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FC Bayern: 5 Gründe für das Pokal-Debakel bei Borussia Mönchengladbach

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FC Bayern: 5 Gründe für das Pokal-Debakel bei Borussia Mönchengladbach

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Fünf Gründe für das Bayern-Debakel

Der FC Bayern erlebt im DFB-Pokal bei Borussia Mönchengladbach eine Blamage. Aber wie lässt sich der desaströse Auftritt erklären?
Der FC Bayern kassiert im Pokal bei Borussia Mönchengladbach eine historische Klatsche. Nagelsmann schaut aus dem Home office zu, Upamecano steht komplett neben sich. Alle Tore und Highlights im Video.
Der FC Bayern erlebt im DFB-Pokal bei Borussia Mönchengladbach eine Blamage. Aber wie lässt sich der desaströse Auftritt erklären?

Die Bayern waren bedient nach der Blamage bei Borussia Mönchengladbach.

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„Wir sind absolut schockiert“, sagte Hasan Salihamidzic nach dem 0:5 im DFB-Pokal am Mittwochabend in der ARD und ergänzte: „Es ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)

Tatsächlich war von den Münchnern, wie man sie in den vergangenen zehn Tagen beim 5:1 in Leverkusen, 4:0 in Lissabon und 4:0 gegen Hoffenheim erlebt hatte, nicht viel wiederzuerkennen.

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Salihamidzic sprach berechtigterweise von einem „kollektiven Blackout“, der für den Sportvorstand „unerklärlich“ sei. Was aber sind mögliche Gründe für das historische Debakel des Rekordmeisters? (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)

- Nagelsmanns Abwesenheit

Natürlich darf nicht vernachlässigt werden, dass die Bayern ohne Chefcoach Julian Nagelsmann auskommen mussten. Der 34-Jährige befand sich wegen seiner Corona-Erkrankung nach wie vor in häuslicher Isolation und wurde erneut von Dino Toppmöller vertreten.

Benjamin Glück, Nagelsmanns Freund und Video-Analyst, hielt den Kontakt mit dem Chefcoach per Handy. Eine direkte Ansprache an die Mannschaft hatte er aber nicht.

Gleichzeitig resignierte Toppmöller an der Seitenlinie. Der 40-Jährige saß meist auf der Bank - scheinbar ratlos, wie er dem sich andeutenden Debakel noch entgegenwirken könnte. (SPORT1-Kommentar: Woher kam der Zerfall aller Mannschaftsteile?)

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Salihamidzic nahm den Co-Trainer in Schutz: „Natürlichen wollen wir, dass der Trainer da ist. Es hat aber wenig mit Dino zu tun, dass wir die Zweikämpfe verloren haben.“

- Nebenschauplätze mit Hernández und Kimmich

Möglicherweise war der Wirbel um zwei der Bayern-Stars in den letzten Tagen auch schlichtweg zu groß.

Erst am Morgen des Spieltags wurde bekannt, dass Lucas Hernández doch nicht für sechs Monate ins Gefängnis muss. Das Landgericht in Madrid hatte dem Einspruch des Franzosen gegen den Haftbefehl stattgegeben und die Vollstreckung des Urteils aufgehoben. Die Strafe wurde zur Bewährung für vier Jahre ausgesetzt.

Auch die Causa Joshua Kimmich sorgte für viel Aufmerksamkeit - selbst kurz vor dem Pokal-Kracher. So äußerte sich etwa Oliver Kahn vor dem Spiel in der ARD über den ungeimpften Bayern-Sechser und machte deutlich: „Wir können nur unseren Spielern empfehlen, sich impfen zu lassen. Es ist unsere absolute Überzeugung, dass unsere Spieler geimpft sein müssen.“

Bereits in den Tagen zuvor stand die Kimmich-Debatte immer wieder im Fokus.

Übrigens: Sowohl Hernández als auch Kimmich standen in Gladbach in der Startelf.

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- Bayern nach Rückstand kopflos

Anfang des Jahres versuchte der ehemalige Bayern-Trainer Pep Guardiola einmal, die zwischenzeitlichen Probleme von Manchester City zu Beginn der vergangenen Saison zu erklären.

„Der Grund, warum nicht nicht gut gespielt haben, ist, dass wir zu viel gerannt sind, wenn wir den Ball hatten. Wenn man im Fußball den Ball hat, muss man fast gehen - und nur in den richtigen Momenten rennen“, philosophierte Guardiola da.

Eine Analyse, die unter anderem Taktik-Experte Tobias Escher auf den Bayern-Auftritt am Mittwochabend in Gladbach übertrug.

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Nachdem die Münchner früh in Rückstand geraten waren, verloren sie ihre Grundordnung. Die Aufteilung auf dem Platz stimmte nicht mehr, Ruhe und Sicherheit gingen flöten, die Angriffsversuche wirkten hektisch.

Die Folge: leichtes Spiel für Gladbachs Defensive.

Salihamidzic brachte ein weiteres Manko auf den Punkt: „Wir haben in der ersten Halbzeit keinen Zweikampf gewonnen, haben nicht umgeschaltet.“

- Gladbach spielt sich in einen Rausch

Bei aller Kritik an der Leistung der Bayern steht eines jedoch außer Frage: Borussia Mönchengladbach lieferte ein überragendes Spiel ab und belohnte sich für eine mutige Spielidee.

Die Gastgeber gingen immer wieder Risiko und attackierten die Münchner früh in ihrer Hälfte, um Ballverluste zu erzwingen. Mit dem Angriffspressing waren die Bayern-Stars an diesem Abend überfordert.

Der Plan von Trainer Adi Hütter ging also auf - mal wieder. Bereits als Frankfurt-Trainer gelang dem Österreicher im November 2019 ein begeisternder 5:1-Erfolg gegen den FCB.

Überhaupt hat Hütter eine bemerkenswerte Bilanz gegen Bayern: Seit einem Jahr gelang dem Rekordmeister kein Sieg mehr gegen ein Team des 51-Jährigen. Der letzte Auswärtssieg der Bayern bei den Fohlen ist auch schon zweieinhalb Jahre her.

Die Stimmung im Borussia-Park trug schließlich ihr Übriges zur Gala-Vorstellung bei. „Es war eine unfassbare Atmosphäre“, schwärmte Gladbach-Profi Jonas Hofmann: „Wir sind super ins Spiel gekommen, das dritte Tor haben wir schon nach 20 Minuten geschossen.“

Die Gladbacher spielten sich ganz einfach in einen Rausch.

- Verspätung und Belastung

Vor dem Anpfiff nahm das Münchner Pokal-Debakel bereits seinen Lauf, denn die beiden Mannschaftsbusse steckten im dichten Verkehr fest und erreichten den Borussia-Park mit 30 Minuten Verspätung.

Zudem zeigte sich, dass Bayern München eben doch keine Roboter beschäftigt. Die hochgelobten Stars sind auch nur Menschen, die Ermüdungserscheinungen zeigen - und seien es nur Konzentrationsmängel.

Allerdings ist auch klar: Die Belastung der Spieler war zuletzt nicht höher als sonst. Im Vergleich mit den Fohlen war es seit der 1. Runde im DFB-Pokal nur ein Spiel, das die Bayern mehr absolvierten.

- Wie geht es bei Bayern weiter?

Die Pokalsaison für den FC Bayern ist vorbei, der erste Titel ist futsch. Für die Bundesliga heißt das 0:5 aber noch nichts.

Schwächephasen wie am Mittwochabend oder zuvor beim 1:2 zu Hause gegen Eintracht Frankfurt konnten die Bayern in der Vergangenheit immer wieder ausbaden.

Dem überraschenden Pokal-Aus bei Holstein Kiel in der Vorsaison folgten beispielsweise fünf Bundesliga-Siege in Folge und zwei weitere Siege auf dem Weg zum Titel bei der Klub-WM.

Ein weiteres gutes Omen: Beim letzten Mal, als die Bayern von einem Hütter-Team fünf Tore kassierten, gewannen sie am Ende der Saison 2019/20 die Champions League.

Sollte das wieder gelingen, wäre wohl auch das Pokal-Debakel ganz schnell vergessen.