Der Frust war groß beim BVB nach dem Pokal-Aus in Leipzig!
Bellingham-Ausraster nach BVB-Aus!
„Das war katastrophal! So kann man im Pokal nicht spielen“, rechnete Trainer Edin Terzic nach der 0:2-Niederlage schonungslos mit seinen Stars ab. „Wir wurden aufgefressen!“, lautete das knallharte Urteil von Kapitän Marco Reus, der mit seiner Mannschaft gnadenlos unterging (SPORT1-Note: 6).
Die Enttäuschung und Wut auf die eigene Leistung und das erneut verfrühte Pokal-Aus war riesig bei den Dortmundern. Kurz vor Abpfiff und später in den Katakomben ging es dementsprechend heiß her. SPORT1 beschreibt, was die Zuschauer im TV nicht sahen.
Bellingham-Ausraster in den Katakomben
Um 22.45 Uhr stand das Dortmunder Pokal-Aus fest. Mit hängenden Köpfen liefen die schwarz-gelben Spieler in die Kabine, lehnten vor Frust teils sogar Interviews mit dem eigenen Klub-TV ab. Von Wut bis Enttäuschung war alles dabei. Einer war richtig angefressen: Jude Bellingham!
Der 19-Jährige, der in den letzten Wochen überspielt wirkt und deshalb zunächst nur auf der Bank saß, schimpfte auf dem Weg in die Kabine in feinstem Birmingham-Dialekt auf die Kollegen: „Always the same shit. So bad! How many times do we playing that shit games! " Übersetzt: „Immer die gleiche Scheiße. So schlecht! Wie oft spielen wir noch diese Scheiß-Spiele!“
Den ehrgeizigen Bellingham wurmt es, dass der BVB mal wieder in einem Alles-oder-nichts-Spiel versagt hat. Im vergangenen Jahr schied das Mega-Talent mit den Kollegen in drei Wettbewerben verfrüht aus, jetzt folgte auf die Bayern-Klatsche (2:4) in der Liga das Pokal-Aus gegen Leipzig.
Wegen seiner impulsiven Art eckt der Mittelfeld-Star in der Kabine übrigens immer wieder an. In der Vergangenheit zoffte er sich schon mit Routiniers wie Mats Hummels, Axel Witsel (jetzt Atletico) oder Nico Schulz. Von Mitspieler Emre Can gab es deshalb sogar einen Ego-Vorwurf: „Jude ist noch jung“, sagte Can bei ESPN. „Er muss noch viel lernen. Es gibt Dinge, die darfst du nicht tun. Du brauchst eine gute Körpersprache, wenn ein Teamkollege einen Fehler macht.“
Die Zukunft von Shootingstar Bellingham ist weiterhin offen. Eine Entscheidung soll der von Liverpool, Real Madrid und Manchester City umworbene Kicker mit seiner Familie zeitnah treffen.
Die Hoffnungen bei den BVB-Fans auf einen Verbleib sind nach diesem bitteren Abend sicher nicht größer geworden.
Hummels zofft sich mit Werner!
In der Nachspielzeit kochten die Emotionen richtig hoch. BVB-Flügelspieler Donyell Malen wurde an der Seitenlinie von Marcel Halstenberg gefoult und bekam dafür keinen Freistoß. Der Holländer legte sich daraufhin mit Emil Forsberg an und löste eine Rudelbildung aus. Mats Hummels, der zuvor schon ausgewechselt wurde, ging auf Timo Werner los und zoffte sich mit seinem früheren Nationalmannschaftskollegen. Dafür sah der Routinier gelb. Nach dem Schlusspfiff ging die hitzige Diskussion weiter. Statt mit seinen eigenen Kollegen abzuklatschen und zu feiern, lief Werner zunächst in Richtung BVB-Bank und geigte Hummels kurz die Meinung. Danach gaben sich die beiden Streithähne aber wieder die Hand und sprachen sich aus. „Es gehört dazu, dass in so einem Spiel Feuer drin ist“, sagte Matchwinner Werner hinterher.
Diese Stars mussten zur Doping-Kontrolle
BVB-Profi Julian Brandt stand trotz der Klatsche nach Schlusspfiff an den TV-Mikros Rede und Antwort und wurde danach von einem Kontrolleur der Doping-Agentur Nada abgeführt. Auch die Leipziger Dani Olmo und Dominik Szoboszlai wurden per Zufallsprinzip ausgewählt und musste nachsitzen.
Das steckt hinter dem Stadion-Stromausfall
Zwischen der 75. und 76. Spielminute wurde es plötzlich dunkel in der Red Bull Arena. In Leipzig gingen für einen kurzen Moment gleich zweimal die Lichter aus. Ein Stromausfall, der nach RB-Klubangaben auf einen Systemausfall der Software, die die Beleuchtung des Stadions steuert, zurückzuführen. „Unmittelbar nach dem Systemausfall sprang dann das Backup-System ein“, teilte der Verein mit.
RB-Boss schaut in der Kabine vorbei
Der Chef war glücklich! RB-Boss Oliver Mintzlaff lief nach dem Sieg schnellen Schrittes in Richtung Mixed Zone und dann durch zur Kabine. Er beglückwünschte die Spieler zum Weiterkommen. „Zu wenig Tore“, war der einzige kleine Schönheitsfleck, den der 47-Jährige zu monieren hatte. Kabinen-Besuche von Mintzlaff sind in der Vergangenheit seltener geworden.