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Jadon Sancho beim BVB verkäuflich: Schlagen ManUnited, Chelsea oder Reds zu?

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Jadon Sancho beim BVB verkäuflich: Schlagen ManUnited, Chelsea oder Reds zu?

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Wer kann sich Sancho leisten?

Der BVB ist bereit, Jadon Sancho im Sommer zu gewissen Konditionen ziehen zu lassen. Doch welcher Klub kommt infrage? England-Experten schätzen die Lage bei SPORT1 ein.
Jadon Sancho darf den BVB unter bestimmten Voraussetzungen am Saisonende verlassen. SPORT1 nennt die detaillierten Bedingungen für einen Wechsel des Angreifers.
Patrick Berger, Stefan Junold
Der BVB ist bereit, Jadon Sancho im Sommer zu gewissen Konditionen ziehen zu lassen. Doch welcher Klub kommt infrage? England-Experten schätzen die Lage bei SPORT1 ein.

Letztes Jahr ist es Borussia Dortmund noch gelungen, Jadon Sancho trotz zahlreicher finanzkräftiger Interessenten zu halten. Und diesen Sommer?

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Insbesondere auf der Insel gibt es mehrere Top-Klubs, die sich mit einem Transfer des Flügelspielers auseinandersetzen.

Deshalb hat der BVB klare Konditionen festgelegt. Nach SPORT1-Informationen würden die Schwarz-Gelben Sancho für eine Ablösesumme in Höhe von 85 bis 90 Millionen Euro ziehen lassen – abhängig davon, ob sie die Champions League oder die Europa League erreichen.

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Doch kann sich einer der interessierten Klubs den 21-Jährigen überhaupt leisten?

Ex-Klub ManCity wohl nicht an Sancho interessiert

"Für einen Sancho-Transfer kommen meiner Ansicht nach nur zwei englische Vereine infrage: Chelsea und Manchester United. Sein Ex-Klub ManCity und Liverpool hingegen nicht", sagt England-Experte Raphael Honigstein bei SPORT1.

ManUnited-Fans bezeichneten die vom BVB geforderte Summe für Sancho nach der SPORT1-Meldung im Netz schon als Schnäppchen. Doch auch die Corona-Pandemie trifft die englischen Klubs hart. Die BVB-Bosse gehen angesichts der wirtschaftlichen Zwänge nicht davon aus, dass ein Verein die aufgerufene Ablöse auch wirklich hinblättern kann.

Grundsätzlich würde der Spieler, dessen Vertrag bis 2023 läuft, gerne im Sommer wechseln. Wenn kein Verein die Bedingungen erfüllt, nehmen es Sancho und der BVB aber auch problemlos hin.

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Einige Vereine werden aber alle Hebel in Bewegung setzen, den schnellen Offensivspieler für die nächste Saison zu verpflichten. Mithilfe der Einschätzungen von Kennern des englischen Fußballs erklärt SPORT1, welcher mit Sancho in Verbindung gebrachte Top-Klub wirklich gewillt ist, den Ex-City-Star zu holen.

FC LIVERPOOL

Die Schulden des Klubs von Jürgen Klopp betragen "nur" 272 Millionen Euro. Zuletzt zeigten sich die Reds auf dem Transfermarkt eher zurückhaltend.

Das sagt Honigstein (u.a. The Athletic UK): "Liverpool kann ich mir nicht vorstellen, zumal das Geld für einen Sancho-Transfer schlichtweg nicht da ist. Eine neue Dynamik könnte nur bei einem Abgang von Mo Salah in die Sache kommen."

Das sagt Liverpool-Reporterin Melissa Reddy (u.a. The Independent):

"Liverpool war sehr lange an Jadon Sancho interessiert – sie waren sehr heiß auf ihn, als er noch bei Manchester City war und gehen wollte, aber der Klub wusste, dass ein Verkauf an einen Rivalen nie bewilligt worden wäre. Der Wechsel des englischen Nationalspielers zu Borussia Dortmund hat ihr Interesse an ihm aufgrund der Spielweise, den physischen Ansprüchen der Liga und der offensiven Verantwortung, die er in dem jungen Alter übernommen hat, nur erhärtet."

Vor der globalen Pandemie habe Liverpool "auf dem Transfermarkt vorsichtig agiert, um Reserven zu schaffen, sollte zum richtigen Zeitpunkt für den richtigen Preis ein Generationstalent oder ein echter Unterschiedsspieler verfügbar sein. Der Klub hat Diogo Jota gekauft, um den Angriff zu stärken, aber das Bewusstsein, dass das Offensivtrio Roberto Firmino, Sadio Mané und Mohamed Salah überspielt war und zudem nicht jünger wird."

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Reddy weiter: "Sanchos exzellenten Auftritte beim BVB haben seinen Wert bis zu einem Punkt explodieren lassen, der für Liverpool unrealistisch war. Jetzt mit einer Ausstiegsklausel ist es wegen der finanziellen Situation infolge von Covid ein unwahrscheinlicher Deal. Liverpool macht keine teuren Pokerspiele mit, nicht wie City, Manchester United oder Chelsea, die sich das leisten können. Die Transfers im vergangenen Sommer waren alle zu flexiblen Konditionen. Die Wolves haben beispielsweise nur rund zehn Prozent der garantierten Ablösesumme für Jota für das erste Jahr seines Transfers akzeptiert."

Ein Weg, die Auffrischung des Kaders zu finanzieren, wäre, "einen Top-Stürmer zu verkaufen (wie im Fall von Coutinho, der für die Transfers von van Dijk und Alisson veräußert wurde), aber es ist kein Käufermarkt. Real Madrid und Barcelona, für gewöhnlich Ziele solcher Top-Talente, stecken tief in den Schulden. Liverpool hat dringendere Prioritäten, um den Kader zu verbessern, wie beispielsweise die Defensive, also wäre es schwierig, sich Sancho in Anfield vorzustellen, insbesondere wenn es zu einem Wettbieten kommt."

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FC CHELSEA

Mit satten 1,51 Milliarden Euro Schulden plagen sich die vom russischen Milliardär Roman Abramowitsch unterstützten Blues herum - die aktuell höchste Summe im Fußball. Das hält sie nicht davon ab, jährlich richtig viel Kohle für neue Spieler hinzublättern, wie etwa 2020 für Kai Havertz, Timo Werner und Co. (Alle News und Hintergründe zur Premier League)

Das sagt Honigstein: "Ein Transfer zum FC Chelsea wäre möglich, zumal es seit Längerem schon im Verein eine Grundsympathie für Sancho gibt, der als junger Spieler übrigens Chelsea-Fan war. Chelsea hat zurzeit aber ein Überangebot an guten Offensivspielern. Stand heute ist ein Sancho-Transfer deshalb nicht absehbar."

Das sagt Chelsea-Reporter Nizaar Kinsella (Goal): "Chelsea war im vergangenen Sommer an Sancho interessiert, doch dann wurde Timo Werner geholt. Frank Lampard war ein Sancho-Fan. Mittlerweile ist das Interesse von Chelsea aber abgekühlt. In Pulisic, Werner, Ziyech, Havertz oder Hudson-Odoi haben die Blues ein Überangebot an Spielern, die auch auf den Flügeln auflaufen können. Im Team ist also gar kein Platz für Sancho. Chelsea sucht eher einen großen Vollstrecker für den Sturm. Deshalb ist Haaland momentan interessanter als Sancho."

Das nötige Geld könne Chelsea trotz Pandemie ausgeben. Kinsella: "Durch seinen reichen Besitzer ist der Klub so gut wie pandemie-resistent. Das sieht man daran, dass Chelsea im letzten Sommer schon 220 Mio. Euro für neue Spieler ausgegeben hat. Chelsea könnte sich Sancho schon leisten, er ist aber keine Priorität."

MANCHESTER UNITED

Die Glazer-Familie pumpt seit 18 Jahren Unmengen an Geld in die Red Devils. Davon haben die Fans nun genug und äußerten ihren Unmut in Protesten. 528,6 Millionen Euro Schulden weist die Bilanz ManUniteds auf. Ein Grund, Sancho nicht zu kaufen?

Das sagt Honigstein: "United hat Bedarf und findet Sancho super. Die Frage ist nur: Wie wollen sich die Red Devils den Spieler leisten? Die Corona-Pandemie trifft United hart. Sancho könnte am Ende zu einer politischen Frage werden: Die Glazers stehen nach der Super-League-Geschichte unter einem gewaltigen Druck. Sie könnten versuchen, die Fans mit einem Sancho-Transfer zu besänftigen."

Das sagt United-Reporter Neil Custis (The Sun): "United ist immer noch sehr an Jadon Sancho interessiert, aber sie wollen von Dortmund nicht noch mal so manipuliert werden, wie sie sich vergangenen Sommer vorkamen. Die ganze Saga hat sich hingezogen und letztlich verhindert, dass sie diese Position anderweitig besetzen konnten. Dass Dortmund 100 Millionen Pfund für einen relativ unerfahrenen Spieler verlangt hat, empfanden sie als lächerlich. Sie sehnen sich nicht mehr nach einem Spieler für diese Position angesichts von Mason Greenwoods Form und Potenzial und der Angriffsoptionen dank Marcus Rashford und Bruno Fernandes.

Mit Luke Shaw und Aaron Wan-Bissaka, die sich entwickelt haben, strahlen sie zudem auch über die Flügel mehr Gefahr aus. "Aber angesichts der finanziellen Gegebenheiten im Fußball wird Dortmund zu einer Einigung bei rund 70 Millionen Pfund kommen wollen und United wird das Geld dafür haben", meint Curtis: "Aber sie werden sich nicht auf ein erneutes, langwieriges Wettbieten einlassen. Ihr Hauptfokus liegt darauf, einen Vollblutstürmer wie Haaland zu bekommen."