Durch drei späte Tore hat Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen im DFB-Pokal seine Erfolgsserie gerettet. Obwohl die Maximal-Rotation von Trainer Xabi Alonso fast schiefgegangen wäre, gewann Bayer 5:2 (1:0) beim Drittligisten SV Sandhausen und steht zum ersten Mal seit drei Jahren im Achtelfinale.
Späte Leverkusen-Rettung im Pokal
Exequiel Palacios per Foulelfmeter (21.), Jonathan Tah (54.), Adam Hlozek (85.) und Amine Adli (88., 90.+2) trafen für die Rheinländer, die mit dem neunten Pflichtspielsieg in Folge ihre Bestmarke weiter verbesserten. Leverkusen ist damit in der laufenden Saison weiter ungeschlagen.
Leverkusen noch ungeschlagen
Nach 14 Pflichtpartien stehen 13 Siege und ein Remis bei Rekordmeister Bayern München zu Buche. Mit dem Weiterkommen sicherte sich Bayer die Prämie in Höhe von 862.400 Euro. Daran änderten auch die SVS-Treffer von Christoph Ehlich (50.) und Yassin Ben Balla (57.) nichts.
Alonso verzichtete in Sandhausen zunächst auf Florian Wirtz, Victor Boniface, Granit Xhaka, Jeremie Frimpong, Alejandro Grimaldo, Jonas Hofmann und Torhüter Lukas Hradecky. Die Stammspieler saßen zunächst allesamt auf der Bank.
Patrick Schick, der erst in der vergangenen Woche nach 231 Tagen Verletzungspause sein Comeback gefeiert hatte, fehlte aufgrund einer Muskelverletzung.
Vor 10.222 Zuschauern im Stadion am Hardtwald hätte Adli die Gäste nach 40 Sekunden eigentlich schon in Führung bringen müssen. Der Offensivspieler scheiterte aber aus kurzer Distanz an SVS-Torhüter Nikolai Rehnen.
Nach der großen Chance ging es Bayer in der Defensive ziemlich locker an. Der Drittliga-Siebte, der seit rund einer Woche vom früheren Bundesligatrainer Jens Keller betreut wird, hätte die Nachlässigkeit fast ausgenutzt. Die Direktabnahme von Jonas Weik nach einer Ecke strich nur knapp am Gästetor vorbei (7.).
DFB-Pokal: Sandhausen geht spät unter
Mehr hatte der Zweitliga-Absteiger aber erst einmal nicht zu bestellen. Bayer drängte die Gastgeber in die eigene Hälfte, der Treffer des Argentiniers Palacios vom Punkt war die logische Konsequenz. Alexander Fuchs hatte zuvor Adli gefoult. Bis zur Pause verwaltete Leverkusen den Vorsprung.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam bei Bayer Odilon Kossounou für den am Handgelenk verletzten Edmond Tapsoba. Das änderte nichts an der Überlegenheit der Gäste. Doch statt für die Vorentscheidung zu sorgen, lief Bayer in einen Konter, den Ehlich stark abschloss.
Leverkusen war nur kurz geschockt. Tah stellte nach einem Freistoß von Nadiem Amiri per Kopf die Führung wieder her. Die hielt allerdings nur drei Minuten. Ben Balla erzielte nach einer Ecke per Kopf den erneuten Ausgleich.
Nach rund einer Stunde reagierte Alonso. Der Coach brachte Wirtz, Xhaka, Grimaldo und Frimpong. Das brachte allerdings nicht die schnelle Entscheidung für Bayer. Die Partie war in der Folge völlig offen - bis zum späten Dreier-Schlag.