Beim 1. FC Union Berlin läuft es momentan rund.
Khedira verrät Unions Erfolgsgeheimnis
Die erfolgreiche Hinrunde und der gelungene Rückrundenstart machen sich in der Bundesliga-Tabelle bemerkbar. Die Eisernen stehen auf Platz sieben mit Anschluss an die Champions-League-Plätze. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Gegen die direkten Konkurrenten SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen präsentierten sich die Köpenicker zuletzt mit starken Leistungen auf Augenhöhe und erkämpften sich jeweils ein Unentschieden.
Rani Khedira Dauerbrenner bei Union Berlin
Immer mit auf dem Platz und einer der Leader neben Max Kruse und Christopher Trimmel: Rani Khedira.
Der gebürtige Stuttgarter ist bei Union gesetzt, stand in 27 von 28 Pflichtspielen in der Startelf (davon 17 Mal in der Bundesliga) und verleiht den Eisernen die nötige Stabilität. Trotz der Dreifachbelastung mit Bundesliga, Pokal und Conference League bleibt Union konstant.
„Ich glaube, wir waren uns von Anfang an bewusst im Team, dass die Bundesliga, das Tagesgeschäft, das Allerwichtigste ist. Dass darauf der Fokus zu tausend Prozent liegt und das andere einfach nur ein Goodie ist, was schön ist, was die Mannschaft sich im letzten Jahr erspielt und verdient hat und man einfach aufsaugen und mitnehmen möchte“, erklärt Khedira im SPORT1-Interview.
„Es gibt klare Aufgaben, jeder wirft sich auch für den anderen rein, und das ist ein unheimlich guter Teamspirit. Verbunden mit einem klaren Plan, einer klaren Idee, die jetzt schon über Jahre hier herrscht“, beschreibt der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler das Unioner Erfolgsgeheimnis. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Khedira fühlt sich in Berlin wohl
Diese Tatsache führt auch dazu, dass es für Neuzugänge wie ihn einfach ist, im Verein anzukommen und sich an das Spiel der Eisernen zu adaptieren. Die Nummer Acht der Unioner wechselte im Sommer vom FC Augsburg an die Spree und hat sich in seiner neuen Heimat gut eingelebt.
„Ich fühle mich unheimlich wohl hier. Im Verein, in der Stadt, im Umfeld. Deshalb denke ich, dass ich mit dieser Wahl Union Berlin alles richtig gemacht habe“, sagt Khedira.
Sein Bruder Sami Khedira, der nach der vergangenen Saison seine Karriere beim Stadtrivalen Hertha BSC beendete, hat die Entscheidung pro Union aber nicht beeinflusst.
„Mein Entschluss hatte rein sportliche Gründe. Der Verein hat sich sehr um mich bemüht, die Gespräche waren sehr gut, die Entwicklungen der vergangenen Jahre waren sehr gut. Und das waren die ausschlaggebenden Punkte“, betont Rani Khedira.
„Klassischer Pokalfight“ gegen Hertha BSC
Über ein direktes familiäres Aufeinandertreffen auf dem Spielfeld hätte sich der Deutsch-Tunesier aber trotzdem gefreut: „Natürlich hätte ich mir irgendwie gewünscht, dass er dann doch noch ein Jahr dranhängt und wir noch ein persönliches Bruderduell auf dem Platz haben, dann noch im Stadtderby.“
Bereits am Mittwochabend ist das nächste Hauptstadtduell im Pokal-Achtelfinale angesetzt (DFB-Pokal: Hertha BSC - 1.FC Union Berlin, ab 20.45 Uhr im LIVETICKER).
- “Doppelpass on Tour”: Deutschlands beliebtester Fußballtalk geht auf große Deutschlandtour! Tourtermine und Tickets unter www.printyourticket.de/doppelpass oder unter der Ticket-Hotline (Tel. 06073 722740; Mo.-Fr., 10-15 Uhr)
Bei dem ehemaligen deutschen U21-Nationalspieler ist die Vorfreude schon zu spüren: „Das wird ein klassischer Pokalfight. Das ist natürlich nochmal eine gewisse Brisanz, dann gegen Hertha ein Stadtderby zu spielen. Das Hinspiel in der Bundesliga hat uns gezeigt, dass wir sie schlagen können. Von daher erhoffe ich mir natürlich, dass wir dort auch eine Runde weiterkommen und auf dieser Welle weiterreiten.“
„Brisanz, auf die du dich freust“
Mitte November hatten die Köpenicker die Hertha mit 2:0 nach Hause ins Westend geschickt. Bei der Pokal-Auslosung ärgerte sich Khedira im ersten Moment über das Auswärtslos. Doch weil es Hertha wurde, wandelte sich das erste Gefühl ein wenig. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Wenigstens sind wir in derselben Stadt, und es ist ein Katzensprung da rüber. Aber das war natürlich eine Brisanz, auf die freust du dich als Spieler schon sehr“, erklärt der Unioner.
Obwohl der Mannschaft von Urs Fischer das Olympiastadion schon recht vertraut sein sollte, hält sich die Begeisterung, dort zu spielen, in Grenzen. Union Berlin trug alle Heimspiele der Conference League im Wohnzimmer der Hertha aus - die Punkteausbeute fiel hier aber eher mau aus.
„Ich glaube, wir haben uns nicht unbedingt angefreundet mit dem Stadion und auch nicht mit Ruhm bekleckert in der Conference League zu Hause. Mit nur einem Heimsieg leider. Das ist ein Auswärtsspiel bei den Blauen, und das wollen wir gewinnen“, stellt Khedira klar.
Trotzdem träumt Rani Khedira von einer Rückkehr – im Pokal-Endspiel: „Wenn wir jetzt schon einmal in der Schüssel spielen, können wir gerne auch noch ein zweites Mal da spielen!“ (DATEN: Spielplan und Ergebnisse im DFB-Pokal)