Niko Kovac hat sich nach den Diskussionen um seine Person geäußert und Einblicke in seine Gefühlswelt gewährt. Der Trainer von Eintracht Frankfurt war nach dem Bekanntwerden seines Wechsels zum FC Bayern vehement in die Kritik geraten.
Kovac: "Das trifft mich schon"
"Ich lese nicht viel. Aber was an mich herangetragen wird, das trifft mich schon. Ich bin auch nur ein Mensch. Aber ich versuche das auszublenden", sagte Kovac auf der Pressekonferenz vor dem Halbfinale im DFB-Pokal beim FC Schalke 04 (Mi., 20.45 Uhr im LIVETICKER).
"Betonfußball"
In Frankfurt herrscht erhebliche Unruhe, weil der Kroate zum 1. Juli den Rekordmeister Bayern München übernehmen wird. Kovac wischte das Thema jedoch beiseite und richtete den Fokus auf Schalke.
"Wir sind Außenseiter", sagte der 46-Jährige. "Die Situation ist ähnlich wie im letzten Jahr: Keiner hat uns zugetraut, ins Finale zu kommen. Wir wissen, wie schwierig es wird. Aber die Hoffnung lebt."
Wie man ins Finale gelange, sei unerheblich: "Mich interessiert es nicht, wie wir weiterkommen", erklärte Kovac. "Sei es mit Betonfußball. Hauptsache, wir kommen ins Finale. Nur das zählt."
Frankfurt ohne Personalprobleme
2017 hatte die Eintracht das Endspiel gegen Borussia Dortmund mit 1:2 verloren. Nun geht es eine Runde früher gegen die Schalker, eine Mannschaft "auf der Euphoriewelle", wie Kovac mit Verweis auf deren Derbysieg gegen den BVB am Sonntag (2:0) feststellte.
Sportlich kann Frankfurts Trainer optimistisch und ohne größere Personalsorgen in die Partie in Gelsenkirchen gehen.
"Marius Wolf, Marco Fabian, Sebastien Haller, Luka Jovic und Jetro Willems, die allesamt zuletzt Probleme hatten, sind fit", berichtete Kovac am Dienstag.
Allerdings sei ein Einsatz von Omar Mascarell (Fußverletzung) nicht gesichert, für Stürmer Ante Rebic komme das Spiel noch zu früh. Seine Mannschaft sei insgesamt "körperlich in einem sehr guten Zustand", betonte Kovac: "Es geht einfach nur um den Geist."