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DFB-Pokal: Als Jan Schlaudraff den FC Bayern mit seinem Super-Solo beim 4:2 versenkte

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DFB-Pokal: Als Jan Schlaudraff den FC Bayern mit seinem Super-Solo beim 4:2 versenkte

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Ein Sololauf für die Geschichtsbücher

Vor 15 Jahren brillierte Jan Schlaudraff für Alemannia Aachen im DFB-Pokal. Bei der Blamage des FC Bayern am Tivoli setzte er mit einem sensationellen Solo den Schlusspunkt.
Der FC Bayern kassiert im Pokal bei Borussia Mönchengladbach eine historische Klatsche. Nagelsmann schaut aus dem Home office zu, Upamecano steht komplett neben sich. Alle Tore und Highlights im Video.
Raphael Weber
Raphael Weber
Vor 15 Jahren brillierte Jan Schlaudraff für Alemannia Aachen im DFB-Pokal. Bei der Blamage des FC Bayern am Tivoli setzte er mit einem sensationellen Solo den Schlusspunkt.

Der 20. Dezember 2006 ging als Datum eines der größten Spiele in der Karriere des Jan Schlaudraff in die Geschichte ein - und einer der größten Blamagen des FC Bayern im DFB Pokal.

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Was da im Achtelfinale am alten Tivoli in Aachen passierte, ließ nicht nur Manager Uli Hoeneß fassungslos zurück. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)

Der heutige Ehrenpräsident musste mit ansehen, wie sein FC Bayern von Aufsteiger Alemannia Aachen mit 2:4 aus dem Pokal geworfen wurde. Für die finale Demütigung sorgte dabei Schlaudraff.

Doch der Reihe nach.

Bayern-Stars um Lahm, Makaay und Schweinsteiger überrollt

Mehr als eine Pflichtaufgabe soll es für den Titelverteidiger eigentlich nicht sein gegen den Aufsteiger - aber die Stars von Trainer Felix Magath werden in Aachen in der ersten Hälfte regelrecht überrollt.

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Torhüter Michael Rensing, der Oliver Kahn zwischen den Pfosten vertritt, fängt sich erst einen Traum-Freistoß von Laurentiu Reghecampf (11.), kann auch das 0:2 durch den Rumänen nicht verhindern (39.) und kassiert durch den frei vor dem Tor auftauchenden Marius Ebbers sogar noch den dritten Gegentreffer (44.) vor der Pause.

0:3 zur Halbzeit, obwohl die Startelf der Bayern unter anderem Roy Makaay, Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm oder Mark van Bommel aufzuweisen hat. Es droht eine historische Klatsche.

Manager Hoeneß nimmt es mit verschränkten Arme und grimmiger Miene auf der Bank zur Kenntnis. (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)

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Aufholjagd durch Podolski und van Bommel

In der 2. Hälfte startet der FCB dann aber eine Aufholjagd. Der für Andreas Ottl gekommene Lukas Podolski verkürzt schnell auf 1:3 (47.). Roque Santa Cruz wird für den heutigen Sportvorstand Hasan Salihamidzic eingewechselt.

Nach Vorlage von Schweinsteiger hämmert van Bommel mit einem Traumtor das 2:3 aus Bayern-Sicht in den Winkel (68.). Plötzlich riecht es danach, dass die Münchner - wie so oft - doch noch das Ruder rumreißen werden.

Auftritt Jan Schlaudraff.

Schlaudraff versenkt Bayern mit Super-Solo

Die 90. Minute läuft gerade an, da bekommt der Aachener Offensivspieler den Ball. Mit dem Rücken zum Tor, an der Seitenlinie, gut 12 Meter in der Bayern-Hälfte.

Bedrängt von van Bommel dreht sich Schlaudraff erst aus diesem Zweikampf heraus und Richtung Tor, lässt Rechtsverteidiger Sagnol stehen, zieht nach innen und spitzelt den Ball am eher ungelenk herausrückenden Innenverteidiger Daniel van Buyten vorbei.

Plötzlich läuft der Aachener frei aufs Tor zu. Schlaudraff verzögert noch einmal, hält sich den wieder heraneilenden Sagnol vom Leib, guckt Bayerns Keeper aus und schiebt nach seinem Tempo-Dribbling überlegt links unten ein.

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Rensing fängt sein viertes Gegentor, der Tivoli explodiert.

Schlaudraff zu Bayern - und gleich wieder weg

Der Rest ist Geschichte: Bayern entließ (nach zwei Double-Gewinnen in Serie) Trainer Magath schon im Januar 2007, Feuerwehrmann Ottmar Hitzfeld konnte nicht verhindern, dass der FCB als Vierter der Bundesliga in den UEFA-Cup musste.

Und Schlaudraff? Lehnte ein Angebot von Werder Bremen ab und wechselte stattdessen im Sommer 2007 ausgerechnet zu den Bayern - und floppte dort grandios.

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Ganze 14 Spiele machte der Pokal-Schreck für den FCB, kein einziges Tor. Nach nur einem Jahr ging es weiter zu Hannover 96.

Doch mit dem grandiosen Auftritt am 20. Dezember 2006 hat Schlaudraff seinen Platz in den Geschichtsbüchern sicher.