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DFB-Pokal: Tuchel-Kritik an Bayern-Star - "Die Entscheidung ist sicher nicht gut"

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DFB-Pokal: Tuchel-Kritik an Bayern-Star - "Die Entscheidung ist sicher nicht gut"

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Tuchel-Kritik an Bayern-Star

Der FC Bayern scheidet sensationell in der zweiten Runde des DFB-Pokals aus. Trainer Thomas Tuchel sucht nach Erklärungen und bemängelt Min-jae Kims Verhalten vor dem Ausgleich.
Der FC Bayern scheitert in der 2. Runde des DFB-Pokals am 1. FC Saarbrücken. Der Drittligist erzielt tief in der Nachspielzeit den Siegtreffer.
Der FC Bayern scheidet sensationell in der zweiten Runde des DFB-Pokals aus. Trainer Thomas Tuchel sucht nach Erklärungen und bemängelt Min-jae Kims Verhalten vor dem Ausgleich.

Der erste Titel des FC Bayern ist futsch! Der Rekordmeister ist in der zweiten Runde des DFB-Pokals sensationell am Drittligisten 1. FC Saarbrücken gescheitert. Dabei vergab das Team von Thomas Tuchel eine Führung und kassierte in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Treffer zum 1:2-Endstand.

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Zudem vergrößerten sich die Sorgen in der Defensive vor dem Bundesliga-Kracher gegen den BVB. Matthjis de Ligt musste im ersten Durchgang vom Platz, der Niederländer verletzte sich erneut an seinem rechten Knie, wie Trainer Thomas Tuchel nach der Partie bestätigte.

SPORT1 hat die Stimmen von Sky, ARD und aus der Mixed Zone zusammengefasst.

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München):

... zum Spiel: „Es ist nicht so, dass wir keine Möglichkeiten hatten zu gewinnen oder überheblich waren oder es auf die leichte Schulter genommen haben oder nicht alles gegeben haben. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit reingebissen, haben alles versucht und mit dem letzten Torschuss dann eine ganz bittere Pille gekriegt. Da gibt es hundert Erklärungen oder auch keine. Es fühlt sich heute komisch an. Dann hatten wir früh wieder einen Verletzten, eine komplett neue Formation gespielt, alle auf unterschiedlichen Positionen. Alle haben recht, die sagen: Wir müssen trotzdem gewinnen. Wir haben auch genug Chancen herausgespielt. Aber es ist dann sehr bitter, weil wir es nicht mehr gutmachen können.“

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… zur Verletzung von de Ligt: „Es ist wieder das gleiche Knie, wieder die gleiche Kapsel. Es ist im Moment sehr schmerzhaft und wir haben im Moment noch keine Diagnose.“

„Wir sind auf der falschen Seite der Pokal-Sensationen“

… zur Enttäuschung über das Ausscheiden: „Mir fällt keine schlaue Erklärung ein. Wir sind super enttäuscht, wir wollten mit aller Macht nach Berlin. Wir gehen in der ersten Halbzeit in Führung, das spielt uns eigentlich noch in die Karten. Dann haben wir nicht mehr gut gespielt bis zum Halbzeitpfiff. In der zweiten Halbzeit war alles okay, außer dass uns am Ende der Punch oder das Glück gefehlt hat, um ein zweites Tor zu machen. Wenn wir ein zweites machen, machen wir auch ein drittes oder viertes. Auch, wenn wir in die Verlängerung gehen. Es ist schwer jetzt zu erklären, wir gratulieren dem Gegner und sind auf der falschen Seite der Pokal-Sensationen.“

… zur Leistung in den ersten 60 Minuten: „Wir haben Probleme gehabt, uns an die aggressive Spielweise anzupassen. Es waren auch ein paar Spieler, die wenig Spielrhythmus hatten, das hat man ihnen auch angemerkt. Deshalb war die Erwartung, dass alles aus einem Guss laufen muss, nicht da. Wir wollten es seriös machen und das Spiel mehr in die gegnerische Hälfte bringen. Das ist uns in der ersten Halbzeit nicht gelungen.“

… zur verpassten Einwechslung von Harry Kane: „Es war nur noch ein letzter Wechsel, ein letzter Wechsel. Ich wollte bis zur Verlängerung warten, falls es eine Verlängerung gibt. Ich musste auch erstmal abfragen, ob alle durchspielen können, weil das hätte bedeutet, dass wir nicht mehr wechseln können.“

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„... dann haben wir auch einiges falsch gemacht“

… zur Entscheidungsfindung vor dem ersten Gegentor: „Das ist ein bisschen plakativ. Die Entscheidung (von Kim; Anm. d. Red.) ist sicher nicht gut, den Frans da anzuspielen unter vollem Druck. Der Frans wird abgeknackt. Min-jae geht danach in den Zweikampf, der ein 50/50-Zweikampf ist. Er kann auch auf den Beinen bleiben und den abdrängen. Das passiert uns immer noch zu oft. Wir gehen in Momenten ins Risiko, in denen es nicht nötig ist. Wir spielen noch zu viel Longline, in Momenten, in denen wir diagonal spielen müssen.“

…. zum Saarbrückener Siegtor: „Wir wurden ganz bitter bestraft. Das hatten wir jetzt schon ein paar Mal, dass uns ein Einwurf zum Verhängnis wird. Konny ist sehr aggressiv am Rausverteidigen. Kingsley habe ich rausgeschickt, weil ich davon ausgegangen bin, dass Konny bleibt und Kingsley reinkommt ins Mittelfeld. Kann auch sein, dass ich das auf meine Kappe nehmen muss. Da werden wir am zweiten Pfosten mit dem einzigen Torschuss bestraft. Ich war mir sicher, dass wir wenigstens in die Verlängerung gehen und da natürlich riesige Chancen haben zu gewinnen. Damit wäre ich auch okay gewesen. Es gab heute keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Ganz bitter!“

… zum mannschaftlichen Zusammenhalt vor Dortmund: „Das können wir danach beurteilen. Das ist unsere eigene Entscheidung, ob das was mit uns macht. Im Moment ist es ganz klar, dass wir gemeinsam gewinnen und gemeinsam verlieren. Es gibt keine Schuldzuweisungen, aber die Mannschaft ist extrem enttäuscht. Wie ich auch und wir alle.“

Thomas Müller (FC Bayern München): „Kann man viele Gründe finden, bei Niederlagen gibt es in 90 Minuten viele Aktionen, die man besser machen muss. Man muss Saarbrücken zu dem Fight hier gratulieren. Ich weiß auch nicht, dann hat es am Ende nicht sollen sein. Wenn Bayern München in Saarbrücken verliert, dann haben wir auch einiges falsch gemacht.“

Rüdiger Ziehl (Trainer 1. FC Saarbrücken): Wahnsinn, es ist einfach Wahnsinn, dass wir das wirklich geschafft haben. Es musste auch in der regulären Spielzeit sein, oder in der Nachspielzeit, dass wir das Tor machen, weil 120 hätten wir nicht geschafft. Deswegen haben wir dann auch offensiv gewechselt. Es war klar: Wir müssen viel laufen, wir müssen viel leiden, aber wie es die Mannschaft umgesetzt hat und die letzten Reserven gegen Ende freigesetzt hat, dass Marcel Gaus noch mal den Weg nach vorne macht, das ist unfassbar. Eine brutale Willensleistung. Ich bin mega-mega-stolz auf die Mannschaft.“

„Im Grunde war klar: In der Verlängerung werden wir verlieren. So ehrlich muss man sein. Von daher war die Hoffnung, dass wir das Ding in der Nachspielzeit noch gewinnen oder tatsächlich, muss ich ehrlich zugeben, in der 90. noch verlieren, weil 120 hätten wir nicht mehr geschafft.“

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... über Feiern und das nächste Punktspiel am Wochenende in Sandhausen:

„Wenn wir jetzt heute nicht feiern, dann kann man nie feiern, das muss man ehrlich so sagen. Da würde mich ja jeder für bekloppt erklären, wenn ich jetzt sagen würde: Ihr könnt noch zwei Bier trinken und dann geht ihr nach Hause. Morgen ist freiwillige Pflege, freiwilliges Training und dann müssen wir einfach schauen, dass wir die Kräfte sammeln, dass wir die Spieler, die dann spielfähig sind, auf den Platz schicken und diese positive Energie mitnehmen, dass wir dann bestehen und versuchen, drei Punkte zu holen.

Tim Schreiber (1. FC Saarbrücken): „Ich kann es nicht glauben, es ist Wahnsinn. Wenn uns das jemand am Auslosungstag gesagt hätte, hätten wir gedacht, er wäre verrückt. Einfach geil! Es ist Wahnsinn!“

Marcel Gaus (1. FC Saarbrücken): „Es ist nicht höher zu bewerten als der Aufstieg, den ich auch erlebt habe. Natürlich ist es ein Highlight, das gewinnt man nur einmal von 100. Wir haben vorher gesagt, dass wir daran glauben. Gleich explodiert erstmal das Stadion.“

Bastian Schweinsteiger (ARD-Experte): „Du musst als FC Bayern bei Saarbrücken weiterkommen, da gibt es keine Ausrede. Die Saarbrückener war am Ende stehend k.o., daraus muss man mehr machen.“