Nach der Gala im DFB-Pokal mit dem ersten Doppelpack seiner Profikarriere heimste Bayer Leverkusens Jungstar Florian Wirtz reichlich Lob und Staunen ein.
ZDF-Frage irritiert Wirtz
„Seid ihr sicher?“, fragte Jeremie Frimpong, der kaum fassen konnte, dass Wirtz beim 4:0 (3:0) gegen Fortuna Düsseldorf tatsächlich erstmals überhaupt zwei Treffer in einer Partie erzielt hatte: „Da werden noch viele mehr kommen“, meinte er.
Bei Wirtz selbst kam bei einem Medientermin nach dem Spiel derweil leise Irritation auf - weil ein ZDF-Reporter den 20-Jährigen nicht nur auf das Spiel, sondern auch auf seine Zukunft ansprach.
Wirtz lehnt Antwort auf ZDF-Frage zu seiner Zukunft ab
„Ich glaube, wir sind heute da zum Feiern. Deswegen brauche ich mich zu solchen Sachen auch gerade nicht äußern“, antwortete Wirtz in dem Interview auf die Abschlussfrage von Boris Büchler.
Büchler - einst auch derjenige, der seinen heutigen ZDF-Kollegen Per Mertesacker zu seiner berühmten „Eistonnen“-Wutrede bei der WM 2014 anstachelte - hatte Wirtz gefragt, ob sein Boss Fernando Carro Recht habe mit der Prognose, dass Wirtz „mit hundertprozentiger Sicherheit“ bei Bayer bleibe.
Wirtz ist bis 2027 an Leverkusen gebunden, sein Vater und Berater hatte Bayer zuletzt auch Hoffnung gemacht, dass er diesen auch erfüllen würde (“„Florian hat einen Vertrag bis 2027 in Leverkusen. Das wird auch grob die Zeitspanne sein, die er noch in Leverkusen verbringen wird“).
DFB-Pokal: Leverkusens Jungstar beeindruckt
Im 141. Einsatz für die Werkself gelang Wirtz sein Premieren-Doppelpack, dazu traf er erstmals vom Punkt und bereitete beim Finaleinzug der Leverkusener auch noch das 2:0 von Amine Adli vor. „Er liefert mit 20 Jahren ab, jeden dritten Tag, ist so konstant“, schwärmte Granit Xhaka. Wirtz stehe in der Rangliste der besten Spieler, mit denen er je gespielt habe, „auf jeden Fall ganz oben“.
Selbst der Gegner staunte angesichts der außergewöhnlichen Fähigkeiten des Nationalspielers. „Wenn du Florian Wirtz zehn Meter Platz lässt, dann ab die gute Fahrt“, sagte Fortuna-Torhüter Florian Kastenmeier bei Sky: „Das ist wie im Wilden Westen. Da muss man gar nichts sagen. Seine Statistiken, da kann man noch eine Stunde weitererzählen.“
Wirtz, der vor der Pause zum 3:0 und anschließend per Handelfmeter getroffen hatte, äußerte sich auch zu seiner sportlichen Leistung wie gewohnt eher zurückhaltend, statt sich in Selbstlob zu ergehen. Das Wichtigste sei, dass Bayer am 25. Mai im Finale gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern stehe. „Wir sind sehr froh, den Menschen so eine Freude zu machen“, sagte der Jungstar, er selbst sei „einfach gut in Szene gesetzt“ worden.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)