Erling Haaland ist schon wieder in Torlaune - und verhilft dem neuen BVB-Coach Marco Rose zu einem perfekten Debüt.
Haaland glänzt bei Rose-Debüt
Der Norweger steuerte beim nie gefährdeten 3:0 (2:0) beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden in der ersten DFB-Pokalrunde alle drei Treffer bei und zeigte sich eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt bereits wieder in Torlaune. Rose konnte sein erstes Spiel als BVB-Trainer deshalb über weite Strecken ganz entspannt mit den Händen in den Hosentaschen verfolgen. (Spielverlauf zum Nachlesen)
“Wir waren von Anfang an sehr konzentriert und wir haben keinen Zweifel daran gelassen, wer hier eine Runde weiterkommt”, sagte ein zufriedener Sebastian Kehl bei Sky.
Haaland nicht einmal von Rose zu stoppen
“Der Trainer hat kurz überlegt ob er ihn rausnimmt, aber dann hat Haaland rausgeguckt und die Sache war klar”, verriet Kehl bezüglich des Stürmerstars, der durchspielen durfte. Der Leiter der Lizenzspielerabteilung beim BVB machte klar, dass es nicht mehr zu einem Wechsel kommen wird: “Wir haben uns klar festgelegt. Erling fühlt sich hier wohl und will mit der Mannschaft etwas erreichen. Ich habe nicht das Gefühl, dass er weg will.” (NEWS: Alle aktuellen Infos zum DFB-Pokal)
Haaland stellte für den Titelverteidiger 86 Tage nach dem Triumph in Berlin bereits vor der Pause (26. und 31., Foulelfmeter) die Weichen auf Sieg, nach dem Wechsel legte er früh einen weiteren Treffer nach (51.). Der klar unterlegene Hessenpokalsieger konnte seinerseits bei der 14. Teilnahme am DFB-Pokal nie ernsthaft von einer Sensation träumen, noch im Vorjahr war durch einen Überraschungserfolg gegen Zweitligist Heidenheim der Einzug in Runde zwei gelungen.
Rose hat mit Personalproblemen zu kämpfen
Rose musste in den ersten Wochen bereits zahlreiche knifflige Aufgaben lösen, die späte Rückkehr der EM-Fahrer und große Verletzungsprobleme erschwerten die Vorbereitung. “Es kann holpern, gar keine Frage”, räumte der 44-Jährige ein. Fast eine halbe potenzielle Stammelf fehlte dem BVB in Wiesbaden, in der Innenverteidigung musste sogar U23-Spieler Antonios Papadopoulos von Beginn an aushelfen.
Neuzugang Gregor Kobel begann im Tor, Angreifer Donyell Malen saß wegen Trainingsrückstands zunächst auf der Bank.
Doch auch ohne den Toptransfer kam die mit Doppelspitze agierende BVB-Offensive gleich ins Rollen. Nico Schulz vergab schon nach 45 Sekunden freistehend vor SVWW-Keeper Florian Stritzel, Haalands Schuss (3.) kratzte Ahmet Gürleyen mit einer spektakulären Rettungsaktion von der Linie. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan des DFB-Pokals)
Haaland bleibt eiskalt vom Punkt
Nach gut zehn Minuten und weiteren Chancen von Marco Reus (10.) und Jude Bellingham (11.) kam die Elf von Rüdiger Rehm etwas besser ins Spiel, verteidigte nun deutlich geschickter. Doch dann bestrafte der BVB die mutiger werdenden Gäste knallhart. Erst bediente Reus mit einem Traumpass Haaland, dann verwandelte der Mittelstürmer den an ihm selbst verursachten Foulelfmeter souverän.
Wiesbaden stellte zur Pause von Dreier- auf Viererkette um, doch nur Minuten nach Anpfiff erstickte Haaland im Nachschuss die letzten vagen Hoffnungen im Keim.
Danach nahm der BVB etwas das Tempo raus, kontrollierte die Partie aber mühelos im Schongang. Ab der 66. Minute feierte dann auch Malen noch sein Debüt. Der Niederländer vergab aber die große Chance zum 4:0 (82.).
---
mit Sport-Informations-Dienst (SID)