Pflichtaufgabe erfüllt!
So schlugen sich Bayerns Neue
In der 1. Runde des DFB-Pokals setzte sich der FC Bayern mit 5:0 (2:0) bei Viktoria Köln durch und tankte Selbstvertrauen vor den Topspielen gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr) und Inter Mailand (Mittwoch, 21 Uhr). (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)
Bayern-Coach Julian Nagelsmann nutzte die Gelegenheit für die erste kleine Rotation und brachte gegen den Drittligisten mit Noussair Mazraoui, Ryan Gravenberch und Mathys Tel drei Sommer-Neuzugänge erstmals von Beginn an. Mazraoui spielte sogar durch, während Tel nach 63 Minuten und Gravenberch nach 80 Minuten den Platz verließ.
Wie schlugen sich Bayerns Neue?
Noussair Mazraoui
Der marokkanische Rechtsverteidiger, nach den Eindrücken aus der Vorbereitung und den ersten Saisonspielen in der Rangordnung klar hinter dem formstarken Benjamin Pavard, wirkte zunächst wenig ins Spiel eingebunden. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)
Defensiv erledigte Mazraoui seinen Job gegen die ungefährlichen Kölner zwar erwartungsgemäß solide, offensiv setzte er in Hälfte eins bis auf einen eingeleiteten Angriff in der 25. Minute allerdings kaum Akzente und traute sich wenig zu (nur zwei Flanken).
„Nous hatte anfangs ein paar Probleme“, sagte Nagelsmann nach dem Spiel zu SPORT1. Besser: Seine zweite Halbzeit, in der er mehr ins Spiel nach vorne investierte und einige gute Dribblings zeigte.
Licht und Schatten bei Mazraoui! Dass er noch Eingewöhnungszeit braucht, deutete Nagelsmann zuletzt schon an. Vor allem in puncto Fitness – der Muslim verlor durch den Ramadan viel Gewicht – herrscht Aufholbedarf.
Ryan Gravenberch
Gelungener Abend für Gravenberch! Der mit Mazraoui aus Amsterdam gekommene Mittelfeldmann eröffnete den Torreigen nach einer zähen Anfangsphase mit wenigen Torraumszenen.
Darüber hinaus punktete er mit seiner Beweglichkeit, er wirkte sehr griffig und ballsicher. Seine etwas höhere Fehlpass-Anzahl (13) war der Tatsache geschuldet, dass er sich sehr viel zutraute und den Weg nach vorne suchte. Das imponierte Nagelsmann. „Ryan hat es richtig gut gemacht, ich bin sehr zufrieden mit ihm“, so das Fazit des Bayern-Trainers.
Diese Meinung hatte Nagelsmann nicht exklusiv: Gravenberch wurde zum „Man of the Match“ gekürt.
Mathys Tel
Der 17-Jährige löste mit seinem sehenswerten Schlenzer zum 2:0 kurz vor der Pause Jamal Musiala als jüngsten Pflichtspiel-Torschützen der Vereinsgeschichte ab.
Auch sonst deutete Tel sein Potenzial mit einigen dynamischen Ballmitnahmen und Dribblings an. Hin und wieder fehlte dem jungen Franzosen, der vornehmlich über den linken Flügel kam, aber noch die Bindung zum Bayern-Spiel.
Nach dem Seitenwechsel holte sich Tel zudem einen kleinen Rüffel von Thomas Müller ab, weil er den Ball in einer Zwei-gegen-Eins-Situation nicht auf ihn spielte – und dafür auch noch umgegrätscht wurde. Zudem vergab Tel kurz vor seiner Auswechslung noch eine hundertprozentige Chance.
Dennoch ein Auftritt, der Lust auf mehr macht. Sportvorstand Hasan Salihamidzic versicherte nach dem Spiel im Interview mit SPORT1: „Der Junge wird uns noch richtig viel Freude bereiten.“