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"Völlig unangemessen!" Frecher Elfmeter sorgt für Pokal-Wirbel

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"Völlig unangemessen!" Frecher Elfmeter sorgt für Pokal-Wirbel

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Frecher Elfer sorgt für Pokal-Wirbel

Fortuna Düsseldorf ringt den FC St. Pauli nieder und steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Die Rheinländer setzten sich in einem dramatischen Elfmeterschießen durch. Doch der letzte Elfmeter gefällt Fortunas Coach gar nicht.
Im Pokal-Viertelfinale gegen Düsseldorf jubelt St. Pauli in der 120. Minute über den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. Am Ende entscheidet ein rotzfrecher Elfmeter den packenden Krimi.
Fortuna Düsseldorf ringt den FC St. Pauli nieder und steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Die Rheinländer setzten sich in einem dramatischen Elfmeterschießen durch. Doch der letzte Elfmeter gefällt Fortunas Coach gar nicht.

Was für ein Drama! Fortuna Düsseldorf steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Das Team von Daniel Thioune setzte sich im Zweitliga-Duell in einem packenden Spiel erst mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den FC. St Pauli durch. Nach Verlängerung hatte es 2:2 (1:1, 1:0) gestanden, die Kiezkicker hatten in letzter Sekunde den Ausgleich erzielt und sich so ins Elfmeterschießen gerettet.

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Zu Düsseldorfs Matchwinnern im Elfmeterschießen avancierten Keeper Florian Kastenmaier mit zwei Paraden und Christos Tzolis mit dem entscheidenden Treffer. Doch die Art der Elfmeterausführung sorgte nach Abpfiff noch für Gesprächsstoff.

Denn Tzolis verwandelte den entscheidenden Elfer in Panenka-Manier und lupfte den Ball in die Mitte unter die Latte. Ein Umstand, der seinem Trainer überhaupt nicht passte.

„Das war völlig unangemessen, ganz ehrlich. Ich bin kein Freund davon und finde nicht, dass es dem Gegner gegenüber respektvoll ist“, schimpfte Thioune im ZDF: „Ich muss es darauf reduzieren, dass ich mich unfassbar freue - über den Elfmeter aber nicht. Wer trifft, hat recht., Hätte er nicht getroffen, hätte er lange Ohren von mir bekommen.“

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Der Torschütze konnte über die Reaktion nur lachen und sagte über den Elfmeter: „Mein Gedanke war direkt, dass ich den so schieße. Das war mein erstes Mal, dass ich es so gemacht habe, aber es war der richtige Moment. Denn beim entscheidenden Elfmeter bleibt der Torwart niemals stehen.“

Burchert-Fehler bringt Fortuna in Führung

Vincent Vermeij hatte per Foulelfmeter nach Videobeweis zur ersten Gästeführung in der 38. Spielminute getroffen. Der niederländische Angreifer war zuvor von St. Paulis Pokal-Torwart Sascha Burchert selbst gefoult worden und zeigt vom Punkt keine Nerven. Marcel Hartel glich nach dem Wechsel ebenfalls per Foulelfmeter aus (60.).

Ein krasser Fehler von Hamburg-Keeper Sascha Burchert sorgte in der Verlängerung dann für die Fortuna-Führung. Burchert, eigentlich nur Nummer zwei der Kiezkicker, ließ einen Fernschuss von Christoph Daferner nach vorne abprallen, so dass Düsseldorfs Ao Tanaka aus kurzer Distanz einschieben konnte (99.).

Besonders bitter: St. Paulis Hartel hatte zwei Minuten zuvor die hundertprozentige Chance auf die Hamburger Führung, der Mittelfeldspieler vergab jedoch freistehend aus kurzer Distanz und schoss über das Tor der Gäste. Doch Carlo Boukhalfa rettete die Hausherren nach einem Bankverweis gegen seinen Trainer Fabian Hürzeler noch ins Elfmeterschießen.

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Erster Halbfinaleinzug für Fortuna seit 1996

Für den zweimaligen Pokalsieger Düsseldorf ist es der erste Halbfinaleinzug seit der Saison 1995/96. Die Kiezkicker kassierten dagegen ihre erste Pflichtspielpleite dieser Saison.

Die Fortuna, die 1979 und 1980 den „Pott“ gewann, hatte zuletzt 1996 die Runde der letzten Vier erreicht, dann aber das Finale verpasst. St. Pauli muss in einer bislang beeindruckenden Saison einen schmerzhaften Dämpfer verkraften. Zuletzt gelang den Kiezkicker bei der legendären „B-Serie“ 2006 der Einzug ins Halbfinale.

Burchert bringt Vermeij zu Fall - der gefoulte bleibt eiskalt

Beide Coaches wussten genau, was sie vor stimmungsvoller Kulisse vor 29.546 Zuschauern vom Gegner erwarten können. Erst am Samstagabend hatte St. Pauli in der Liga mit 2:1 durch zwei Hartel-Treffer in Düsseldorf gewonnen und die Tabellenführung gefestigt. Auch die Rheinländer sind im Aufstiegsrennen aber weiter dabei.

„Wir können etwas Großes erreichen. Die Vorfreude ist groß“, hatte Hürzeler gesagt, der von seinem Team erneut großen Einsatz erwartete. Mit 134,04 gelaufenen Kilometern war St. Pauli in Düsseldorf zu einem Zweitliga-Rekord gerannt. Im Pokalduell fielen jedoch in der ersten Halbzeit vor allem viele Ungenauigkeiten ins Gewicht.

Die anfänglichen Bemühungen beider Teams führten entsprechend kaum zu Gelegenheiten. Tanaka per Schuss von der Strafraumgrenze für die Fortuna (15.) und Johannes Eggestein für die Gastgeber versuchten es aus der Distanz (27.), waren damit aber nicht erfolgreich.

Dann brach Vermeij auf Zuspiel von Yannik Engelhardt durch den Defensivverbund der Gastgeber, Burchert stürzte zu ungestüm in den Weg des Angreifers und der erste Treffer war die Folge.

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St. Pauli war nach dem Wechsel damit gefordert - und erhöhte den Druck. Vor dem Ausgleich brachte die Fortuna-Defensive den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner und Philipp Treu nahm dann einen leichten Kontakt von Tanaka dankend an.

In der Folge verflachte das Spiel, es ging in die Verlängerung, in der Hartel die erste Großchance besaß (97.). Als Burchert kurz darauf einen Schuss von Christoph Daferner nicht festhalten konnte, war Tanaka zur Stelle. Doch erneut glichen die Gastgeber aus - letztlich aber vergeblich.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)