Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und die Polizei haben Ermittlungen im Fall der möglichen Rassismus-Vorkommnisse im DFB-Pokalspiel am Dienstag zwischen Schalke 04 und Hertha BSC (3:2 n.V.) aufgenommen.
DFB und Polizei ermitteln gegen S04
Das bestätigte der DFB auf SID-Anfrage. Der Berliner Jordan Torunarigha war offenbar rassistisch beleidigt worden.
Polizei nimmt Ermittlungen auf
Die Polizei Gelsenkirchen hat nach den rassistischen Anfeindungen gegen Jordan Torunarigha vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC Ermittlungen aufgenommen.
Der Verteidiger soll im Pokal-Achtelfinale bei Schalke 04 (2:3 n.V.) von Zuschauern mit Affenlauten und rassistischen Beschimpfungen bedacht worden sein.
"Ja, wir ermitteln, auch wenn noch keine Anzeige eingegangen ist", sagte ein Sprecher der Polizei dem SID. Weder Torunarigha selbst noch sein Klub Hertha BSC haben bislang Anzeige gestellt. "Wir führen jetzt Gespräche mit dem Verein, sichten Videomaterial", erklärte der Sprecher.
Auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Ermittlungen eingeleitet. Werden die schuldigen Personen ausfindig gemacht, drohen Stadionverbote und im Falle von Mitgliedern auch der Klubausschluss. "Null Toleranz" hatte Sportvorstand Jochen Schneider angekündigt.
Torunarigha wird rassistisch beleidigt
Der 22 Jahre alte Verteidiger wurde zu einer Stellungnahme aufgefordert. Liegt diese vor, wird voraussichtlich auch Schalke zu einem Statement aufgefordert. Die Herthaner hatten nach dem Spiel erklärt, dass ihr Profi durch Affenlaute verunglimpft worden sei.
"Gemeinsam mit der Polizei Gelsenkirchen, dem Sicherheitsdienst und internen Quellen, wird der Fall ausführlich geprüft", hatten die Schalker auf ihrer Homepage geschrieben.