Der FC Bayern steht dank eines verschossenen Elfmeters von RB LeipzigsTimo Werner und umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen im Achtelfinale des DFB-Pokals. Der Unparteiische Felix Zwayer steht in der Berichterstattung der deutschen Medien im Fokus.
Pokalfight macht Ausland neidisch
In Spanien blickt man derweil mit einer Mischung aus Bewunderung und Neid auf den packenden Pokal-Fight.
SPORT1 hat die Pressestimmen zusammengestellt.
DEUTSCHLAND:
kicker: "Riesen-Wirbel in Lepzig. Wer dachte, dass die Hauptrolle an diesem Abend bei den spielenden Stars lag, der sah sich getäuscht. Es war Schiedsrichter Felix Zwayer, der im Zentrum der Aufmerksamkeit stand und mit einer katastrophalen Leistung das rassige Pokalspiel überschattete."
Sport Bild: "Werner verschießt Bayern weiter. Was für eine Pokalschlacht! Zwei Mal Elfer-Krach, Handy-Zoff um Rangnick, Rot für Keita. Der FC Bayern gewinnt 6:5 nach Elfmeterschießen. Tränen in Leipzig nach diesem unglücklichen, dramatischen Pokal-Aus."
Zeit: "Dieser Abend in Leipzig zeigte wieder einmal, was für eine nette Erfindung Pokalspiele sind. Besonders aufregend sind diese Spiele, wenn richtig gute Mannschaften aufeinandertreffen - möglichst zwei der drei besten eines Landes. Und wenn diese beiden Mannschaften auch noch die sind, die am meisten polarisieren. Die Münchner sind seit Jahrzehnten niemandem egal, RB Leipzig wird erst seit Kurzem von den Fußballtraditionalisten verachtet, dafür inbrünstiger als alle anderen Clubs zusammen. Es spielte also Sauron gegen Darth Vader, Goldfinger gegen Dr. No."
tz: "Bayern zähmt die Bullen. Es bedarf schon einiger Spannung, damit ein erfahrenes Kaliber wie Jupp Heynckes mitten in einem Spiel Nasenbluten bekommt. Gestern war das der Fall, dass es am Ende aber zu so einem Krimi wurde, war vor allem dem Unparteiischen des Pokalhits zu verdanken."
Spiegel Online: "Mit zwayerlei Maß. Zwei Tore, ein Platzverweis, Elfmeterschießen: Bayerns Sieg in Leipzig bot tollen Fußball. Doch es ging auch um Schiri Felix Zwayer, der den Linienrichterbeweis einführte. Im Duell des Vizemeisters mit dem Rekordmeister übernahm der Unparteiische eine Hauptrolle, was für ein Fußballspiel selten ein Gütesiegel ist."
Süddeutsche Zeitung: "Ein Spiel wie ein Finale. Drama, Karten, Tore, Elfmeter und am Ende das Duell Sven Ulreich gegen Timo Werner. In einem Abnutzungskampf voller Höhepunkte und umstrittener Schiedsrichterpfiffe setzt sich der FC Bayern im Pokal bei RB Leipzig durch."
Welt: "Schiedsrichter-Diskussion verschleiert Bayerns Schwächen. Der FC Bayern hat in einem dramatischen Spiel bei RB Leipzig den Triple-Traum im Elfmeterschießen am Leben gehalten. Und doch war es ein Sieg mit einem großen Aber. Denn der vierte Erfolg im vierten Pflichtspiel unter Trainer Jupp Heynckes wurde von einer über weite Strecken ideenlosen Leistung der Bayern und einem fragwürdigen Auftritt des Schiedsrichtergespanns begleitet."
SPANIEN:
Marca: "Bayern leidet in Leipzig, zieht nach dem Elfmeterschießen aber in die nächste Pokal-Runde ein. Aber was war das für ein brillantes und emotionales Fußballspiel! Zum neidisch werden! Während bei uns der Pokal kaum Wichtigkeit für die Vereine hat, geht es in Deutschland bereits in der dritten Runde leidenschaftlich zur Sache. Hasenhüttl und Heynckes verzichteten beide auf Rotationen und gingen mit offenem Visier in die Partie. Es begann ein denkwürdiges Spektakel."
ENGLAND:
Daily Mail:"Spektakel! Bayern München schlägt RB Leipzig in einem epischen Aufeinandertreffen im deutschen Pokal. Werner verschießt, Keita fliegt - und Chef Rangnick liefert sich eine furiose Auseinandersetzung mit den Bayern-Spielern, als er dem Schiedsrichter eine strittige Elfmeter-Szene auf dem Handy zeigen will."
Daily Mirror: "Bayern überlebt den Pokal-Schreck gegen Leipzig und qualifiziert sich für das Achtelfinale. Die Aktion von Sportdirektor Rangnick nach dem Pausenpfiff war der Höhepunkt eines strittigen, emotionalen Abends."