Erst zum vierten Mal ist Fußball-Zweitligist SV Sandhausen ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Im badischen Nachbarschaftsduell mit dem Ligarivalen Karlsruher SC setzte sich der Tabellen-15. mit 8:7 in einem kuriosen Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden, erst KSC-Profi Marcel Franke scheiterte nach Treffern mit dem 15. Schuss.
Sandhausen wirft Nachbar KSC aus dem Pokal
Dem KSC, Pokalsieger von 1955 und 1956, blieb eine Erfolgsgeschichte wie in der Vorsaison, die bis in Viertelfinale geführt hatte, verwehrt.
Die Führung fiel den Gastgebern in den Schoß: Nach einer Flanke von Philipp Ochs bugsierte KSC-Verteidiger Stephan Ambrosius den Ball mit einer missglückten Abwehraktion ins eigene Tor (8.).
Vor 8500 Zuschauern im Stadion am Hardtwald vergab Christian Kinsombi nur vier Minuten später die große Chance zum 2:0, als er völlig frei an Torhüter Marius Gersbeck scheiterte.
Auch beim zweiten Sandhäuser Treffer patzte der KSC: Gersbeck faustete den Ball zu kurz, Alexander Schirow nahm das Geschenk dankend an (44.). Nach einem Handspiel von Merveille Papela verkürzte Marvin Wanitzek vom Elfmeterpunkt (58.). Die Gäste, in der ersten Hälfte erschreckend schwach, gingen nach der Pause deutlich angriffslustiger zu Werke und wurden mit dem Ausgleich von Tim Breithaupt belohnt (72.). In der Verlängerung köpfte Dario Dumic für Sandhausen an die Querlatte (117.).