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DFB-Pokal: Vier frühere 1860-Profis um Thomas Häßler vor Kracher gegen Borussia Dortmund

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DFB-Pokal: Vier frühere 1860-Profis um Thomas Häßler vor Kracher gegen Borussia Dortmund

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Häßler stichelt gegen BVB

Borussia Dortmund legt am Freitag wieder los. In der ersten Pokalrunde muss das Team von Trainer Edin Terzic bei 1860 München im Pokal antreten. Bei SPORT1 gibt es den großen Löwen-Gipfel mit vier ehemaligen 1860-Profis. Einer von ihnen stichelt gegen den BVB.
Borussia Dortmund trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf die TSV 1860 München. Der Traditionsverein kann für die Borussen zum Stolperstein werden.
Borussia Dortmund legt am Freitag wieder los. In der ersten Pokalrunde muss das Team von Trainer Edin Terzic bei 1860 München im Pokal antreten. Bei SPORT1 gibt es den großen Löwen-Gipfel mit vier ehemaligen 1860-Profis. Einer von ihnen stichelt gegen den BVB.

An diesem Freitag wird es wieder ernst für Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben müssen in der ersten Pokalrunde bei 1860 München ran. (DFB-Pokal: 1860 München - Borussia Dortmund, 20.45 Uhr im LIVETICKER)

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Bei SPORT1 gibt es den großen Löwen-Gipfel mit den ehemaligen 1860-Spielern Thomas Häßler, Stefan Aigner, Michael Hofmann und Ned Zelic. Und einer von ihnen stichelt gegen den BVB!

SPORT1: Herr Hofmann, Sie sind eine 1860-Legende. Kribbelt es schon?

Michael Hofmann: Na klar. Aber das mit der Legende höre ich nicht so gerne. 1860-Legenden sind für mich Manni Wagner, Fredi Heiß oder Petar Radenkovic. Ich muss aber sagen, dass ich 14 Jahre Profi bei den Löwen war - mit allen Höhen und Tiefen. Das schaffen wahrscheinlich nicht viele.

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SPORT1: Wie denken Sie zurück an Ihre Zeit in beiden Klubs, Herr Häßler?

Thomas Häßler: Es war eine sehr schöne und erfolgreiche Zeit bei den Löwen und aus sportlicher Sicht eher weniger schöne Zeit beim BVB. Mit so vielen Jahren Abstand betrachte ich diese Zeit aber als eine wertvolle Erfahrung. Man lernt ja nicht nur aus den Erfolgen, sondern auch aus der negativen Phase des Lebens.

SPORT1: War der Wechsel zum BVB der größte Fehler in Ihrer Karriere?

Häßler: Es war eine wichtige Erfahrung, die mich im Endeffekt stärker gemacht hat. Ich habe aus dem Kapitel BVB für meine Zukunft wichtige Erkenntnisse gewinnen können. (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)

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SPORT1: Sie haben vergangenes Jahr Ihre Karriere beendet, Herr Aigner. Was machen Sie jetzt?

Stefan Aigner: Ich biete im Raum Starnberg/München Personaltraining an. Ich habe da ein separates Fitness-Studio und entweder bin ich beim Kunden daheim, in der Natur oder im Studio. Ein Freund von mir kam auf die Idee, weil Sport meine Leidenschaft ist und ich in den 15 Jahren in meiner Karriere als Profi viel Erfahrungen habe sammeln können. Ich dachte sofort: Das wäre eine geile Idee. Ich biete zudem Fördertraining in ein, zwei Vereinen an und mache auch gerade meinen Trainerschein. Aber die Priorität liegt auf dem Personaltraining.

Aigner: „Das macht dieses Spiel umso brisanter“

SPORT1: Mit welchen Gedanken blicken Sie auf das Spiel?

Hofmann: Am Freitag gibt es für Sechzig einen überragenden Rahmen mit einem hochklassigen Gegner. Hoffentlich kann Sechzig an die Pokalspiele in der vergangenen Saison anknüpfen und für eine Sensation sorgen. Natürlich war der Löwen-Kader schon in der zurückliegenden Saison gut, final leider nicht so gut, dass man aufgestiegen ist. Mit diesen Neuverpflichtungen ist absolut Zweitliga-Qualität vorhanden.

Ned Zelic: Es wird eine sehr spannende Begegnung und es kribbelt gewaltig! Beide Klubs haben große Ziele diese Saison. Von 1860 wird der Aufstieg erwartet und von Dortmund, dass sie um den Titel mitspielen und in der Champions League sowie im Pokal viel weiterkommen als in der alten Saison. Das macht dieses Spiel umso brisanter.

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SPORT1: 1860-Trainer Michael Köllner hat ganz offensiv den Aufstieg als Ziel ausgegeben. Wie finden Sie das?

Hofmann: Mich hat es nicht überrascht, dass Michael Köllner den Aufstieg als Ziel vorgegeben hat. Ich kenne ihn sehr gut und es ist einfach an der Zeit nach den Plätzen drei und vier. 1860 könnte definitiv auch in der 2. Liga mithalten. Du musst in dieser Saison diesen Schritt wagen, um aus der 3. Liga rauszukommen. Sonst droht über Jahre vielleicht Mittelmaß.

Aigner: Ich sehe es genauso wie Michi, finde es gut, wenn Herr Köllner sich so öffentlich äußert. Viele Trainer machen sich dann oft leider klein, aber in der Mannschaft selbst ist das Ziel dann schon der Aufstieg. Sechzig gehört zu den Topfavoriten, aber es wird kein Selbstläufer.

SPORT1: Muss 1860 in dieser Saison aufsteigen?

Aigner: Sie müssen nicht aufsteigen. Wenn ich mir aber den Kader anschaue, gehört Sechzig für mich zu den Aufstiegsfavoriten. Ich erinnere mich an meine aktive Zeit bei Sechzig, da waren wir auch Aufstiegsfavorit mit unter anderem Ivica Olic, Karim Matmour und mir. Und das Ende vom Lied ist bekannt. Wir sind abgestiegen. Der Kader ist top, wichtig ist aber auch, dass es gut harmoniert in der Truppe und der Zusammenhalt da ist. In der 3. Liga gibt es nur eklige Spiele.

SPORT1: Wie sehen Sie die aktuellen Löwen?

Aigner: Die Löwen sind gut in die Saison gestartet, das Pokalspiel muss extra gesehen werden. Da ist Sechzig sicher Außenseiter, aber daheim im Grünwalder Stadion unter Flutlicht ist alles möglich. Ich sehe Sechzig sehr gut aufgestellt. Ein Weiterkommen gegen den BVB ist absolut drin.

Hofmann: Ich freue mich, dass 1860 am Freitag wieder mal deutschlandweit präsentiert wird. Ein Erfolg wäre toll, damit man die Welle weiter reiten kann. Ich liege grundsätzlich auf Verlängerungskurs bei 1:1, aber ich glaube, dass der BVB das Ding mit zwei Toren Unterschied gewinnen wird.

SPORT1: Wie kann 1860 den BVB in die Knie zwingen?

Zelic: 1860 muss kompakt verteidigen und nach der Balleroberung schnell vertikal spielen, um die Räume auszunutzen. Der BVB wird sicher im Ballbesitz sehr breit und offensiv agieren. Wenn die 60er die richtige Mischung finden, cool bleiben, stabil stehen und den Ball auch aggressiv jagen, könnten sie Dortmund Probleme bereiten.

Zelic: “Für mich etwas Besonderes“

SPORT1: Herr Zelic, Sie haben für beide Klubs gespielt. Wo war es schöner?

Zelic: Beide Klubs waren eine tolle Erfahrung. Als ich damals mit 21 Jahren zum BVB kam, war es für mich etwas Besonderes. Es war mein erster Profiklub in Europa. Eine fußballverrückte Stadt mit einem tollen Stadion. Nicht zu vergessen die vielen Europapokalspiele, die meine BVB-Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Als ich in der Winterpause 97/98 zu 1860 kam, war es damals eine Herausforderung den Abstieg zu verhindern. Es war ein harter Kampf, aber wir schafften es und der Klub hat sich in den folgenden Jahren herausragend entwickelt. Auch meine Zeit bei 1860 bleibt für mich in schöner Erinnerung. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)

SPORT1: Wie beurteilen Sie den aktuellen BVB?

Aigner: Borussia Dortmund hat sich gut verstärkt. Mit Süle, Adeyemi und Schlotterbeck hat man tolle Spieler dazu bekommen. Das sind klasse Verstärkungen. Ich würde mich freuen, wenn es für den BVB endlich mal klappt mit dem Meistertitel. Die Dortmunder hätten es wieder mal verdient. Aber es wird nicht leicht gegen die Bayern anzukämpfen.

Hofmann: Der BVB muss jetzt liefern, weil die zurückliegenden anderthalb Jahre enttäuschend waren trotz eines Haaland. Hinten hat man viel Qualität dazu bekommen mit Schlotterbeck und Süle. Und es gibt noch den erfahrenen Hummels. Die Offensive mit Reus, Brandt, Guerreiro, Bellingham und Adeyemi ist natürlich Champions- League-Niveau. Das bedeutet für Sechzig, dass man kein frühes Gegentor bekommen darf, sonst wird es ganz schwer.

Hofmann wünscht Reus „stabile Saison“

SPORT1: Ist Marco Reus noch ein Unterschied-Spieler?

Aigner: Marco Reus gehört nach wie vor zu den Topspielern in der Bundesliga. Wenn er in der Vergangenheit fit war, hat er schon oft den Unterschied ausmachen können. Leider haben ihn immer wieder Verletzungen zurückgeworfen. Aus meiner Sicht kann er auch mit 33 noch den Unterschied ausmachen. Was ich besonders positiv sehe, ist, dass er immer zum BVB gehalten hat. Er hätte des Öfteren zu Klubs wechseln können, bei denen er Meister hätte werden können.

Hofmann: Reus macht nicht mehr den Unterschied aus. Ich wünsche ihm eine stabile Saison, aber gegen 1860 soll er nicht seinen besten Tag erwischen. 2011 habe ich im Pokal mit Jahn Regensburg noch gegen ihn gespielt, damals war er noch ein junger Stürmer bei Borussia Mönchengladbach unter Lucien Favre. Damals haben wir 1:3 verloren.

SPORT1: Tragisch ist der Ausfall von Sebastian Haller.

Aigner: Das mit Haller ist extrem bitter. Er war bei Ajax so gut drauf, wäre der ideale Nachfolger für Haaland gewesen. Das tut schon sehr weh. Solch eine Diagnose ist brutal, da merkt man wieder, wie wichtig die Gesundheit ist. Sport ist eben doch nur zweitrangig. Wenn man es bei Haller rein sportlich betrachtet, ist dieser Ausfall kaum zu kompensieren.

Zelic: Es ist tragisch, dass Haller nicht dabei ist. Ich wünsche ihm, dass er so schnell wie möglich wieder gesund wird. Es wird interessant sein zu sehen, wie der BVB auf Dauer ohne Tormaschine Haaland funktioniert und wie schnell die Neuzugänge ihre Topleistung bringen. Wenn sich Bellingham nochmal steigert, wird es das gesamte Spiel des BVB optimieren. Obwohl Terzic Bonuspunkte aufgrund des Pokalsiegs genießt, besteht natürlich Druck die Blamagen in den Pokal-Wettbewerben der letzten Saison zu korrigieren und viel näher an Bayern heran zu rücken.

Aigner lobt Terzic

SPORT1: Wie sehen Sie BVB-Trainer Edin Terzic?

Aigner: Ich finde ihn super sympathisch, er macht auf mich einen guten Eindruck. In seiner ersten Zeit als Interimstrainer nach der Favre-Entlassung hat er einen sehr guten Job abgeliefert. Ich traue ihm einiges zu.