Das Pokal-Finale steht vor der Tür - und die Paarung weckt Interesse. (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)
Contra RB: Drittligist mit offenem Brief
Der SC Freiburg gegen RB Leipzig ist für viele Fußball-Fans das Duell der Gegensätze: Klein gegen Groß, Kommerz versus Tradition. Die logische Konsequenz: Nicht wenige drücken am Samstag dem Team von Trainer Christian Streich die Daumen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)
Dazu zählt derweil auch der VfL Osnabrück. Die Sympathie für den SC und das gegenteilige Gefühl in Bezug auf die Leipziger geht sogar so weit, dass VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling und Präsident Holger Elixmann sich veranlasst sahen, einen offenen Brief zu verfassen - und darin unverblümt ihre Ansicht auszudrücken.
Osnabrücker Bosse: Sportliche RB-Leistung verdient Respekt
„Das Konstrukt Rasenballsport steht für eine ‚Idee von Fußball‘, die konträr zu den Überzeugungen vieler Menschen steht. In denen Teilhabe zumindest möglich ist. In denen nicht rein kommerzielle Interessen vorherrschend sind, sondern auch der Spaß am Spiel und die Gleichheit von Wettbewerbschancen“, heißt es in jenem Brief.
So verdiene „die sportlichen Leistungen“ der Leipziger „uneingeschränkt“ Respekt. Diese seien aber „von den Umständen der Klubentstehung“ zu trennen.
„Rasenballsport konnte diesen Weg gehen, weil das Konstrukt mit viel Geld des Konzerns ‚Red Bull‘ alimentiert wurde. Folglich ist Rasenballsport eben auch kein ‚normaler‘ Fußballklub, der als Folge guter und kontinuierlicher Arbeit Erfolg hat, wie es prototypisch der SC Freiburg ist“, schrieben die beiden VfL-Bosse weiter.
Der Fußball sei für RB „Instrument und Mittel“ gewesen - „nicht umgekehrt waren externe Geldgeber Mittel zur Entwicklung des Fußballklubs“.
Und so schlossen Welling und Elixmann: „Wir drücken dem SC Freiburg daher für das Pokalfinale die Daumen. Und sollte die Mannschaft aus Leipzig das Finale gewinnen, dann gratulieren wir ohne Groll und mit Anerkennung für die sportliche Leistung.“
Freiburg und Leipzig treffen am Samstagabend um 21.00 Uhr im Berliner Olympiastadion aufeinander.