Der Abschied von Trainer Bo Svensson hat beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 für besonders emotionale Momente gesorgt. „Ich habe einige Trennungen von Trainern erlebt“, erzählte Sportvorstand Christian Heidel einen Tag nach Svenssons Rücktritt: „Angenehm war es nie. Aber das hat allen wehgetan. Es hat mich ein bisschen erinnert an die Verabschiedung von Jürgen Klopp, wir hatten alle den gleichen Kloß im Hals.“
Svensson? „Erinnert an Klopp-Abschied“
Svensson habe noch am Donnerstag vor dem Team eine "sehr bewegende Rede" gehalten, wie Heidel weiter sagte: "Das ging uns allen sehr nah, weil wir alle gespürt haben: Das ist ein Teil Mainz 05. Ich habe selten eine so niedergeschlagene Mannschaft erlebt." Der Däne werde "immer ein ganz besonderer Trainer in der Historie dieses Klubs bleiben".
Svensson hatte Mainz im Januar 2021 als Trainer übernommen und den Klub in schier aussichtsloser Lage zum souveränen Klassenerhalt geführt. Als Spieler war er bereits von 2007 bis 2014 für die 05er aktiv gewesen, im Anschluss arbeitete er als Jugendtrainer bei den Rheinhessen. In der laufenden Saison ist Mainz nach neun Spieltagen noch sieglos, am Mittwoch folgte das Zweitrundenaus im DFB-Pokal bei Zweitligist Hertha BSC (0:3).
„Wir haben gemeinsam beschlossen, dass das der beste Weg ist“, äußerte Heidel und betonte: „Das war Lichtjahre entfernt von einer Entlassung oder Kündigung. Das hätten wir niemals gemacht, wir wären mit Bo da durch. Aber wir hatten Verständnis für seine Argumente, da konnten wir nichts mehr entgegensetzen.“