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DFB-Pokal: RB Leipzig triumphiert über SC Freiburg nach Elfer-Drama

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DFB-Pokal: RB Leipzig triumphiert über SC Freiburg nach Elfer-Drama

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RB krönt sich nach Elfer-Krimi

RB Leipzig holt mit dem DFB-Pokalsieg den ersten Titel seiner jungen Vereinsgeschichte, der SC Freiburg trauert. Das Finale wird zur Nervenschlacht - Platzverweis und Elfmeterschießen inklusive.
Nach den Finalniederlagen 2019 und 2021 kann RB Leipzig im dritten Versuch den Pokal in die Höhe stemmen
Nach den Finalniederlagen 2019 und 2021 kann RB Leipzig im dritten Versuch den Pokal in die Höhe stemmen
© Imago
RB Leipzig holt mit dem DFB-Pokalsieg den ersten Titel seiner jungen Vereinsgeschichte, der SC Freiburg trauert. Das Finale wird zur Nervenschlacht - Platzverweis und Elfmeterschießen inklusive.

Erst Handspiel-Zoff, dann Unterzahl - und trotzdem jubelt RB Leipzig nach dem Elfmeter-Drama: (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)

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Die sächsischen Mentalitätsmonster haben sich aller Widerstände zum Trotz zum ersten DFB-Pokalsieg gekämpft. Zunächst harmlose Sachsen bezwangen den SC Freiburg am Samstag im Finale von Berlin mit 4:2 im Elfmeterschießen.

Für die Leipziger, die 2009 gegründet worden waren, ist es der erste Titel der jungen Vereinsgeschichte. Nach Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden. (STIMMEN: Freiburg trauert nach „Drecks-Elfmeter“)

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SC-Kapitän Christian Günter (über das Tor) und Ermedin Demirovic (Latte) scheiterten im Elfmeterschießen. Zuvor hatte der gebürtige Hamburger im SPORT1-Interview noch erklärt, dass er sich fit fühle für das Elfmeterschießen. „Ich habe schon gesagt: Wenn ich auf dem Platz stehen werde und es zum Elfmeterschießen kommt, werde ich mir höchstwahrscheinlich den Ball schnappen. Es kommt auch immer darauf an, wie das Spiel gerade läuft. Der Plan ist aber, dass ich auch einen schieße, sollte ich auf dem Platz stehen.“ (INTERVIEW: Freiburg-Star: So ist es mit Streich)

DFB-Pokalfinale: RB Leipzig holt ersten Titel

In der regulären Spielzeit war RB-Star Christopher Nkunku (76.) der Ausgleich gelungen, nachdem Maximilian Eggestein (19.) die Freiburger in Führung gebracht hatte.

„Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen und haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt. Wir wollten in der zweiten Hälfte ein anderes Gesicht zeigen. Es ist der erste Titel in unserer jungen Vereinsgeschichte. Das brauche ich sicherlich eine gewisse Zeit, um das zu realisieren“, sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei der ARD.

Und fügte an: „Wir müssen innehalten und darauf gucken, was wir in den letzten 13 Jahren geschafft haben. Es ist für uns ein historischer Abend und wir werden es krachen lassen.“

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Überschattet wurde der Pokalsieg unmittelbar nach Abpfiff durch einen medizinischen Notfall im Innenraum des Olympiastadion.

Medizinischer Notfall trübt zunächst Feierlichkeiten

Eine Person wurde dabei von Sanitätern auf einer Trage versorgt, mehrere Personen sorgten dabei mit Decken für einen Sichtschutz.

Aus Respekt wurde die offizielle Siegerehrung und Pokalübergabe zunächst abgewartet, ehe die Situation geklärt war. Der Stadionsprecher teilte schließlich mit, die Person sei in stabilem Zustand und zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus befördert worden.

Sportlich hatte es zuvor Pikantes gegeben: Vor dem Tor des SC war dem im ersten Durchgang überragenden Roland Sallai der Ball an die Hand gesprungen, doch Schiedsrichter Sascha Stegemann gab den Treffer nach Rücksprache mit dem Videoassistenten. Später sah Marcel Halstenberg (57.) nach einer Notbremse die Rote Karte.

Weil RB diese Dämpfer aber wegsteckte, endet eine bewegte Saison mit dem ganz großen Triumph. Vergessen sind der schwache Saisonstart, das Vorrunden-Aus in der Champions League und das Missverständnis mit Ex-Trainer Jesse Marsch.

Dessen Nachfolger Domenico Tedesco, im Dezember gekommen, löste nicht nicht nur das Königsklassen-Ticket in der Bundesliga und führte den Klub ins Halbfinale der Europa League. Er bescherte dem Verein nach Finalpleiten 2019 und 2021 auch den ersten Pokal für die Vitrine.

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Auf die große Trophäe muss Freiburg weiter warten, zumindest bei den Profis. SC-Trainer Christian Streich, seit 2011 im Amt, hatte mit den Freiburger A-Junioren den Pokal schon dreimal geholt.

Freiburg hadert nach Elfmeter-Drama

Diesmal sollte es nicht reichen, wobei Streich für diesen Fall schon vor dem Spiel betont hatte, dass dann „die Welt auch nicht unter“ gehe. Es bleibt eine starke Saison der Breisgauer, die in der Bundesliga als Sechster die Europa League erreicht hatten. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)

Dementsprechend konnte sich der Freiburger Fußballlehrer auch nicht so wirklich ärgern über die Niederlage. „Ich schaffe es nicht, mich zu ärgern. Morgen vielleicht.“ Dazu verriet er eine Aussage seiner Frau: „Meine Frau hat mir gesagt, es war Wahnsinn!“

Vor 74.322 Zuschauern setzte Tedesco in der Offensive auf Halbfinal-Held Emil Forsberg, der RB gegen Union Berlin erst ins Endspiel geköpft hatte. Doch gemeinsam mit Starspieler Nkunku und Andre Silva kam er gegen eine bestens organisierte SC-Abwehr nur schwer durch.

Vielmehr hatten die Freiburger zu Beginn optisch mehr vom Spiel, bis Forsberg (14.) SC-Torwart Mark Flekken aus spitzem Winkel prüfte. Nur fünf Minuten später verpasste Eggestein den Leipzigern den ersten Nackenschlag.

Eine Flanke von Christian Günter landete über Umwege beim früheren Bremer, Sallai sprang der Ball zuvor an die Hand, bevor Eggestein ihn in die linke Torecke schlenzte. Doch das Tor zählte.

Und nun nahm das Spiel etwas mehr Fahrt auf. Nach einer Verkettung von Freiburger Fehlern landete der Ball plötzlich bei Nkunku (24.), dessen Schuss Flekken nur Richtung Torlinie abfälschen konnte. Erst im letzten Moment klärte Freiburgs Nico Schlotterbeck, der nach der Rettungsaktion wie wild jubelte.

Halstenberg sieht Rote Karte - Leipzig lange in Unterzahl

Dass dies die gefährlichste Leipziger Offensivaktion in Durchgang eins war, konnte Tedesco kaum zufriedenstellen. Erst nach der Halbzeitpause wurde der Bundesliga-Vierte aktiver. Wieder scheiterte Nkunku (50.) an Flekken, ehe Halstenberg seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies.

Als letzter Mann foulte er Lucas Höler - Rot. In der Folge rannte Freiburg an und traf durch Sallai (59.) und Vincenzo Grifo (60.) zweimal das Außennetz.

Doch Leipzig knickte nicht ein, nach einem abgeblockten Freistoß verlängerte Willi Orban eine Flanke von Konrad Laimer - Nkunku stand goldrichtig und vollstreckte und ermöglichte RB die Verlängerung, in der Freiburg sofort aufhorchen ließ.

Der eingewechselte Ermedin Demirovic (92.) köpfte nach Günter-Ecke an den Pfosten. Auch Janik Haberer (104., 115.) traf danach zweimal nur Aluminium.

Nach einem Zweikampf zwischen Höfler und Dani Olmo entschied sich Stegemann nach Ansicht der Videobilder gegen einen Leipziger Elfmeter (119.). Auf der RB-Bank sah der ausgewechselte Kevin Kampl nach Reklamieren Gelb-Rot (118.).

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)