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DFB-Pokal: RB Leipzig nach Triumph gegen SC Freiburg - Reaktionen und Stimmen

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DFB-Pokal: RB Leipzig nach Triumph gegen SC Freiburg - Reaktionen und Stimmen

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„Meine Frau hat gesagt, es war Wahnsinn“

RB Leipzig bezwingt den SC Freiburg in einem furiosen DFB-Pokal-Finale. Spieler und Verantwortliche sind glückselig - der Verlierer ist bedient. SPORT1 fasst Stimmen und Reaktionen zusammen.
Trainer Coach Christian Streich vom SC Freiburg verpasste die Chance, im Finale den DFB-Pokal gegen RB Leipzig zu gewinnen
Trainer Coach Christian Streich vom SC Freiburg verpasste die Chance, im Finale den DFB-Pokal gegen RB Leipzig zu gewinnen
© Imago
RB Leipzig bezwingt den SC Freiburg in einem furiosen DFB-Pokal-Finale. Spieler und Verantwortliche sind glückselig - der Verlierer ist bedient. SPORT1 fasst Stimmen und Reaktionen zusammen.

Was für ein Triumph! RB Leipzig hat den ersten Titel seiner Vereinsgeschichte eingefahren.

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In einem nervenaufreiben DFB-Pokal-Finale behaupteten sich die Sachsen gegen den SC Freiburg im Elfmeterschießen mit 4:2. Nach regulärer Spielzeit und anschließender Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.

Für Freiburg erzielte Maximilian Eggestein in der ersten Halbzeit das 1:0. In der zweiten Hälfte sah RB-Verteidiger Marcel Halstenberg die Rote Karte. Anschließend glich Christopher Nkunku das Spiel aus.

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Überschattet wurde das Endspiel nach Abpfiff von einem medizinischen Notfall, der die Siegerehrung erst mit Verzögerung starten ließ. Schließlich gab es aber Entwarnung, die Person wurde in stabilisiertem Zustand in ein Krankenhaus befördert.

SPORT1 fasst die Stimmen zum Spiel aus der Pressekonferenz sowie von ARD und Sky zusammen:

Oliver Mintzlaff (Vorstandsvorsitzender RB Leipzig): „Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen und haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt. Wir wollten in der zweiten Hälfte ein anderes Gesicht zeigen. Es ist der erste Titel in unserer jungen Vereinsgeschichte. Das brauche ich sicherlich eine gewisse Zeit, um das zu realisieren. Wir müssen innehalten und darauf gucken, was wir in den letzten 13 Jahren geschafft haben. Es ist für uns ein historischer Abend und wir werden es krachen lassen. Es ist Wahnsinn!“

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): “Es dauert sicher ein paar Wochen, um das alles zu verarbeiten. Ich bin unheimlich stolz auf diese Mannschaft. Auch Jesse (Tedescos Trainer-Vorgänger Marsch, Anm. d. Red.) hat seinen Anteil am Pokalerfolg. (...) Es war ein sehr gutes Spiel von uns, vor allem in der zweiten Halbzeit in Unterzahl. Wir sind sehr, sehr glücklich. Ich kann es noch gar nicht so richtig realisieren, es fühlt sich sehr gut an. Ich kann die Jungs nur loben für diese Wahnsinnsleistung. Die Mannschaft war total intakt, ich habe ein bisschen was verändert, ein paar Stellschrauben.“

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... über die Szenen nach der Roten Karten von Marcel Halstenberg: „Man kann sich freuen über eine Rote Karte, aber dann den puren Hass mir gegenüber zu zeigen, da habe ich meine Probleme.“ Ein „Kollege“ aus dem Freiburg-Stab soll sich „nicht ganz sauber“ verhalten haben. Nach dem Spiel kam „genau diese Person auf mich zu und meinte, ich soll mich doch bitte verpieseln und feiern gehen.“ Er habe mit einem Dankeschön und einer Kusshand reagiert: „Daraufhin ist dann die Bank explodiert. Da muss ich sagen, dass das einfach schade ist.“

Emil Forsberg (Spieler RB Leipzig): „Ich habe keine Worte. So zu gewinnen, ist einfach Wahnsinn. Das zeigt die Leidenschaft, die Mentalität, ich bin sehr stolz und glücklich.“

Christian Günter (Spieler SC Freiburg): „Es tut einfach nur weh, wenn man verschießt. Danach gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf. Ich hätte der Mannschaft so gerne geholfen. Wir hätten es verdient gehabt für unsere tolle Saison und auch für unsere Fans, die heute alles gegeben haben und es auch verdient gehabt hätten. Sie waren definitiv heute die Besseren. (...) Wir wollten nicht mehr so in die gefährlichen Räume reinspielen und kriegen dann einfach ein Scheißtor. Wir hatten dann noch Chancen, aber haben uns insgesamt zu wenig rausgespielt. Wir hätten das eigentlich in den 120 Minuten entscheiden müssen. Aber wenn man etwas zu verlieren hat, geht einem vielleicht auch zu viel im Kopf vor. Ich kann jetzt auch nichts sagen, weil ich diesen Drecks Elfmeter verschossen habe. Wir hatten ein paar Mal die Chance, auch noch mit dem Aluminiumpech, aber wenn man das Spiel sieht, dann sollte es vielleicht auch einfach nicht sein und Elfmeterschießen ist dann eine Lotterie.“

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): „Es war eine super erste Halbzeit, taktisch hervorragend gespielt. Wir spielen nicht oft in dieser Systematik. In der zweiten Halbzeit war es klar, dass Leipzig kommt. RB hat Druck gemacht, dann kommt die Rote Karte. Dann führst du 1:0 gegen RB, bist einer mehr – und dann hat der ein oder andere Spieler gedacht, dass er keinen Fehler machen will. Dann hatte Leipzig mehr Möglichkeiten. In der Verlängerung haben wir es besser gemacht, wir schießen drei Mal an den Pfosten oder die Latte. Dann im Elfmeterschießen hat Leipzig gut geschossen. Symptomatisch der Schuss von Demi (Ermedin Demirovic, Anm. d. Red.) an die Unterkante der Latte. (...) Wir haben drei Mal gegen RB gespielt und nie verloren. Ich schaffe es nicht, mich zu ärgern. Morgen vielleicht. Meine Frau Tatjana hat mir gesagt, es war Wahnsinn, wen sie alles getroffen hat. Deswegen war ich nicht nervös. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, wir spielen nächstes Jahr Europapokal. Die Fans sind dankbar, das ist auch richtig so, die Mannschaft leistet Unglaubliches.“

... später auf der Pressekonferenz: „Wenn du dir das bewahren könntest in diesem Verein, wir wachsen natürlich brutal. Das wäre mein größter Wunsch, da verzichte ich gerne auf einen Pokalsieg - auch wenn es schwerfällt. Ich schaffe es nicht, mich zu ärgern. Am Sonntag wird es brutal wehtun, übermorgen nochmal mehr, heute nicht. Aber wahrscheinlich habe ich keine Kraft mehr, die Saison war lang. Sie haben alles gegeben, die Jungs.“

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Nico Schlotterbeck (scheidender Spieler des SC Freiburg und Man of the Match): „Ehrlich gesagt ist das kein Trost. Es ist schwer zu akzeptieren, dass wir verloren haben. Das war mein letztes Spiel für den SC und ich muss sagen, dass ich meine Seele rausgespielt habe. Ich habe alles gegeben für den Verein, deshalb tut es umso mehr weh, dass wir heute ein Gegentor bekommen haben, was wir nicht bekommen dürfen. Wenn wir das nicht bekommen, verlieren wir heute nicht. (...) Wir haben es nach dem Platzverweis nicht mehr ganz so gut gespielt, aber wir haben bis zum Gegentor eigentlich nicht viel zugelassen. Dann hast du einfach das Pech in der Verlängerung mit den Aluminiumtreffern. Mir fehlen so ein bisschen die Worte. Wir haben alles gegeben. Um dieses Ziel zu erreichen und das haben wir leider nicht geschafft.“

... über das Elfmeterschießen: „Ich habe im Elfmeterschießen keine Verantwortung übernommen, ich habe nicht so die Eier gehabt.“