Das Oberste Bundesgericht Brasiliens will die umstrittene Austragung der Copa America im eigenen Land diskutieren.
Copa América? Brasilien prüft
Am Donnerstag soll eine Anhörung zur Blockierung der südamerikanischen Fußball-Meisterschaft (13. Juni bis 11. Juli) abgehalten werden. Dies teilte das Oberste Bundesgericht am Dienstag mit. Bislang ist geplant, ab Sonntag an vier Standorten in Brasilien zu spielen.
"In Anbetracht der außergewöhnlichen Natur des Falles gewähre ich hiermit den Antrag, die Angelegenheit in eine außerordentliche virtuelle Sitzung des Gerichts aufzunehmen, die am Donnerstag, den 10. Juni, stattfinden soll", gab der Oberste Richter Luiz Fux bekannt.
Die Copa-Organisatoren wollen das Turnier trotz schwerer Corona-Sorgen im Land wie geplant durchführen.
Ursprünglich sollte die Copa America in acht Stadien in Argentinien (Absage wegen Pandemie) und Kolumbien (Verzicht nach Bürgerunruhen) stattfinden. Die zehn Teams waren dazu in zwei Fünfer-Gruppen mit Argentinien und Brasilien als Gruppenköpfe eingeteilt worden.
Auch aus Spielerkreisen gibt es kritische Stimmen an der Austragung im Corona-Epizentrum Brasilien. "Wir haben einen klaren Standpunkt zur Pandemie und werden die Entscheidung, die wir gemeinsam getroffen haben, bald offenlegen", kündigte Chiles Torwart-Oldie Claudio Bravo vor dem WM-Qualifikationsduell mit Bolivien am Dienstag (Ortszeit) an.