Nach Wochen der Ungewissheit hat sich der DFB Anfang des Monats von Martina Voss-Tecklenburg als Bundestrainerin getrennt. Nationalspielerin Laura Freigang sprach im SPORT1-Interview im Rahmen eines Termins mit Under Armour über die schwierige Situation für sie und ihre Mitspielerinnen rund um den DFB-Konflikt mit Voss-Tecklenburg. Auch zu ihrem Nachfolger Horst Hrubesch, der die DFB-Frauen interimsweise betreut, äußerte sich die Stürmerin.
DFB-Star reagiert auf MVT-Aus
„Ich glaube, es war eine Situation, die das gesamte Team ein bisschen belastet hat“, sagte Freigang zur Entscheidung auf der Bundestrainer-Position und ergänzte: „Wenn man eine gewisse Unklarheit über die Gesamtsituation hat und dann erfolgreich sein soll, auch auf höchstem Level, ist es natürlich immer schwierig.“
Wie die Entscheidung über die Voss-Tecklenburg-Personalie ausgefallen ist, habe dabei für die Spielerinnen eher eine untergeordnete Rolle gespielt. „Ich glaube, für uns war wichtig, dass eine Entscheidung getroffen wird, in welche Richtung auch immer, damit wir einfach Klarheit und Planungssicherheit haben“, sagte die Spielerin von Eintracht Frankfurt, die mit ihrer Mannschaft am Dienstagabend um 18.45 Uhr in der Champions League beim FC Rosengard antritt.
Zudem habe Freigang gemerkt, dass mit der Entscheidung für die Nationalmannschaft „ein bisschen Last abgefallen ist“ und das Team nun „einfach in die Zukunft blicken“ könne.
Freigang schwärmt von Horst Hrubesch
Für Horst Hrubesch, der die Nationalmannschaft als Interimscoach übernahm, hat die 25-Jährige viele lobende Worte übrig. „Ich finde, Horst ist ein extrem angenehmer Typ. Mir macht das Training Spaß, mir macht die Atmosphäre Spaß, die er in der Mannschaft herstellt. Ich fühle mich sehr wohl“, erzählte Freigang über den 72-Jährigen und fügte hinzu, dass sie sich über die weiteren Lehrgänge mit ihm freue. Nächster Gegner für die DFB-Frauen in der Nations League ist Dänemark am 1. Dezember (20.30 Uhr), Freigang & Co. kämpfen weiter um das Olympia-Ticket.
Über eine mögliche Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Hrubesch will sich Freigang aktuell keine Gedanken machen. „Da spreche ich gar keine Wünsche aus. Wir sind momentan sehr zufrieden mit Horst und haben einfach Spaß am Fußball und wollen erfolgreich sein“, betonte die gebürtige Kielerin und ergänzte: „Es ist auch nicht unsere Entscheidung am Ende des Tages, deswegen werden wir dann mal sehen, was kommt.“
Martina Voss-Tecklenburg schied mit der Nationalmannschaft in der Weltmeisterschaft der Frauen 2023 bereits in der Gruppenphase aus. Nach dem Aus nahm sich die Bundestrainerin eine krankheitsbedingte Auszeit. Dabei sorgte sie mit öffentlichen Auftritten, unter anderem mit einem Vortrag beim Bayerischen Zahnärztetag innerhalb ihres genehmigten Erholungsurlaubes, für Wirbel. Anfang November zog der DFB einen Schlussstrich, Hrubesch übernahm als Interimstrainer.