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DFB-Pokal: So lief das BVB-Debüt für Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle

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DFB-Pokal: So lief das BVB-Debüt für Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle

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Womit Süle direkt begeistert

Die viel beachteten Neuzugänge Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle stehen bei Borussia Dortmund im DFB-Pokal bei 1860 München direkt in der Startelf. So lief ihre Pflichtspielpremiere für den BVB.
Borussia Dortmund feierte dank eines 3:0-Erfolgs in der 1. Runde des DFB-Pokals einen Auftakt nach Maß in die neue Saison. Donyell Malen schießt den BVB früh in Führung.
Die viel beachteten Neuzugänge Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle stehen bei Borussia Dortmund im DFB-Pokal bei 1860 München direkt in der Startelf. So lief ihre Pflichtspielpremiere für den BVB.

Drei Nationalspieler, 50 Millionen Euro - und viele Vorschusslorbeeren für die Transferpolitik des BVB.

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Im DFB-Pokal bei 1860 München mussten sich Karim Adeyemi (20, für 30 Millionen Euro von Red Bull Salzburg), Nico Schlotterbeck (22, für 20 Millionen Euro vom SC Freiburg) und Niklas Süle (26, ablösefrei vom FC Bayern) erstmals in einem Pflichtspiel für Borussia Dortmund beweisen.

Alle drei standen direkt in der Startelf und hatten ihren Anteil am souveränen 3:0 des BVB. SPORT1 hat die Neuzugänge genauer unter die Lupe genommen.

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- KARIM ADEYEMI

„Karim hat unfassbare Fähigkeiten, deswegen wollten wir ihn auch unbedingt in unsere Mannschaft holen“, schwärmte BVB-Coach Edin Terzic vor dem Spiel bei Sky über den Offensiv-Neuzugang - und der wollte diese Fähigkeiten direkt zeigen.

Spurtet schon nach drei Minuten über seine rechte Außenbahn allen davon, findet für seine flache Hereingabe aber noch keinen Abnehmer. Auch sein erster Torabschluss nach einer knappen Viertelstunde gerät aus 18 Metern noch etwas zu harmlos.

Nachdem er die Löwen-Abwehr - wie auf der anderen Seite auch Donyell Malen - in Eins-gegen-Eins-Situationen noch das eine oder andere Mal in Verlegenheit gebracht hat, belohnt sich Adeyemi in der 35. Minute mit seinem ersten Tor im BVB-Dress.

DFB-Pokal: Adeyemi trifft für BVB gegen 1860

Von Malen halbrechts am Strafraum freigespielt, rutscht sein eigentlich etwas zu lascher Abschluss unter 1860-Keeper Marco Hiller hindurch in die Maschen.

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„Kein guter Schuss, aber mein Vater hat mir immer gesagt: Alles, was aufs Tor kommt, geht vielleicht auch mal rein“, meinte Adeyemi nach dem Spiel im ZDF.

War deshalb schon alles gut? Nicht ganz.

Im Passspiel leistet sich der 20-Jährige die eine oder andere Unkonzentriertheit - wie zum Beispiel kurz vor der Pause, als er den Ball am gegnerischen Strafraum unbedrängt in die Füße eines Gegners spielt und so einen Konter einleitet.

Adeyemi nach BVB-Debüt selbstkritisch

Bemerkenswert jedoch: Adeyemi arbeitet direkt mit nach hinten, erobert an der Mittellinie selbst den Ball zurück - und bringt den Ärger über sich selbst mit einem wütenden Faustschlag auf den Rasen deutlich zum Ausdruck.

„Bei mir können die Abläufe noch klarer werden. Ohne den Ball will ich mehr im Spiel sein“, äußerte sich Adeyemi auch nach dem Spiel bei Sky selbstkritisch: „Das sind ein paar Fakten, die mich noch stören.“

Nach 75 Minuten hat Adeyemi Feierabend, für ihn kommt Thorgan Hazard ins Spiel.

- NICO SCHLOTTERBECK

Süle, Schlotterbeck oder Mats Hummels? Da sich Terzic im ersten Pflichtspiel für eine Viererkette entschied, war nur Platz für zwei der drei Top-Innenverteidiger.

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„Nico und Niklas haben es in der Woche jetzt wirklich gut gemacht“, erklärte Dortmunds Trainer im ZDF, warum Hummels zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.

Schlotterbeck rechtfertigt seine Aufstellung von Beginn an mit dem von ihm gewohnten energischen Auftreten. Rückt frühzeitig raus, um Anspiele in die vorderen Reihen der Hausherren zu unterbinden.

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BVB-Neuzugang Schlotterbeck setzt Ausrufezeichen

Deutet bei einem Steilpass auf Malen schon in den Anfangsminuten an, dass er zudem im Spielaufbau seine Qualitäten hat, auch wenn der Niederländer den Ball nicht ganz erlaufen kann.

Ein dickes Ausrufezeichen setzt Schlotterbeck in der 17. Minute: Nach einem langen Ball über die linke Dortmunder Abwehrseite scheint Yannick Deichmann schon entwischt, BVB-Keeper Gregor Kobel steht zudem zu weit vor seinem Kasten.

Doch bevor der Löwen-Angreifer daraus Kapital schlagen kann, setzt Schlotterbeck zu einer ebenso spektakulären wie fairen Grätsche an und klärt die Situation.

Dortmund-Trainer Terzic lobt Schlotterbeck

„Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, viele Bälle für uns erobert, auch im Aufbau super Bälle gespielt und einen guten Mix gefunden. Wann spiele ich nach außen, wann spiele ich diagonal? Das hat er hervorragend gemacht“, verteilte Terzic nach dem Spiel ein Sonderlob an den ehemaligen Freiburger.

Einziger kleiner Wackler: Nach einer knappen Stunde lässt Schlotterbeck Deichmann nach einem langen Freistoß entwischen, bügelt seine Schlafmützigkeit aber selbst aus und trennt seinen Gegenspieler im Sechzehner energisch, aber sauber vom Ball.

Davon abgesehen glänzt der Nationalspieler mit gutem Stellungsspiel, antizipiert immer wieder frühzeitig gegnerische Passwege.

Und: Schlotterbeck hat bei Standards an beiden Enden des Spielfelds immer wieder die Lufthoheit, kommt dadurch sogar fast zu seinem ersten BVB-Treffer. Sein Kopfball nach Ecke von Malen in der 24. Minute wird am ersten Pfosten aber noch geblockt.

Süle oder Hummels? Das sagt Schlotterbeck

„Freitagabend, Flutlicht, Grünwalder Stadion, ausverkauftes Haus - das war nicht so leicht. Deswegen haben wir das schon echt gut angegangen“, zog Schlotterbeck nach dem Spiel bei SPORT1 ein zufriedenes Fazit.

Und was meinte der Linksfuß zur Besetzung der Innenverteidigung?

„Hauptsache, wir gewinnen die Spiele und wir spielen zu Null. Wer dann neben wem steht - ob Niki neben Mats steht oder ich neben den beiden oder mit jeweils einem - das ist relativ egal. Hauptsache, wir haben Erfolg mit dem Team und ich denke, das haben wir heute schon unter Beweis gestellt.“

- NIKLAS SÜLE

Der Neuzugang aus München durfte von Beginn an neben Schlotterbeck ran, hatte als ehemaliger Bayern-Spieler bei den Löwen-Fans im Grünwalder Stadion aber einen schweren Stand und wurde konstant ausgebuht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)

Davon unbeeindruckt präsentiert sich Süle von Beginn an sehr präsent, ist in Laufduellen immer auf der Höhe und straft alle Kritiker seiner angeblich mangelnden Spritzigkeit frühzeitig Lügen.

Defensiv bekommt der 1,95-Meter-Hüne kaum etwas zu tun, gemeinsam mit Schlotterbeck hat er die seltenen Angriffsbemühungen der Löwen komplett im Griff.

Süle glänzt für BVB mit starken Diagonalbällen

„Ich habe vorhin erfahren: Wir haben einen Torschuss gegen uns bekommen. Ich glaube, das spricht für die Defensive, dass wir heute sehr gut gegen den Ball gearbeitet haben“, lobte Schlotterbeck nach dem Spiel bei SPORT1 das Auftreten der gesamten Dortmunder Hintermannschaft.

Ein einziges Mal geht Süle im Zweikampf mit 1860-Neuzugang Fynn Lakenmacher etwas zu ungestüm zu Werke und verursacht so einen Freistoß im Halbfeld - ohne größere Folgen.

Ansonsten begeistert Süle vor allen Dingen mit gut getimten, sehr präzisen Diagonalbällen. Seine Spielverlagerungen von der rechten Innenverteidigerposition auf den linken Flügel bringen Linksverteidiger Raphael Guerreiro und den davor postierten Malen immer wieder in aussichtsreiche Angriffssituationen.

Mit dem Halbzeitpfiff ist sein erstes Pflichtspiel mit dem BVB für Süle zu Ende, nach der Pause darf sich Mats Hummels zeigen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)