Von Mathias Frohnapfel, Christian Ortlepp und Stefan Junold
Ribery erklärt Aussetzer
Mittelfeldspieler Franck Ribery vom FC Bayern hat sein Nachtreten beim 2:0 (1:0) im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Eintracht Braunschweig erklärt und gleichzeitig beschwichtigt.
"Das war nicht böse gemeint. Das ist Fußball", sagte der 31-Jährige zur Szene in der ersten Halbzeit, in der er nach einem Foul von Benjamin Kessel gegen den Braunschweiger nachgetreten hatte. Die Szene ereignete sich bereits nach wenigen Spielminuten am Spielfeldrand: Nach einem harmlosen Zweikampf zwischen Kessel und Ribery trat der Franzose beim Aufstehen seinem Gegenspieler vors Bein, der Schiedsrichter ließ die Szene jedoch ungeahndet.
Disput mit Kessel
Zu Kessels Einsteigen meinte Ribery: "Natürlich kommen da beide Füße nach vorne. Das kann passieren, aber das war nicht so schlimm. Ich war nicht sauer."
Kessel hatte bereits früh im Spiel nach einem Foul an Ribery die Gelbe Karte von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees gesehen.
"Es ist immer schwierig für den Gegner. Ich bin ein Spieler, der mit seinen Dribblings provozieren will", sagte Ribery: "Wenn dieses Foul passiert, dann ist man präsent, dann zeigt man, dass man da ist, und das ist wichtig."
Es war nicht das erste Mal, dass der Franzose sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. So verpasste er auch das Champions-League-Finale 2010, weil er im Halbfinale Lisandro Lopez von Olympique Lyon attackiert hatte.
"Drei, vier Spieler am Arsch"
Während David Alaba seinen Kumpel bei Sky verteidigte ("Wenn wir jedes Mal drei, vier Spieler am Arsch haben, dann will er sich natürlich wehren"), gab es vom Trainer einen Rüffel. "Natürlich müssen wir das kontrollieren. Franck hat seine Persönlichkeit, er ist ein großer Wettkämpfer. In Zukunft darf das aber nicht mehr passieren", bemängelte Guardiola.
Ribery zeigte sich nach einem harten Stück Arbeit gegen Zweitligist Braunschweig zufrieden. "Dieser Gegner spielt immer sehr gut gegen uns. Er hat sehr defensiv gespielt. Da gibt es nicht so viel Platz für uns. Wir sind auch Menschen, wir sind keine Maschinen. Es ist wichtig, dass wir gewonnen haben."
Ein Sonderlob sprach er Teamkollege Alaba für dessen sehenswerten Freistoß zum 1:0 kurz vor der Pause aus: "Das war ein super Tor von David. Ein Wahnsinn, ich freue mich für ihn. Das kann man nicht besser machen."