Thomas Müller war sauer - vor allem natürlich über die sensationelle 1:2-Pleite in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Drittligist 1. FC Saarbrücken, aber auch über seine Mitspieler. Die Last-Minute-Blamage hatte einem Großteil der Akteure des FC Bayern wohl dermaßen auf den Magen geschlagen, dass sie schnurstracks in die Kabine verschwanden, ohne sich bei den Fans für den Support zu bedanken.
Müller liest Mitspielern die Leviten
Einzig Müller, Joshua Kimmich, Leroy Sané, Mathys Tel sowie Bouna Sarr machten sich auf den Weg in die Bayern-Kurve, um sich einigen aufgebrachten Fans zu stellen, was dem Bayern-Urgestein mächtig gegen den Strich ging.
„Das werden wir auch intern noch mal besprechen, warum auch unsere Fans zurecht sauer sind, unabhängig vom Spiel“, ärgerte sich Müller in der ARD über das Verhalten seiner Kollegen. „Da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen, dass wir unseren Fans auch den nötigen Respekt entgegenbringen, wenn die auswärts den Block voll machen.“
FC Bayern: Müller kritisiert Mitspieler
Bei Sky präzisierte der 34-Jährige seinen Unmut: „Den Fans geht es logischerweise wie so oft gar nicht um das Ergebnis, um das Spiel. Auch im Fußball kann man mal ein Spiel verlieren. Da muss ich den Fans auch Recht geben. Was überhaupt nicht geht, ist, dass nur drei, vier Spieler am Ende von sich aus verstehen, den Support auch zu respektieren.“
Die Fans hätten unter der Woche mehrere 100 Kilometer zurückgelegt, um ihre Bayern zu unterstützen. „Da ist es auch das Mindeste, dass man versteht, etwas zurückzugeben“, betonte Müller.
Es gehe gar nicht darum, „100-mal zu applaudieren und irgendwelche Lieder zu singen, sondern es geht darum, den Respekt zu zeigen. Das haben wir auch in der Kabine einmal angesprochen. Da werden wir in Zukunft auch ein anderes Gesicht zeigen. Das geht natürlich nicht so.“
Auch bei Instagram äußerte Müller noch einmal seinen Unmut darüber und entschuldigte sich bei den Bayern-Fans dafür: „Ich will mich bei unseren Fans für das Verhalten des Teams nach dem Spiel entschuldigen. Wir sollten zusammenstehen und euch Respekt zeigen.“
Seinen Post schloss er mit den Worten ab: „Vielleicht ist der Klassiker das perfekte Duell, um die Dinge wieder geradezurücken.“