Die Ultras des FC Bayern haben beim Pokal-Spiel in Münster für eine Spielunterbrechung gesorgt. So warfen einige der mitgereisten Anhänger in der ersten Hälfte Tennisbälle auf den Rasen, um gegen die Terminierung des DFB zu protestieren.
Fan-Ärger: Wortgefecht mit Davies
„Nein zum Supercup am Pokal-Wochenende“, stand auf einem Plakat geschrieben, das die Fans mitgebracht hatten. Zuvor war der Capo - der Boss der Ultras - mit einigen Kollegen über den Zaun geklettert, um den roten Schriftzug anzubringen, wie SPORT1 von der Tribüne in Münster beobachtete.
Die Aktion legt nahe, dass der Protest mit den Preußen-Fans abgesprochen war. Gemeinsam sangen sie „Sch*** DFB“.
Bayern-Star Davies liefert sich Wortgefecht
Während die Bayern-Stars Alphonso Davies und Mathys Tel dabei halfen, die Bälle zu entfernen, lieferte sich Davies ein kleines Wortgefecht mit dem Capo der Bayern-Ultras.
„Was willst du? Checkst du es nicht?“, rief dieser dem Kanadier zu, wie SPORT1 mithörte. Zuvor hatte Davies dem Capo einige böse Blicke zugeworfen. Die Bälle, die Tel und Davies auf die Tribüne warfen, kamen indes postenwendend aus dem Publikum zurück.
Nach SPORT1-Informationen könnte den Bayern die Aktion teuer zu stehen kommen. So sollen 185 Tennisbälle auf den Rasen geworfen worden sein. Für jeden einzelnen berechnet die DFL einen Betrag von 350 Euro. Somit müsste Bayern 64.750 Euro zahlen.
Hinzu kommt die Pyro-Show vor Beginn des Spiels. Fans hatten 15 Raketen gezündet, diese sollen bei der DFL mit 20.000 Euro verbüßt werden.
Wegen des Supercups zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig am 12. August hatte das Pokal-Spiel beider Mannschaft verschoben werden müssen. Während die Bayern an diesem Dienstagabend in Münster spielen, tritt Leipzig am Mittwoch bei Wehen Wiesbaden.