Südwest-Regionalligist FC Homburg hat den nächsten Profiverein zu Fall gebracht. Die vom früheren Bundesligaprofi Danny Schwarz trainierte Mannschaft besiegte Zweitligist Greuther Fürth mit 2:1 (1:0) und steht erstmals seit der Saison 1995/96 wieder im Achtelfinale des DFB-Pokals. Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli setzte sich unterdessen mit 2:1 nach Verlängerung gegen den FC Schalke 04 durch.
Schalke-Pleite im DFB-Pokal
Fabian Eisele (32.) und Phil Harres (83.) trafen für den Gastgeber in Homburg. Branimir Hrgota sorgte mit einem trockenen Schuss aus 20 Metern für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Fürther (52.), die in dieser Saison weiter auswärts nicht gewinnen konnten.
Marcin Kaminski (16.) brachte Schalke zwar in Führung und ließ die Königsblauen zunächst auf den zweiten Erfolg unter Neu-Trainer Karel Geraerts hoffen. Doch Marcel Hartel (57.) traf per Handelfmeter zum Ausgleich, ehe Johannes Eggestein (102.) für den Siegtreffer sorgte.
Damit erreichten die Hamburger zum zweiten Mal in den letzten 18 Jahren das Achtelfinale. Für Schalke war hingegen wie in den letzten beiden Spielzeiten in der 2. Runde Schluss - und das verdient. Drei Tage nach dem Befreiungsschlag in der Liga (3:2 gegen Hannover 96) gerieten die Gäste trotz Halbzeitführung im zweiten Abschnitt immer stärker unter Druck.
Während St. Pauli mit dem Selbstverständnis von elf ungeschlagenen Spielen in der Liga die Ruhe behielt und spielerisch mit jeder Minute dominanter auftrat, igelte sich Schalke mehr und mehr ein - und kassierte den späten K.o. folgerichtig.
Homburg kegelte bereits Darmstadt raus
Der einstige Erstligist Homburg lief gegen die Franken mit einer Kondomwerbung auf dem Trikotärmel auf, eine kecke Reminiszenz an den aufsehenerregenden und seinerzeit bundesweit diskutierten Werbedeal mit einem Kondomhersteller im Jahr 1988.
Die Gastgeber, die in der ersten Runde Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98 mit 3:0 vorgeführt hatten, spielten ohne Angst und zwangen den Favoriten immer wieder zu Fehlern. So fiel der Ball beim Führungstor im Strafraum vor die Füße von Markus Mendler. Der Homburger Kapitän, beim Fürther Erzrivalen 1. FC Nürnberg zum Profi geworden, bediente Eisele in der Mitte.
Nach dem Seitenwechsel drückte Fürth auf das Tempo, doch nach einem Konter setzten die Saarländer den entscheidenden Stich.