was er verdient hat, immer schon das gesehen hat, was er noch hätte verdienen können und dass er auch ein irres Selbstbewusstsein hatte, sich zu vermarkten.“

Das belege auch eine Anekdote, die der ehemalige Redakteur der Zeitung bestätigt habe: „Hoeneß hat zunächst sieben Pfennig pro Zeile bekommen, und er hat schon relativ bald sein Honorar hochverhandelt auf neun Pfennig, was prozentual eine irre Steigerung ist.“

Hoeneß und Ulm - das Verhältnis ist nicht unbefleckt

Seine fußballerischen Anfänge machte Hoeneß laut Ost beim VfB Ulm, später sei er zur TSG Ulm 1846 gewechselt. Beide Vereine fusionierten nach seinem Abschied zum SSV Ulm 1846, dem heutigen Pokal-Gegner der Bayern (Spiel um 20.45 Uhr im LIVETICKER).

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Zur Stadt Ulm hat Hoeneß offenbar nicht die beste Verbindung: „Das Verhältnis zwischen Ulm und Uli Hoeneß ist schwierig, und ich glaube auch beidseitig. Uli Hoeneß war schon 1974, da war er ja dann 22 Jahre alt und vier Jahre weg aus Ulm, deutlich verschnupft darüber, dass es für ihn keinen Empfang in der Stadt Ulm gab, obwohl er ja zu den deutschen Weltmeistern gehörte.“

Auf der Website der Stadt werde man über Wolfgang Fahrian und über Dieter Hoeneß informiert, „aber Uli Hoeneß wurde nur erwähnt. Für das, was er erreicht hat, ist er nicht wirklich präsent in der Stadt. Es scheint so zu sein, dass sowohl die Ulmer mit Uli Hoeneß kein unbeflecktes Verhältnis haben, aber umgedreht ist es definitiv auch so.“