Karten-Revolution in Südamerika! Wie der Verband CONMEBOL bestätigte, wird bei der anstehenden Copa America (21. Juni - 15. Juli) die Rosa Karte eingeführt. Sie dient dazu, dass ein zusätzlicher Wechsel für die Teams möglich ist, wenn sich ein Spieler eine Kopfverletzung zugezogen hat.
Karten-Revolution in Südamerika
Gesundheit der Spieler wird geschützt
Die neue Karte wird verwendet, um bei Verdacht auf eine Kopfverletzung oder Gehirnerschütterung nach Informieren des Schiedsrichters oder des vierten Offiziellen einen möglichen Teamwechsel anzukündigen.
„Wenn die Auswechslung wegen einer Gehirnerschütterung vorgenommen wird, hat die gegnerische Mannschaft automatisch die Möglichkeit, auch eine weitere Auswechslung vorzunehmen“, teilte die Abteilung Wettbewerbe und Spielbetrieb des Verbandes mit. Es wird ein sechster Wechsel ermöglicht, um die Gesundheit der Spieler zu schützen.
Das Protokoll besagt, dass „wenn eine normale Auswechslung gleichzeitig mit einer Auswechslung wegen einer Gehirnerschütterung vorgenommen wird, wird eine Auswechselmöglichkeit abgezogen. Wenn eine Mannschaft alle regulären Auswechselmöglichkeiten ausgeschöpft hat, darf sie keine Auswechslung wegen Gehirnerschütterung vornehmen, um eine reguläre Auswechslung vorzunehmen“.
Rosa Karte darf nicht zusammen mit regulärer Auswechslung verwendet werden
CONMEBOL setze für die neue Karte Artikel 96 im Regelwerk auf. Dieser besagt, dass bei Verdacht auf einer Kopfverletzung und Gehirnerschütterung pro Mannschaft eine Auswechslung getätigt werden darf, die unabhängig von den üblichen fünf Auswechselungen betrachtet wird.
Weiter heißt es: „Wenn die Mannschaft beschließt, eine Auswechslung wegen Gehirnerschütterung vorzunehmen, wird der Schiedsrichter oder der vierte Offizielle informiert. Für diese Auswechslung muss eine rosa Karte verwendet werden, die sich von den anderen Karten unterscheidet.“ Wenn jedoch gleichzeitig eine weitere „normale“ Auswechslung vom Team getätigt, wird eine Auswechselmöglichkeit abgezogen.
Verband fordert medizinischen Nachweis
Zudem ist es so, dass nach einer Auswechslung via der Rosa Karte das gegnerische Team „automatisch die Möglichkeit hat, eine weitere Auswechslung vorzunehmen“. Darüber wird die Mannschaft entweder vom Schiedsrichter oder vierten Offiziellen informiert. Diese kann „gleichzeitig mit oder nach der von der gegnerischen Mannschaft vorgenommenen Auswechslung wegen Gehirnerschütterung erfolgen“. Jedoch darf sie nur einzeln erfolgen und nicht zusammen mit einer regulären Auswechslung.
Wird ein Spieler per Rosa Karte ausgewechselt, muss er sich in die Umkleidekabine oder in eine medizinische Einrichtung begeben. „Nach der Partie (innerhalb von 24 Stunden nach Spielende) muss der Arzt der Mannschaft, die den Verdacht auf eine Gehirnerschütterung auf dem Spielfeld festgestellt hat, unabhängig davon, ob der Spieler ausgewechselt wurde oder nicht, das ausgefüllte und unterzeichnete SCAT5-Formular (standardisiertes Instrument zur Bewertung von Gehirnerschütterungen) an die Medizinische Kommission der CONMEBOL senden“, ist abschließend geschrieben.