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DFB-Pokal: Provokation und Rudelbildung! Eintracht-Star reagiert

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DFB-Pokal: Provokation und Rudelbildung! Eintracht-Star reagiert

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Jubel-Ärger: Eintracht-Star reagiert

Eintracht Frankfurt besiegt den VfB Stuttgart und zieht dank einer Kolo-Muani-Show ins DFB-Pokalfinale ein, wo nun RB Leipzig auf die Hessen wartet. Nach dem Schlusspfiff kommt es zu einer Rudelbildung - ein SGE-Star klärt auf.
Nach einer bislang sehr enttäuschenden Rückrunde gelingt Eintracht Frankfurt mit einem 3:2-Sieg in Stuttgart der Einzug ins DFB-Pokal-Finale.
Eintracht Frankfurt besiegt den VfB Stuttgart und zieht dank einer Kolo-Muani-Show ins DFB-Pokalfinale ein, wo nun RB Leipzig auf die Hessen wartet. Nach dem Schlusspfiff kommt es zu einer Rudelbildung - ein SGE-Star klärt auf.

Eintracht Frankfurt steht zum neunten Mal im Finale des DFB-Pokals!

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Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner lag zur Halbzeit beim VfB Stuttgart noch mit 0:1 im Rückstand, ehe sie im zweiten Durchgang wie die Feuerwehr loslegte und mit 3:2 ins Endspiel gegen RB Leipzig einzog.

Nach der Pause zog die Eintracht in irres Powerplay auf und erzielte innerhalb von fünf Minuten zwei Tore, was die Partie spielentscheidend drehte.

Die abstiegsbedrohten Schwaben waren durch Tiago Tomas (19.) in Führung gegangen, konnten sich von dem Doppel-Schock durch die Frankfurter Evan N‘Dicka (51. Minute) und Daichi Kamada (51.) aber nicht mehr so recht erholen. Randal Kolo Muani per Foulelfmeter (77.) brachte die Eintracht endgültig auf die Siegerstraße, auch wenn es nach dem Stuttgarter Anschluss durch Enzo Millot (83.) noch einmal hektisch wurde.

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Rudelbildung nach Schlusspfiff und Frankfurter Provokationen

Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel bei der Eintracht keine Grenzen, während die Stuttgarter vor Enttäuschung zu Boden sackten - und Kolo Muani, N‘Dicka und Dina Ebimbe es etwas zu sehr auf die Spitze trieben.

Die drei Frankfurter liefen vor die Canstatter Kurve und jubelten ausgerechnet vor den heimischen VfB-Fans.

Diese Provokation ließen sich aber zwei Stuttgarter nicht gefallen und es kam zur Rudelbildung: Mittendrin fünf Franzosen, die drei genannten Frankfurter sowie die Stuttgarter Dan-Axel Zagadou und Serhou Guirassy.

Die französischen Landsmänner diskutierten heftig und wild miteinander, waren kaum auseinander zu bringen, ehe Glasner, andere Mitspieler und Mitarbeiter die fünf Streithähne trennten und beruhigten.

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Jubel-Ärger: Eintracht-Star reagiert

„Das hat für mich ganz klar was mit Respekt zu tun. Deswegen haben sich alle von uns aufgeregt, einige sind aber auch hingegangen. Das ist einfach eine Sache von Respekt und gehört sich nicht“, sagte Fabian Bredlow über die Provokationen bei der ARD.

Eintracht-Star Djibril Sow reagierte bei SPORT1.

„Wir sind überglücklich gewesen über unsere Leistung. Randal Kolo Muani und Evan N‘Dicka haben dann vor der Kurve von Stuttgart gefeiert, aber sie hatten dabei keine böse Intention“, sagte Sow: „Darauf haben die Fans reagiert, es sind zwei bis drei Spieler von Stuttgart gekommen. Das wurde ein bisschen hochgepusht, aber die Spieler haben sich wieder versöhnt. Da ist nichts Wildes passiert.“

Eintracht-Provokation? Die Reaktionen

Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth meinte: „Das Spiel war von Anfang an hitzig. Es gab in der ersten Halbzeit fünf oder sechs Gelbe Karten. Es ging um Alles oder Nichts. Wir hatten trotz allem eine überragende Atmosphäre. Von daher kochen dann auch mal kurz die Emotionen hoch. Am Ende haben sich alle entschuldigt.“

Stuttgarts Nationalspieler Joshua Vagnoman hatte seine eigene Meinung dazu und sagte bei Sky: „Das muss nicht sein, Frankfurt hat gewonnen und gut ist es. Danach braucht man nicht unnötig zu provozieren. Aber das ist Fußball, es geht weiter.“

Und Eintracht-Boss Markus Krösche sah es vielmehr wie VfB-Kollege Wohlgemuth: „Emotionen gehören dazu, man darf die Dinge jetzt nicht überbewerten. Sicherlich ist sehr viel abgefallen von den Jungs. Sie haben eine sehr harte Zeit hinter sich.“ Er schob aber nach: „Es war sicher keine Waisenknaben-Handlung.“

Kolo Muani stellt Rekord ein

VfB-Coach Sebastian Hoeneß wollte sein Team zuvor nach dem 1:2 mit einem offensiven Doppelwechsel und der starken Unterstützung der Stuttgarter Fans nochmal zurück ins Spiel bringen, doch nach einem Konter wusste sich Keeper Bredlow im Eins-gegen-Eins gegen Kolo Muani nur mit einem Foul zu helfen.

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Folgerichtig entschied Schiedsrichter Daniel Schlager auf Elfmeter, den Frankfurts Top-Torjäger Kolo Muani (77.) locker verwandeln konnte.

Der französische Vize-Weltmeister stellte mit seinem sechsten Tor im laufenden Wettbewerb den Vereinsrekord von Bum-Kun Cha (1980/1) und Bernd Hölzenbein (1973/74) ein.

Sosa fliegt - Ärger um Handspiel

Das Anschlusstor durch den eingewechselten Millot (83.) ließ noch einmal Hoffnung aufkommen - allerdings flog Stuttgarts linker Schienenspieler Borna Sosa (86.) kurz darauf mit Gelb-Rot vom Platz.

Hektisch wurde es noch einmal in der Nachspielzeit: Ito kam nach einem Eckball rechts im Strafraum zum Abschluss (90.+6), doch der Ball blieb hängen. Die Stuttgarter reklamierten umgehend und wild auf Handspiel, doch das Spiel lief erst einmal weiter.

Schließlich unterbrach Schiedsrichter Schlager die Partie doch und zog den VAR zur Hilfe! Auf den Bildern war allerdings nicht eindeutig zu sehen, ob Stuttgarts Guirassy den Ball leicht abgefälscht hatte, ehe dieser Eintracht-Verteidiger Buta aus kurzer Distanz an die Hand sprang.

„Der Ball ist ganz klar am Arm“

Doch Elfmeter gab es nicht, was die VfB-Fans im Canstatter Hexenkessel zum Toben brachte.

„Wir haben schon alles erlebt. Da geht der Schiedsrichter raus und schaut sich das an - und dann ist ein Riesenklumpen runtergefallen“, sagte Glasner in der ARD.

„Die Enttäuschung ist riesengroß“, gab VfB-Keeper Fabian Bredlow zu und meinte zu der strittigen Szene: „Der Ball ist ganz klar am Arm.“ ARD-Experte Bastian Schweinsteiger war sich auch unsicher, gab aber zu, dass es Schiedsrichter gebe, „die hier auf Elfmeter entschieden hätten“.

Nach dem 3:2-Erfolg kann die Eintracht nach 2018, 1988, 1981, 1975 und 1974 nun zum sechsten Mal Pokalsieger werden, sofern die Hessen in Berliner Olympiastadion 3. Juni RB Leipzig bezwingen. (DATEN: Der Spielplan des DFB-Pokals)

Der Titelverteidiger aus Sachsen ließ am Dienstagabend dem SC Freiburg beim 5:1 keine Chance. Die Eintracht nähme bei einem Pokalsieg wie in der Saison 2021/22 an der Europa League teil.

Bei einer Niederlage könnte ihr der siebte Rang zur Teilnahme an den Playoffs der Conference League reichen - vom dort platzierten VfL Wolfsburg trennen sie drei Punkte. Die Stuttgarter dagegen können und müssen sich wieder auf ihre Hauptaufgabe konzentrieren: den Verbleib in der Bundesliga.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)