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DFB-Pokal, Finale: Stimmen zu RB Leipzig - BVB mit Watzke, Terzic, Piszczek

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DFB-Pokal, Finale: Stimmen zu RB Leipzig - BVB mit Watzke, Terzic, Piszczek

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Stimmen: "Mannschaft war halb tot"

BVB-Boss Watzke feiert Trainer Terzic nach dem Pokalsieg über RB Leipzig. Der Coach selbst spricht emotional über Piszczek. Die Reaktionen zum Pokalfinale.
Der BVB führt RB Leipzig im Finale des DFB-Pokals eine Halbzeit lang nahezu vor - und zittert zwischendurch doch nochmal. Am Ende steht aber ein hochverdienter Sieg.
BVB-Boss Watzke feiert Trainer Terzic nach dem Pokalsieg über RB Leipzig. Der Coach selbst spricht emotional über Piszczek. Die Reaktionen zum Pokalfinale.

Triumph für den BVB!

Borussia Dortmund hat RB Leipzig im Pokalfinale mit 4:1 abgeschossen und zum 5. Mal in seiner Geschichte den Pott geholt. (BERICHT: Historisches Duo schießt Leipzig ab)

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Jadon Sancho trifft ebenso wie sein Teamkollege Erling Haaland doppelt - kostet BVB-Boss Hans-Joachim Watzke mit einer vergebenen Chance aber auch drei Jahre seines Lebens, wie der 61-Jährige hinterher lachend erzählt.  (EINZELKRITIK: Reus führt brillante BVB-Offensive an)

SPORT1 fasst die Stimmen von ARD und Sky zusammen.

Die DFB-Pokal-Analyse zum Finale am Freitag ab 20.15 Uhr im TV auf SPORT1 und im Livestream

Sancho macht Watzke wahnsinnig

Hans-Joachim Watzke (Vorstandsvorsitzender BVB): "Edin Terzic hat diese Mannschaft übernommen im Dezember, die war halb tot und er hat sie wirklich zum Leben erweckt. Das war wirklich toll. Wir sind von Rose total überzeugt, mit Edin war das alles abgesprochen, da gibt es überhaupt keine Probleme. Tatsache ist: Der Edin hat den Schlüssel in der Hand. Er hat vor ein paar Wochen den Vertrag bei uns langfristig verlängert in klarer Kenntnis davon, wie es weitergeht. Er ist Dortmunder Junge, das merkt man in jedem Interview. Der lebt diesen Verein, spürt den Verein, atmet den Verein. Wenn der Edin aber irgendwie was anderes machen will, dann müssen wir mit ihm reden. Aber bei aller Liebe, das machen wir jetzt nicht."

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Zu Marco Reus: "Er war lange verletzt und hatte ein bisschen das Selbstvertrauen verloren. Edin hat vom ersten Tag an auf ihn gesetzt. Marco hat immer gespielt, durchgezogen und er ist jemand, der Ur-Dortmunder ist. Wenn er spürt, dass das Vertrauen total da ist, dann wird Marco immer besser. Was er in den letzten Wochen geliefert hat, war großartig. Riesenkompliment an den Marco!"

Zu Erling Haaland: "Wir gehen davon aus, dass er das auch kommende Saison noch hier tun wird. Befürchtungen hast du in meinen Job immer, aber wir wollen Erling nächste Saison auf jeden Fall bei uns behalten. Man sieht ja auch seinen Wert und man hat auch letzten Samstag gegen Leipzig gesehen, wie engagiert er dabei ist, mit welcher Freude. Das kriegen wir hoffentlich irgendwie hin."

Zur vergebenen Chance von Sancho: "Ich wäre fast wahnsinnig gewonnen. Den hätte er schon reinschießen können - das hat mich drei Jahre meines Lebens gekostet."  Muss er zur Strafe bleiben? (lacht) "Das ist der Plan, ja."

Jadon Sancho (BVB): "Keine Ahnung, was in der Szene los war. Wenn ich mal auf das Spiel zurückschaue, werde ich mich ärgern, dass ich den Dreierpack nicht gemacht habe. Nächstes Mal schiebe ich den Ball einfach rein, wenn ich am Keeper vorbei bin."

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Der CHECK24 Doppelpass mit Kevin Großkreutz, Patrick Helmes und Friedhelm Funkel am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Terzic: "Stolzer als auf Piszczek sein kann man nicht"

Edin Terzic (Trainer BVB): "Es war definitiv nicht unser bestes Spiel, aber wir haben vier Tore gemacht. Beim Finale geht es darum, dass man gewinnt, nicht darum, dass man schön spielt. Wir sind ihnen wieder oft weggelaufen, das war ein Schlüssel, den wir einsetzen wollten. Ich bin einfach unglaublich glücklich für alle, die es mit Schwarzgelb halten. Wir vermissen euch und hätten euch alle gerne hier. Am liebsten hätte ich meine Familie hier. Vielen Dank für alles! Ihr habt immer an uns geglaubt, immer an mich geglaubt. Ich möchte einfach nur meiner Familie vielen Dank sagen." (Service: Spielplan & Ergebnisse des DFB-Pokals)

Zu Watzkes Schlüssel-Ausage: "Ich hatte gar nichts in der Hand und ich habe auch jetzt nichts in der Hand. Wir als Team, als Trainerteam, alle Mitarbeiter, die dazu beigetragen haben, dass wir wieder in die Spur kommen - wir haben uns das alle verdient, heute diesen Abend zu genießen. Ich bitte euch. Es ist ein Tagesgeschäft, wir kriegen ständig auf die Fresse, wenn es nicht läuft. Gönnt uns diesen Abend. Heute halte ich nur den Pokal in der Hand. Was dann nach der Saison ist, worüber ich dann nachdenke, weiß ich noch nicht."

Zum Pokalsieg: "Es war ein ganz langer Weg. Seit 2010 bin ich im Mitarbeiterstab bei Borussia Dortmund. Ich war hier nahezu in jeder Kurve dieses Stadions, um Pokalfinals zu sehen. Heute auf dem Podest zu stehen ist unglaublich. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Sehr viele glückliche Emotionen, ganz viel Stolz. Wir sind in den vergangenen Wochen und Monaten einen extrem guten Weg gegangen. Das war im Februar so nicht abzusehen, dass es mal so aussehen kann, dass wir uns als Pokalsieger noch sechs Punkte erreichen und uns für die Champions League qualifizieren können. Das macht uns einfach stolz, dass wir das als Mannschaft geschafft haben. Wenn man sieht, wie die Jungs sich freuen – auch die, die nicht im Kader waren – das macht uns einfach stolz."

Zum Knackpunkt in der Rückrunde: "Wenn es ein Knackpunkt gab, dann vielleicht die Leistung und das Spiel in Sevilla. Dort sind wir einen Weg gegangen, haben das System umgestellt, haben gemerkt, was wir erreichen können, wenn wir als Mannschaft diszipliniert verteidigen, unsere Wucht auf das Parkett bekommen."

Zu Lukasz Piszczek: "Stolzer als auf Piszczek sein kann man nicht. Was er für diesen Verein in guten wie in schweren Zeiten geleistet hat, ist unglaublich. Ich bin stolz, dass ich Teil dieses Weges sein durfte. Die Tränen konnte ich nicht verstehen. Ich hatte das Gefühl, er hat alles, was im Tank war, herausgelassen. Dass er dann noch Platz für Tränen hatte, war eine kleine Überraschung."

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Zu Roman Bürki: "Er ist in der schwierigsten Phase seiner Karriere. Was er in den vergangenen Monaten erlebt hat, ist nicht so leicht. Er wurde am Samstag ins kalte Wasser geworfen, war sofort für uns da. Wir konnten uns auf ihn verlassen. Wie er heute die Stabilität ins Spiel gebracht hat, ist unglaublich."

Alle Video-Highlights des DFB-Pokals in der SPORT1-Mediathek und in der SPORT1 App

Reus zur EM? "Habe immer Lust, weiterzuspielen"

Marco Reus (Kapitän BVB): "Unglaublich, was wir für ein Spiel gezeigt haben und wie die letzten Wochen gelaufen sind. Wir haben uns so stark zurückgekämpft in die Saison, da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Was wir für eine Moral gezeigt haben, macht mich unheimlich stolz. Wir haben in dieser Saison immer gezeigt: Wenn wir müssen, sind wir zu Besonderem fähig. Das haben wir in den letzten Wochen gezeigt. In der zweiten Halbzeit hatten wir heute auch ein bisschen Glück, dass sie nicht näher rangekommen sind, aber am Ende haben wir den Pott, und das ist für die Fans.

Zur EM: "Ich habe immer Lust, weiterzuspielen. Aber sehen Sie mir nach, dass ich heute jetzt nicht an die nächsten zwei Spiele denke, sondern einfach den Moment mit der Mannschaft genießen möchte. Ich kann es nur auf dem Platz beeinflussen. Der Rest wird kommen."

Zu Terzic: "Es war für ihn nicht leicht, in so einer Situation als unerfahrener Trainer so einen Klub anzuführen. Er hat es von Tag eins an sehr gut gemacht. Wir haben ihn immer unterstützt, auch wenn es nach Außen hin schwierig war, weil die Ergebnisse und die Spielweise nicht gestimmt haben. Aber wir haben uns gefangen. Wenn wir das Gefühl haben, wir müssen und wir sind unter Zugzwang, dann zeigen wir unsere Qualität. Das müssen wir nächstes Jahr kontinuierlich zeigen. Vor allem gegen die vermeintlich Kleinen."

Pisczek emotional - auch beim Thema Schmelzer

Lukasz Piszczek (BVB): "Ich konnte mir das vor der Saison nicht so gut vorstellen, aber ich habe immer gesagt, dass ich meinen Vertrag verlängert habe, um ihn bestenfalls mit einem Pokal oder einer Meisterschaft zu beenden. Heute haben wir das geschafft, ich freue mich sehr und bin sehr stolz auf die Mannschaft. Ich finde dafür keine Worte. Das sind spezielle Momente, die lange in meinem Kopf bleiben werden.

Zu seinen Emotionen: "Die Emotionen sind dann aus mir herausgebrochen. Ich bin einfach froh, dass wir heute gewonnen und den Pokal geholt haben. Das waren Emotionen pur. Ich bin zusammengebrochen, weil ich wusste, dass meine Karriere langsam zu Ende geht und das war ein Höhepunkt, den ich mir in den besten Träumen nicht hätte vorstellen können. Das ist heute wahr geworden. Ich habe mich einfach gefreut und danke an die Mannschaft, dass sie das so geleistet haben. Alle Pokalsiege und Meisterschaften waren schön. Das heute werde ich aber für mein ganzes Leben mitnehmen.

Zu Marcel Schmelzer: "Ich müsste eigentlich mehrere Trikots anhaben. Weil auch Marwin Hitz, Youssoufa Moukoko, Axel Witsel, Dan Zagadou nicht dabei sein konnten. Alle Jungs haben gelitten, Marcel am meisten und am längsten, weil er ein ganzes Jahr nicht dabei sein konnte. Er ist ein hervorragender Mensch und Spieler und wir sind seit vielen Jahren befreundet. Ich wollte ihm einfach etwas zurückgeben. Er konnte leider heute nichts machen und das war eine Geste von mir für Marcel, dass er schnell wieder gesund werden soll, dass er weiter Fußball spielen kann.

Nagelsmann nach Leipzig-Pleite bedient

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): „Wir hatten in der ersten Hälfte sehr viel gute Situation im letzten Drittel, wo wir extrem viel Überzahlsituationen auf beiden Flügeln hatten. Da hat sehr oft der erste Kontakt nicht gestimmt. Dortmund geht mit der ersten Chance in Führung. Eine Situation, in der wir ähnlich wie am Samstag viel zu passiv verteidigen. Danach war es deutlich besser. Dann bekommen wir ein Gegentor aus einem Einwurf. Das haben wir eigentlich besprochen, dass Dortmund da sehr schnell umzuschalten versucht. Dann bekommen wir noch einen Konter vor der Pause. Dortmund hatte drei Chancen und drei Tore. Wir hatten viele Situationen, eine Hunderprozentige von Alex (Sörloth), wo wir das Tor nicht treffen. Dann liegen wir mit 0:3 hinten zur Pause. Wir kommen aus der Pause heraus und zeigen eine sehr gute Leistung, sind extrem charakterstark, haben nach fünf Sekunden eine Hunterprozentige, machen sie nicht. Das ist am heutigen Tag dann der Unterschied. Dortmund macht aus sehr wenig sehr viel und wir aus sehr viel sehr wenig. Ich finde nicht, dass wir schlechter waren als der Gegner, auch in der ersten Hälfte nicht. Dortmund hat eine unglaubliche Einzelspielerqualität. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir Dortmund noch viermal aufs Tor geschossen hat."

Zu den individuellen Fehlern: "Ich trauere mehr den Chancen nach, die wir hatten. Wir haben zweimal ans Aluminium geschossen. Dass Dortmund Chancen hat, ist normal. Sie haben vorne eine unglaubliche Qualität. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, aber zu wenig Tore gemacht."(EINZELKRITIK: Upamecano noch nicht in Bayern-Form)

Zu den Wechseln in der Pause: "Wir haben in der Pause frischen Wind gebraucht, wir waren 0:3 hinten. Es würden nicht alle verstehen, wenn wir mit derselben Elf wieder aus der Kabine kommen. Dass man Dinge besser lösen kann wie beim Einwurf, dass man den Ball behaupten kann, ist klar. Hwang hat das nicht schlecht gemacht. Wir hatten zu wenig Tiefe aus der zentralen Position, deswegen haben wir sie gebracht. Das haben wir dann nicht mehr gebraucht, wie Dortmund in der zweiten Hälfte sehr tief stand und wir andere Situationen kreieren mussten."

Mintzlaff: "Wir kriegen das 2. Mal auf den Sack"

Oliver Mintzlaff (Vorstandschef RB Leipzig): "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben  in der 1. Halbzeit mit drei individuellen Fehlern drei Tore kassiert, sind aber auch gut zurückgekommen. In der 2. Halbzeit haben wir auch dominiert, aber nicht das Spielglück gehabt, viele Chancen, die einfach nicht reingangen sind. Aber am Ende stehen wir hier mit 1:4 und das ist schon sehr bitter. Wir sind jetzt das 2. Mal in drei Jahren da und kriegen das 2. Mal auf den Sack. Das ist natürlich bitter, denn die Mannschaft hat sich geschüttelt, ist ordentlich aus der Kabine rausgekommen und hat Mentalität gezeigt. Wir sind hier nicht hingefahren, um einen Ausflug nach Berlin zu machen, sondern weil wir den ersten Titel holen wollten. Das tut natürlich weh.

Yussuf Poulsen (RB Leipzig): "Wir waren in der 1 Halbzeit auch überlegen, aber können halt ihre Konter nicht verhindern. In den entscheidenden Momenten haben wir einfach nicht gut verteidigt. Das liegt auch an der Qualität des Gegners, das muss man auch anerkennen, dass sie gute Spieler haben. Wenn du erstmal 0:3 hinten liegst, wird es schwer. Wir haben alles reingehauen und hatten auch die Möglichkeit, ganz zurückzukommen, aber wenn du zur Halbzeit 0:3 zurückliegst, verdienst du auch nicht, als Sieger vom Platz zu gehen. Wir mussten alles nach vorne werfen und wollten nach der Halbzeit dann so viel wie möglich in ihrer Hälfte spielen, aber am Ende fehlen die entscheidenden Kleinigkeiten. Dortmund hat verdient gewonnen, es ist einfach ein bitterer Tag.“